Ewigkeit für deine Liebe
kleinen Loch am Knie saß tief auf ihren Hüften und umhüllte ihren Po auf eine solch sexy Art und Weise, dass er einen trockenen Mund bekam, wenn er dorthin sah.
Verdammt.
»Mr. Arrick?«
Er zwang sich, seinen Blick wieder auf die über alles geliebte Frau zu richten. »Aye, es scheint, als hätte ich es im Moment tatsächlich aufgegeben, dich aus Arrick zu vertreiben.« Was blieb ihm anderes übrig? Er konnte sie nicht zwingen abzureisen und sie war viel zu ... mitreißend für sein schwaches Ich, um ihr zu widerstehen. Außerdem hoffte er immer noch, dass sie dem Schicksal entgehen würde, das sie immer wieder in Arrick erwartete, und den Rest ihres Lebens in Frieden ausleben konnte. Vielleicht würde sie diesmal ja nur neugierig bleiben und er darauf verzichten, ihr den Hof zu machen. Und irgendwann würde sie heimkehren, überzeugt davon, dass ihre Mission in Wales darin bestanden hatte, Geister zu entdecken, die sich auf derselben Ebene wie die Lebenden bewegten, und weiter nichts. Und deshalb beugte er sich vor und setzte eine gespielt grimmige Miene auf. »Und nenn mich nicht Mr. Arrick! Das ist doch lächerlich.«
»Wirklich nicht?«, sagte Emma strahlend, ohne auf seine letzte Bemerkung einzugehen. »Ich werde nicht vertrieben?«
Er hielt seine Augen auf die ihren gerichtet. »Wirklich nicht.«
Sie beobachteten einander schweigend. Emma biss sich auf die Lippe, aus Nervosität vielleicht, und seine Augen wurden angezogen von dem bogenförmigen kleinen Mal an ihrem Mundwinkel, das eine grimmige Erinnerung daran war, dass sie, egal in welchem Jahr, in welcher Lebenszeit, ganz allein die Seine war. Es war ein Mal, das nur er sehen konnte, das Zeichen, dass sie die Auserwählte seines Herzens war, seine Seelenverwandte, und ausschließlich zu ihm gehörte.
Dass sie zu ihm gehörte, aber in alle Ewigkeit unerreichbar für ihn bleiben würde.
Alle zweiundsiebzig Jahre kehrte sie zu ihm zurück, und jedes Mal umwarb er sie, und gerade wenn die Erinnerung an ihre ursprüngliche Liebe zurückkehrte, geschah irgendetwas, das ihm Emma nahm. Irgendeine Art von Unfall. Einmal war sie von einem Pferd gestürzt, ein andermal die Treppe hinunter. Das letzte Mal vor diesem war sie während des Krieges als Krankenschwester in Wales gewesen. Christian schob diese schmerzlichen Erinnerungen beiseite. Genauso schmerzlich war, dass er sie nicht mehr berührt hatte, körperlich berührt hatte, seit er zu den verfluchten Kreuzzügen aufgebrochen war.
Aber natürlich hatte er sehr oft davon geträumt, das wieder tun zu dürfen. Sich danach verzehrt, es tun zu können.
»Hey«, sagte sie. »Und was kommt jetzt?«
Er räusperte sich, froh über die Unterbrechung seiner traurigen Gedanken. »Bist du sehr müde?«
»Kein bisschen!«
Er neigte den Kopf. »Und die Hand?«
Emma hielt die verbundene Hand hoch und schwenkte sie. »Ich merke kaum noch etwas von dem Schnitt.«
Christian erhob sich von seinem Stuhl und zeigte auf die Tür. »Möchtest du einen Spaziergang machen? Der Mond steht hoch heute Nacht.«
Emmas Augen funkelten. »Oh ja, sehr gern! Lass mich nur schnell hinauflaufen und meinen Mantel holen.«
Und damit eilte sie schon aus dem Speisezimmer.
Kaum war sie durch die Tür verschwunden, löste sich Justin Catesby aus der Wand und lehnte sich dagegen.
Christian warf ihm einen Blick zu. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
»Dann wird sie also bleiben?«, fragte Justin.
Mit einem leidgeprüften Seufzer nickte Christian. »Aye. Es sieht ganz so aus.« Er sah seinen Freund an. »Und nun, da der amüsante Teil mit ihrer Ankunft und anschließendem Schreck, als sie mich entdeckt hat, vorüber ist – warum kehrst du nicht nach Sealladh na Mara zurück? Ich bin ziemlich sicher, dass Gabe MacGowan sich schon fragt, wo sein Freund geblieben ist.«
Justin schüttelte den Kopf, und ein ungewöhnlich düsterer Ausdruck erschien auf seinen sonst immer so heiteren Zügen. »Dazu ist er viel zu sehr mit seiner frischgebackenen Ehefrau beschäftigt.«
Christian erinnerte sich, dass Justin eine Schwäche für die junge Amerikanerin gehabt hatte. MacGowan hatte sie ursprünglich engagiert, um Justin und seine Geisterfreunde aus dem Odin ’s Thumb Pub zu vertreiben. Die hübsche, energische junge Frau mit einem Kopf voller blonder Locken war in das Dorf am Meer gekommen und hatte allen das Herz gestohlen – einschließlich Gabe MacGowan. Der junge Pubbesitzer hatte Sealladh na Mara eigentlich verlassen wollen, aber
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