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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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einen Arzt aufsuchte. Einen Seelendoktor. Eine Voodoopriesterin. Was auch immer. Sie würde es für vollkommen irre gehalten haben. Doch jetzt, wo sie es selbst erlebte, klang es gar nicht mehr so irre.
    Emma wusste jetzt, dass Geister existierten.
    Ihr Leben hatte sich für immer verändert. Sie sah Christian an und seufzte.
    Sie hatte sich wie eine dumme Kuh benommen.
    Es wurde Zeit, ihr Verhalten zu korrigieren. Während sie den Weg zurückgingen, versuchte sie also, ihre Einstellung zu ändern.
    Vor der Pension drehte Emma sich zu Christian um, blickte zu ihm auf und lächelte. »Danke.« Und das war ernst gemeint.
    »Wofür?«, fragte er mit verwirrter Miene und schief gelegtem Kopf.
    »Für ... ich weiß nicht«, stammelte Emma. »Dafür, dass du mir die Augen geöffnet hast, zum Beispiel. Du hast mir eine völlig neue Welt gezeigt, an deren Existenz ich nie geglaubt hatte.« Sie senkte ihren Blick. »Und dass du mich doch nicht dazu gebracht hast, abzureisen.«
    Christian schwieg sehr lange. Schließlich blickte Emma zu ihm auf. Seine Augen funkelten im Mondlicht und schienen sie förmlich zu durchbohren.
    Er winkte ab. »Keine Ursache«, war alles, was er sagte.
    Und es ließ sie bis in ihre Zehen hinein erschaudern.
    Sie tat jedoch so, als ginge er nicht so nahe, und grinste ihn an. »Wie aufsehenerregend wäre es, wenn du morgen mit mir ins Dorf gingst?«
    Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Warum willst du mit mir ins Dorf gehen?«
    Sein Lächeln war ansteckend. »Um Fotos zu machen natürlich – und um in den Fish-and-Chips-Laden zu gehen. Die Schwestern haben mir gesagt, er wäre fabelhaft.«
    »Ahhh!« Christian lehnte sich an die Mauer neben dem Türrahmen. »Es ist also dein Bauch, der dich dahintreibt!« Er zuckte mit den Schultern. »Wir können auch weniger ... aufsehenerregend sein, wenn du willst.«
    Emma kniff die Augen zusammen. »Wie meinst du das?«
    Sein Grinsen wurde breiter. Es sah sogar ein bisschen ... undurchsichtig aus. »Du wirst schon sehen«, sagte er und starrte sie für einige Sekunden an. Dann löste er sich von der Wand. »Und jetzt ab ins Bett mit dir! Du bekommst noch dunkle Ringe unter deinen Augen, wenn du nicht genügend schläfst.«
    Emma lächelte. »Okay.« Gott, sie fühlte sich fast so, als hätte sie ein Date mit ihm! Im Geiste sah sie Willoughby schon warnend die Verandalichter ein- und ausschalten. Bei dem Gedanken musste sie ein Kichern unterdrücken. »Wirst du zum Frühstück da sein?«
    Wieder grinste er. »Wenn du mich dabeihaben willst.«
    »Das will ich.« Sie öffnete die Tür und trat ein. »Gute Nacht, Christian.«
    Sein Blick verweilte noch eine ganze Weile auf dem ihren. Dann verbeugte er sich knapp vor ihr. »Bis morgen.«
    Und dann verschwand er.
    Emma kämpfte gegen den Impuls, sich mit dem Rücken an die Tür zu lehnen und einen schweren, tief empfundenen Seufzer auszustoßen. Offenbar sah sie zu viele Filme. Also verzichtete sie darauf und behielt die Aufregung über das Date mit dem außergewöhnlichsten ... Wesen, dem sie je begegnet war, für sich.
    Sie würde niemanden, ihn selbst mit eingeschlossen, wissen lassen, was für Gefühle er in ihr erweckte. Das zu wissen würde niemandem etwas nützen.
    Denn in weniger als einem Monat würde sie schon wieder weg sein.
    Leise stieg sie die zwei Treppen zu ihrem Zimmer hinauf. Wie ungern sie daran dachte, von hier weg zu müssen! Aber ihr blieb nichts anderes übrig. Ihr Leben, ihre Arbeit, ihr Geschäft befanden sich in Savannah. Und sie liebte ihre Arbeit. Sie war das, wofür sie lebte.
    An ihrem Zimmer angekommen, trat sie ein, ließ die Kameratasche auf ihr Bett fallen und streifte ihre Stiefel ab. Vorsichtig, um ihre verletzte Hand nicht anzustoßen, zog sie den Pullover über ihren Kopf und legte ihn über die Lehne eines Stuhls.
    Desselben Stuhls, auf dem Christian die ganze Zeit gesessen hatte, während sie schlief ...
    »Das reicht!«, schalt sie sich selbst. »Im Ernst, Calhoun! Im Ernst!«
    Jetzt, wo sie einen Plan in Gang gesetzt hatte – den sie natürlich niemals laut ein Date nennen würde -, waren ihre Schritte viel schwungvoller, ihre Stimmung besser und ihre Einstellung gründlich revidiert. Schnell sprang sie unter die Dusche, wusch sich und rasierte ihre Beine, so schnell sie konnte, ohne sich zu schneiden, rieb ihr Haar trocken, cremte sich ein, putzte sich die Zähne und schlüpfte in ihre Schlafsachen. Nachdem sie ihr Haar zu einem Knoten gedreht hatte,

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