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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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dich nicht mit ihnen zu überrollen.«
    Christian lachte.
    In Gedanken versunken hob sie den Blick zu ihm und betrachtete sein Haar. Er trug es in der Mitte gescheitelt, und die immer etwas zerzausten Strähnen hingen ihm normalerweise locker und vorne etwas länger ums Gesicht. Heute hatte er sie jedoch ordentlich zurückgekämmt und mit einer silbernen Schnalle zusammengenommen. Sehr sexy, aber der Anblick brachte sie auf einen Gedanken. Plötzlich wieder neugierig geworden, legte sie den Kopf schief. »Ich dachte, die Männer in deinem Jahrhundert hätten richtig langes Haar getragen.« Sie griff um ihn herum und zeigte etwa auf der Mitte seines Rückens. »Ungefähr bis hier. Warum ist deins so viel kürzer?«
    Christian blickte auf sie herab, grinste und zuckte die Schultern. Wieder auf so typisch männliche Art und Weise, dass Emma lächeln musste. »Ich habe sie abgeschnitten, bevor ich in den Krieg gezogen bin ...« Er blieb stehen und sah sie an. »Emma? Was hast du?«
    Sie hatte innegehalten, als ein merkwürdiges Kribbeln in ihrer Magengrube begonnen hatte – sehr ähnlich jenem, das sie bei ihrer Ankunft in Arrick-by-the-Sea verspürt hatte. Sie hörte nicht auf, Christian anzustarren, als er näher trat, den Kopf senkte und ihr in die Augen sah.
    »Emma? Ist dir nicht gut?«
    Mit den Spitzen ihrer Zeigefinger rieb sie sich die Schläfen. Etwas ... Merkwürdiges geschah. Irgendetwas schoss ihr durch den Kopf wie eine blitzartige Erinnerung an einen Film.
    Es ging so schnell, dass ihr kaum bewusst war, dass es überhaupt geschah.
    »Emma?«
    Genauso schnell war das Gefühl wieder vorbei, und sie erwiderte Christians besorgten Blick. »Mir geht ’s gut, bestens«, lachte sie und schüttelte den Kopf. »Aber ich glaube, ich hatte gerade eine Mischung aus Filmflashback und meiner eigenen regen Fantasie.«
    Seine Brauen zogen sich noch mehr zusammen. »Wie meinst du das?«
    Wieder schüttelte sie den Kopf. »Das wird jetzt komisch klingen, aber für den Bruchteil von Sekunden sah ich dich auf einem abgehackten Baumstumpf sitzen und dein langes Haar mit einem Messer abschneiden.« Sie suchte seinen Blick. »Komisch, nicht? So was Ähnliches muss ich in einem Film gesehen haben.«
    Ein Muskel zuckte an seiner Wange. »Das kann schon sein.« Dann senkte er den Kopf. »Besser?«
    Sie lächelte. »Na klar.«
    Während sie in Richtung Dorf weiterspazierten, unterhielten sie sich, aber Emma konnte spüren, dass irgendetwas Christian belastete. Seine Stimmung war nicht mehr so unbekümmert wie bei ihrem Aufbruch. Sie fragte sich, warum. Weil er ihrer vielen Fragen müde wurde? Oder hatte sie vielleicht etwas Beleidigendes gesagt?
    Als sie weiter die schmale, einspurige Straße entlanggingen, begannen ein paar weißgetünchte Cottages zu erscheinen. Sie kamen an einem Schild in walisischer Sprache vorbei, das ein brüllender roter Drache schmückte – das Wahrzeichen des Distrikts, wie Christian ihr erklärt hatte.
    Dann bogen sie um eine Kurve, und plötzlich war es da, das Dorf. Emma blieb stehen, um die Aussicht zu betrachten. Sie hatte schon anderswo Überreste alter Mauern gesehen, die sich manchmal über ein ganzes Stück erstreckten, manchmal aber schon fast ganz verschwunden waren. Hier befand sich die Mauer in erstaunlich gutem Zustand und umringte das ganze mittelalterliche Dorf. Ein von einer Stadtmauer umgebenes Dörfchen. Wie idyllisch.
    Eine kleine Reihe bunt gestrichener Läden standen der See zugewandt, sodass Emma sie nur von der Seite sehen konnte. Ein paar aus Stein erbaute Gebäude waren größer als die Läden, stellten aber einen hübschen Kontrast zu ihnen dar, fand Emma.
    »Lass uns hier einen Moment anhalten«, sagte sie. »Ich würde gern ein paar Fotos von diesem Winkel aus machen.«
    »Was immer du willst, Emm.«
    Emma erstarrte und wandte sich Christian zu. Irgendetwas durchzuckte sie so heftig, dass sie ihn nur sprachlos anstarren konnte. Und er stand da und starrte sie genauso an. Emm ...
    Aber genauso schnell war das Gefühl wieder verflogen.
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube, ich brauche bald etwas zu essen.«
    Christian lachte. »Das überrascht mich überhaupt nicht!«
    Nachdem Emma ihre Kamera aus der Tasche genommen hatte, machte sie von der Straße aus noch mehr Aufnahmen des pittoresken mittelalterlichen Dorfs.
    Als sie schließlich über das Kopfsteinpflaster des Dorfes schlenderten, zeigte Christian ihr verschiedene Sehenswürdigkeiten, die dort schon zu seiner Zeit

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