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Ewigkeit für deine Liebe

Ewigkeit für deine Liebe

Titel: Ewigkeit für deine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Miles
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stand er wie vom Blitz getroffen da. Das Mädchen lag am Boden und war kreidebleich.
    Und kreischte wie am Spieß.
    »Entschuldigen Sie!« Emma war wie aus dem Nichts heraus erschienen. Sie stapfte auf die junge Frau zu, die Mitte bis Ende zwanzig zu sein schien, und half ihr aufzustehen. »Du solltest es dir zweimal überlegen, bevor du dich dem Mann einer anderen Frau an den Hals wirfst!«, schimpfte sie.
    »Aber ...«, begann das Mädchen und blickte sich zu Christian um, »ich bin gefallen ...«
    »Ja, das bist du!«, unterbrach Emma sie ärgerlich. »Nachdem du dich auf meinen Mann gestürzt hast! Und jetzt lass uns jeder unserer Wege gehen und vergessen, was passiert ist, ja?«
    Die junge Frau sah sehr verwirrt aus, als sie zwischen Christian und Emma hin und her blickte. Aber schließlich schüttelte sie den Kopf und zuckte mit den Schultern. »Tut mir leid. Ich dachte, er wäre jemand anderer.«
    Emma nickte dem Mädchen zu und trat dann dicht vor Christian. »Beug deinen Kopf zu mir«, wisperte sie.
    Christian zog eine Augenbraue hoch. »Was?«
    »Tu ’s einfach und verhalte dich dann still«, flüsterte Emma. »Sofort!«
    Und so tat er es.
    Emma erhob sich auf die Zehenspitzen, legte ihren Kopf ein wenig schief und brachte ihre Lippen so nahe an seine, wie sie konnte, ohne durch ihn hindurchzufallen.
    Sie tat so, als küsste sie ihn.
    Es haute ihn fast um.
    Dann trat sie langsam zurück und schaute ihn aus großen Augen an.
    Und er konnte seine nicht von ihren abwenden.
    Keiner von ihnen bemerkte, dass die junge Frau sich eilig von ihnen entfernte.
    Emmas Erstaunen wich plötzlich Verlegenheit, und sie wandte das Gesicht ab, räusperte sich und blickte sich prüfend um. »Tja, ich denke mal, mein Plan hat funktioniert, nicht wahr?« Mit ungewohnter Schüchternheit blickte sie zu ihm auf. »Tut mir leid, Christian.«
    Heiliger Himmel, was sollte er dazu sagen? Was er sagen wollte, nein, worum er bitten wollte, war, dass sie es noch mal tat. Nur länger.
    Stattdessen jedoch grinste er wieder wie der Trottel, der er war, und zeigte mit einer Kopfbewegung auf die Tüte in Emmas Hand. »Vielleicht sollten wir das lieber in die Pension bringen, bevor noch jemand durch mich hindurchfällt.«
    Emma nickte und lachte leise. »Ja, da hast du recht. Gehen wir.«
    Christian kam sich oft sehr hilflos vor, aber jetzt noch mehr denn je. »Ich wünschte, ich könnte dir etwas abnehmen«, sagte er mit einem Blick auf ihre Kameratasche und die Imbisstüte.
    Emma ging schneller, als sie den Weg zu der einspurigen Straße hinaufgingen. »Kein Problem. Ich bin es gewöhnt, mich um alles selbst zu kümmern«, erwiderte sie achselzuckend. »So ist es nun einmal im einundzwanzigsten Jahrhundert. Es gibt kaum noch Kavaliere auf der Welt.« Sie sah ihn an und grinste ein wenig. »Aber die heutigen Frauen sind daran gewöhnt.«
    Wieder wusste er nicht, was er darauf erwidern sollte.
    Zum Glück verstand Emma das Thema rechtzeitig zu wechseln.
    »Der Fischverkäufer hat mir etwas Interessantes erzählt«, bemerkte sie, ohne ihn anzusehen, als sie ihren Anstieg fortsetzten.
    »Ach ja?«, sagte Christian. »Erzähl.«
    Ihr Lachen klang jetzt unbeschwerter, als sei sie froh, sich von dem Ort ihres vorgetäuschten Kusses zu entfernen.
    Er hatte ihn noch nicht vergessen.
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. »Ich habe gehört, dass du einen Spitznamen hast.«
    Christian lachte und erwiderte dann ihren Blick. »Ich habe viele. Welchen hast du gehört?«
    »Dass du angeblich Der Schrecken der Sarazenen bist. Ziemlich Furcht erregende Geschichte, möchte ich noch hinzufügen. Schließlich ist es noch nicht lange her, dass ich selbst das Ziel dieser beiden Schwerter war«, sagte sie schmunzelnd. »Auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass meine Erfahrung sehr viel weniger beängstigender als die der armen Sarazenen war.«
    Christian lachte wieder und schüttelte den Kopf, steckte die Hände in die Hosentaschen und ging so nahe neben Emma, wie er konnte, ohne dass sie sich berührten.
    Nicht, dass ihn das allzu sehr gestört hätte.
    »Diese Sarazenen wussten sich zu wehren«, sagte er. »Was hast du noch gehört?«
    Sie hatten gerade die Landstraße erreicht. Da keine Autos unterwegs waren, überquerten sie sie und begannen das Sträßchen zum Haus der Ballasters hinaufzugehen. Christian war aufgefallen, dass Emma nicht das kleinste bisschen außer Atem war. Das gefiel ihm. Sie war stark und gesund ... und er wollte, dass das so blieb. Für

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