Ewigkeit
verdutzt über ihre Wortwahl an. »Haben Sie das wirklich gesagt?«
»Ich bin ein wenig nervös«, rechtfertigte sie sich.
»Wo Sie es erwähnen«, sagte Floyd, »ein Paddel wäre in der Tat recht nützlich. Oder noch besser eine Brechstange.«
»Was?«
»Ich glaube, ich sehe einen Spalt zwischen den Türen. Wenn wir etwas hineindrücken könnten, schaffen wir es vielleicht, sie weit genug aufzuhebeln, um uns hindurchquetschen zu können.«
»In den nächsten Kellerraum?«
»Nein, ich glaube, ich sehe Tageslicht. Schauen Sie sich um. Hier muss es etwas geben, das wir benutzen können.«
Dann folgte ein lautes Krachen. Mit einem langgezogenen Knirschen rutschten Sockel und Drehbank nun durch das Loch in der Decke und rissen mehrere Tonnen Mauerwerk und Metall mit sich. Die Masse aus verbogenen Trümmern hing über ihnen und wurde nur noch von wenigen Rohren und Kabeln getragen, die sich darumgewickelt hatten.
Das Ding baumelte genau über der Kugel.
»Es wird sich da oben nicht mehr allzu lange halten«, sagte Auger.
»Also sehen wir zu, dass wir hier rauskommen, bevor es runterkommt. Sie schauen sich auf der linken Seite um, ich nehme die rechte. Alles, was nach einer halbwegs stabilen Metallstange aussieht, dürfte für unsere Zwecke genügen.«
Auger suchte ihre Seite des Raumes ab und wühlte im Chaos, das sie bereits angerichtet hatten.
»Und beeilen Sie sich!«, rief Floyd ihr nach.
Augers Hände stießen auf einen perforierten Metallrahmen. Er war an einem Ende abgebrochen und hatte genau die richtige Form, um zwischen die Türen zu passen. »Wendell! Ich habe hier etwas.« Sie hob das Stück auf, damit er es begutachten konnte.
»Tolles Mädchen! Das müsste gehen.«
Sie hastete zu Floyd zurück, so schnell ihre Füße es ihr erlaubten und reichte ihm das Metallstück. Er hob es an wie ein Jäger, der prüfend einen neuen Speer in der Hand wog.
»Machen Sie schnell!«, sagte Auger.
Er rammte das spitze Ende in den engen Spalt zwischen den Türhälften und hebelte, wobei er sein ganzes Körpergewicht einsetzte. Die großen Türen knirschten und ächzten. Gleichzeitig bebte der Raum, und die hängende Drehbank rutschte einen guten halben Meter nach unten, bevor sie mit einem Ruck wieder zur Ruhe kam und nun in einem noch unmöglicheren Winkel dahing.
»Es funktioniert«, sagte Floyd. »Ich glaube, sie bewegt sich …«
Etwas brach mit einem metallischen Knacken, und die Türen sprangen eine Daumenbreite auseinander. Ein Fächer aus müdem Tageslicht schnitt den Raum in zwei Hälften.
»Das ist ein guter Anfang«, sagte Auger. »Jetzt den Rest.«
»Ich arbeite daran.« Floyd setzte noch einmal an und nahm eine andere Position ein, um einen besseren Ansatzpunkt zu bekommen. »Aber ich bin mir nicht sicher, wie lange dieses Ding noch durchhält. Schauen Sie nach, ob Sie noch so etwas auftreiben können, falls es sich zu sehr verbiegt.«
Sie rührte sich nicht von der Stelle, sondern wartete nur darauf, endlich durch den Spalt schlüpfen zu können.
»Verity! Machen Sie sich auf die Suche!«
Sie stolperte zurück und sah sich auf der anderen Seite des Raumes um. Sie spürte, wie ein Hosenbein an einer scharfen Metallkante aufriss und ihr etwas ins Knie schnitt. Sie verlor das Gleichgewicht, fiel und versuchte sich mit den Händen abzufangen. Wie durch ein Wunder schlossen sich ihre Finger um eine Eisenstange.
Sie rappelte sich wieder auf, ohne auf den Schmerz in ihrem Bein zu achten, und hob das Fundstück hoch. »Hab was!«
»Bringen Sie es her! Ich glaube, dieser Bursche wird gleich …«
Der Lichtfächer wurde breiter. Die Türhälften standen nun weit genug offen, um den Kopf hindurchstecken zu können.
Auger machte sich auf den Rückweg, als der Raum wieder erschüttert wurde, noch heftiger als zuvor. Sie blieb wie angewurzelt stehen und blickte erstarrt auf das Unvermeidliche. Die Drehbank befreite sich mit einem erleichterten Kreischen aus den fragilen Fesseln. Nachdem der letzte Halt verloren war, stürzte das Gebilde herab und landete auf dem Tragegerüst der Kugel, bevor es abrutschte und mit einem ohrenbetäubenden Krachen Metall auf Metall schlug.
Die Kugel wankte, doch zunächst geschah nichts weiter. Auger zwang sich weiterzugehen und hielt die Eisenstange fest umklammert.
Dann blieb sie stehen und blickte wieder zur Kugel auf. Peitschende Geräusche waren zu hören, als die vielen Einzelfäden des Trageseils nacheinander rissen. Auger blieb nur ein kurzer Moment, es zu
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