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Ewigkeit

Ewigkeit

Titel: Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alastair Reynolds
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verifizieren …«
    »Wie schnell?«, fragte Auger, die sich von ihrer Ungeduld überwältigen ließ.
    Er blinzelte. »Schon passiert. Ich musste nur Cassandras holografische Daten analysieren und nach Anomalien in der Struktur Ausschau halten. Es ist wesentlich leichter, ein Muster zu identifizieren, wenn man eine ungefähre Ahnung hat, wonach man sucht.«
    »Und?«, bohrte sie nach. Nun war sie so ungeduldig, dass es sie kaum noch auf ihrem Sitz hielt.
    »Floyd hat Recht. Auf dieser Schallplatte ist ein zusätzlicher Informationskanal integriert. Die Signale sind nicht stark genug, um die ursprüngliche Musik unerträglich zu machen, aber es genügt offenbar, um Floyds feine Wahrnehmung zu irritieren.« Er bedachte Floyd mit einem freundlichen, beinahe bewundernden Lächeln. »Das wäre uns niemals aufgefallen.«
    Tunguska drehte die Platte hin und her und bewunderte das Spiel des Lichts auf der spiegelnden schwarzen Oberfläche. »Sie hat wirklich eine eigene Schönheit. Aber gleichzeitig ist sie so etwas wie ein zweischneidiges Schwert.«
    »Und wir haben ihnen geholfen«, sagte Auger. »Wir haben diese Daten aus Paris geholt und gedacht, wir würden kostbare Artefakte retten.«
    »Sie müssen alles über Ihre Bemühungen gewusst haben, kulturelle Daten aus der Stadt herauszuschmuggeln«, sagte Tunguska. »Als Niagaras Agenten zur gleichen Zeit ihre eigenen Daten hinausschmuggeln wollten, müssen sie erkannt haben, dass Ihre Aktionen ihnen dafür den perfekten Rahmen boten. Sie mussten die Informationen nur in diesen Schallplatten verstecken und dafür sorgen, dass sie Susan in die Hände fielen. Den Markt mit Fälschungen zu überfluten war bei weitem die einfachste Strategie.«
    »Wissen Sie was?«, sagte Floyd. »Es würde mich nicht überraschen, wenn sie die Pariser Antennenkugel in diesem Lagerhaus aufgestellt hatten. Vielleicht ist Maillol bei seinen Ermittlungen sogar darauf gestoßen, aber er hätte nicht gewusst, welche Bedeutung sie hatte.«
    »Sie haben uns ausgetrickst«, sagte Auger, gleichzeitig wütend und beschämt.
    »Sie dürfen sich nicht die Schuld daran geben«, sagte Tunguska ernst. »Dank Susans Bemühungen wurde eine große Menge an kostbarem Material aus Paris geborgen. Es ist weder Susans noch Ihre Schuld, dass einige dieser Artefakte gezielt mit einem Makel versehen wurden.«
    »Aber diese eine Schallplatte kann unmöglich die Gesamtinformation enthalten«, sagte Auger.
    »Wir haben hier eine ganze Kiste voller Platten.« Tunguska blinzelte erneut, während ein Teil seines Geistes davonhuschte, um Cassandras Daten und ihre dazugehörigen Berichte durchzugehen. »Wie es scheint, weist ein Drittel davon eine ähnliche mikroskopische Struktur auf. Der Rest besteht vermutlich aus unverfälschten Aufnahmen.«
    »Aber wir haben Schallplatten durch die Verbindung geschafft, seit wir das Phobos-Portal geöffnet haben«, sagte Auger. »Es dürften mehrere hunderttausend Aufnahmen sein.«
    »Das spielt vielleicht gar keine Rolle«, sagte Tunguska. »Sie erinnern sich bestimmt, dass Niagara immer sehr darauf erpicht war, die neueste Lieferung in die Hände zu bekommen. Es könnte sein, dass die früheren Sendungen Daten enthielten, die nur vorläufig oder fehlerhaft waren. Vielleicht hat es eine Weile gedauert, bis die Antenne brauchbare Werte lieferte. Dann war sicher einige Zeit nötig, um die Daten von allen drei Kugeln zusammenzuführen … und sie auf diese Schallplatten zu pressen … und sie so zu vertreiben, dass sie Ihnen mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Hände fielen … jedenfalls kann ich mir unter diesen Voraussetzungen gut vorstellen, dass die letzte Lieferung die wichtigste war.«
    »Dann haben wir eine gute Chance«, sagte Auger. »Natürlich nur, wenn Sie das eingebettete Signal decodieren können.«
    »Ich rechne nicht mit unüberwindlichen Schwierigkeiten«, sagte Tunguska. »Vergessen Sie nicht, dass sie eine komplexe Verschlüsselung nur mit großer Computerleistung hätten bewerkstelligen können, was für sie genauso schwierig gewesen wäre wie die Interpretation der Daten auf E2. Ich glaube nicht, dass die Codierung uns vor Probleme stellen wird.«
    »Ich hoffe, dass Sie Recht behalten.«
    »Ich bin bereits dabei, die Daten zusammenzustellen und zu verarbeiten«, sagte er. »Ich habe einen erheblichen Teil der Rechenleistung meines Schiffes für diese Aufgabe abgestellt. Natürlich könnte es immer noch sein, dass wir Phantomen nachjagen …«
    »Nein«, sagte Floyd mit

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