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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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lassen wie sie …
    „Hör zu, Carrie. Ich muss dringend mit dir reden“, sagte er, und seine Miene wurde noch ernster.
    Sie räusperte sich und versuchte, nicht auf seinen bloßen Oberkörper zu starren. „Ist dir noch mehr zu dem Fall in den Sinn gekommen? Denn es hat mir wirklich geholfen, dass ich gestern Abend alles mit dir durchsprechen konnte, Jase. Als du gegangen warst, habe ich überlegt …“ Unwillkürlich zog seine bloße Brust doch wieder Carries Aufmerksamkeit auf sich. Dann sein Waschbrettbauch. Wahrscheinlich wäre ihr Blick noch weiter abwärts gewandert, wäre ihr nicht plötzlich das Netzwerk von leicht erhabenen Zickzacknarben auf seiner glatten, gebräunten Haut aufgefallen. „Mein Gott, Jase, was ist passiert?“ Ohne zu überlegen, streckte sie die Hand nach den Narben auf seiner linken Körperhälfte aus. Bevor sie sie berühren konnte, umfasste Jase ihr Handgelenk.
    „Das war vor ein paar Jahren“, erklärte er, ohne Carrie loszulassen. „Als ich bei der Polizei in Dallas gearbeitet habe.“
    „Das sieht nach Stichwunden aus.“
    „Ja. Ich wurde zu einem Fall von häuslicher Gewalt gerufen. Traf die Frau draußen an. Sie war ziemlich böse zugerichtet, behauptete aber, ihr Mann, der Typ, der sie zusammengeschlagen hätte, wäre fort. Als ich sie ins Haus begleitete, lag er auf der Lauer. Hat zig Mal zugestochen, bevor ich meine Waffe zu fassen bekam.“
    „Sie hat dich ins Haus gehen lassen, obwohl sie wusste, was der Mann tun würde? Obwohl sie wusste, dass du ihr helfen wolltest?“
    „Ich glaube nicht, dass ihr klar war, was er vorhatte. Sie dachte, er hätte sich im Bad versteckt und wollte warten, bis ich fort war.“
    „Damit er sie weiter schlagen konnte.“
    Er zuckte die Achseln. „Du kennst doch die Wirklichkeit, wenn es um häusliche Gewalt geht, Carrie. Vermutlich hatte er sich entschuldigt, bevor ich eintraf, und das reichte der Frau zu der Hoffnung, dass er sich dieses Mal vielleicht doch ändern würde. Wie auch immer, es ging eine Zeit lang auf Leben und Tod, aber …“
    In Carries Kopf drehte sich alles. Dass er in Ausübung seines Dienstes verletzt worden und beinahe gestorben war, hätte sie nicht dermaßen überraschen sollen. Doch der Anblick der Narben, seine Schilderung des Vorfalls, der ihn fast das Leben gekostet hätte, wühlte sie so sehr auf, dass sie etwas tat, was sie selbst und Jase schockierte.
    Während er immer noch ihr Handgelenk umfasste, beugte sie sich umständlich vor und drückte ihre Lippen auf die schlimmsten Narben.
    Er sog hörbar die Luft ein und hielt völlig still.
    Carrie richtete sich auf und schluckte verkrampft. „Es tut mir leid, dass du verletzt worden bist. Es tut mir wirklich …“
    Jase legte den Arm um sie und riss sie an sich. Sein Mund fand ihre Lippen. Carrie begriff sofort, dass sein Kuss dieses Mal weiß Gott nicht trösten sollte. Vielmehr schien Jase nichts anderes im Sinn zu haben, als sie zu besitzen. Und trotz des ungünstigen Orts, trotz allem, wer und was sie waren, wollte sie von ihm besessen werden.
    Ihre Lippen öffneten sich und ließen es zu, dass Jase ihren Mund mit seiner Zunge erforschen konnte. Er stöhnte unter der schieren Lust. Trotz ihres kratzbürstigen Verhaltens bei jeder Begegnung war sie jetzt so weich und warm, wie er sie sich immer vorgestellt hatte. Sobald ihr Körper den seinen berührte, schmolzen sie förmlich zusammen, als wäre Carries Figur einzig und allein als Ergänzung zu seiner Gestalt geschaffen. Bei der Arbeit waren sie ebenbürtig, von Natur aus waren sie Gegensätze, aber Gegensätze der besten Art. Wo er hart war, war sie weich. Wo er maskulin war, war sie herrlich weiblich. Ihre festen Brüste gaben dem Druck seines Oberkörpers nach. Ihre graziösen Hüften schmiegten sich an die seinen. Und ihr Duft? Herrgott, ihr weiblicher Duft umfing ihn, wie ihr Haar ihn umwehen würde, wenn sie es offen trüge.
    Mit der freien Hand zog er behutsam das Band von ihrem Pferdeschwanz. Ihre rotbraunen Locken quollen wie flüssige Lava über seine Hand, und er grub die Finger in ihre Haare. Er legte die Hand um ihren Hinterkopf und bog ihren Kopf leicht zu Seite, um noch tiefer in ihren Mund einzutauchen. Mit der Zunge erkundete er jeden süßen Winkel und strich über ihre glatten Zähne. Carrie stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte, die Kontrolle über den Kuss an sich zu reißen, indem sie an seiner Zunge saugte. Aufstöhnend unterbrach Jase den Kuss und rang verzweifelt

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