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EwigLeid

EwigLeid

Titel: EwigLeid Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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schließlich, da die Empfindungen unerträglich wurden. Sofort verharrte er und streichelte ihren Rücken, während sie aus den Höhen, zu denen er sie getrieben hatte, herabsank. Erst jetzt bemerkte sie, dass Jase im Gegensatz zu ihr nicht gekommen war. Er war noch groß und hart in ihr und hielt unbarmherzig still.
    Glaubte er, ihr solch erstaunliche Lust bereiten zu können und selbst leer auszugehen?
    Das würde sie nicht zulassen.
    Sie spannte die inneren Muskeln um ihn, und Jase stöhnte erstaunt auf. Wieder stützte sie sich mit den Handflächen auf seiner Brust ab und begann, sich zu bewegen. Langsam, aber gezielt. Ließ ihn ein Stückchen herausgleiten, um ihn dann wieder aufzunehmen. Jase griff an ihre Hüften, dirigierte sie, steigerte ihr Tempo, bis das Geräusch von Haut auf Haut das Zimmer erfüllte. Jase hielt ihren Blick fest, ließ sie sehen, wie viel Lust sie ihm schenkte. Als diese schönen Augen sich schließlich schlossen, erkannte Carrie, dass er kurz vorm Orgasmus war. Sie zog seine Hände an ihre Brüste und flüsterte: „Jetzt, Jase. Komm für mich.“
    Die Zärtlichkeit, mit der Jase ihre Brüste umfasste, stand in starkem Gegensatz zur Vehemenz ihrer Hüftbewegungen und zu seinem in Schmerz und Lust verzerrten Gesicht. Mit einem letzten drängenden Stoß fand Jase die Erfüllung. Er schrie seine Erlösung hinaus, herrlich hemmungslos und so sexy, dass Carrie den Blick nicht von ihm wenden konnte.
    Er brauchte ein paar Sekunden, bevor er die Augen öffnen konnte. Dann strich er Carrie das feuchte Haar aus dem Gesicht und lächelte. Sein Ausdruck derBefriedigung ließ die Glückseligkeit freudig in ihr nachhallen.
    „Küss mich“, bat Jase.
    Spontan, ohne selbst sagen zu können, warum, schüttelte Carrie den Kopf. Sie hatte ihn schon mal geküsst. Hatte es genossen. Wieso wollte sie ihn jetzt nicht küssen? Doch das schmerzliche Gefühl der Erfüllung in ihrer Brust redete ihr ein, dass ein Kuss in diesem Moment zu intim sein und ihren Schutzwall niederreißen würde, sodass sie nackt und verletzlich dastand. Sie vertraute Jase, aber das zählte nicht. Sie hatte noch nie einem Menschen alles offenbart und würde es nie tun.
    Allerdings gab sich Jase damit offenbar nicht zufrieden.
    Seine Augen wurden schmal, und plötzlich drehte er sie auf den Rücken. Im nächsten Moment lag sie unter ihm. Mit einer Hand hielt er ihre Handgelenke über ihrem Kopf fest. Er war noch in ihr; seine Hüften ruhten schwer zwischen ihren gespreizten Oberschenkeln.
    „Küss mich“, befahl er. „Jetzt.“
    Sie zitterte angesichts dieser Dominanzgeste und wusste, dass ihre Reaktion ihm nicht entging. Sie zog eine Braue hoch. „Sonst?“
    Jase beugte sich zu ihr herab, bis ihre Nasenspitzen sich berührten. „Oder ich lass dich noch einmal kommen und höre nicht wieder auf, sosehr du auch bettelst.“
    Sie konnte nicht anders. Sie lächelte ihn kokett an. „Tatsächlich? Angesichts der Tatsache, dass ich schon einen Orgasmus hatte, was an und für sich schon eine Glanzleistung war, könnte es sein, dass du dich gehörig anstrengen musst.“
    Er lächelte so wild, dass sie vor Nervosität zitterte. „Auf diese Antwort habe ich gehofft.“

14. KAPITEL
    Brad musterte die Kisten, die in der kleinen gemieteten Wohnung herumstanden. So zu leben war lächerlich, und die Doppelmatratze auf dem Boden war auch nicht gerade luxuriös. Doch in Bezug auf Wohnqualität hatten ihm nun mal nicht viele Möglichkeiten offengestanden.
    Der Umzug nach San Francisco hatte alles Geld, das er zusammenkratzen konnte, aufgezehrt, doch er hatte wirklich geglaubt, es würde sich lohnen. Schließlich hatte er hier Familie. Außerdem hatte man sein Leben lang auf ihm herumgehackt. Er wollte Dr. Odell Bowers nicht ungeschoren davonkommen lassen, nach dem, was er Brad angetan hatte.
    Er hatte Brad betrogen. Belogen. Ihn um all sein Geld geprellt.
    Und dabei waren noch nicht einmal die körperlichen Schmerzen berücksichtigt, die Brad im Lauf der Jahre hatte ertragen müssen. Seinetwegen.
    Das schrie mehr als alles andere nach Vergeltung.
    Blieb die Frage, welche Art von Vergeltung Brad nach allem, was er jetzt wusste, üben sollte.
    Geld war immer gut, und der gute Doktor hatte mehr als genug davon.
    Ein bisschen Quälerei wäre natürlich auch ganz nett. Sehr nett sogar. Ausnahmsweise einmal würde nicht Brad der Wurm sein, der sich am Haken krümmte, sondern jemand anderer.
    Nicht zu verachten war auch die gute alte Schadenfreude.

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