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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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nachdenken. Schließlich setzte er sich auf mein Bett. »Abgemacht. Warum bist du zurückgekehrt? Aber denk dran, unsere Abmachung ist hinfällig, wenn du nicht ehrlich bist. Und, Nik«, er hielt inne und durchbohrte mich mit den Augen, »ich weiß, wenn du lügst.«
    Ich holte Luft. »Ich bin zurückgekommen, um meine Familie noch einmal zu sehen.« Jack war auch Familie. »Und um mich zu verabschieden … besser zu verabschieden. Das letzte Mal bin ich im Streit verschwunden, ohne irgendeine Erklärung. Dieses Mal kann ich wenigstens einen Brief hinterlassen, damit sie nicht denken, ich wäre gekidnappt worden oder so, und sich unnütz quälen.«
    Cole stand auf und kam einen Schritt auf mich zu. »Ach, komm schon. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es eine gute Möglichkeit gibt, sich für immer zu verabschieden, oder?«
    Ich antwortete nicht. Er sprach etwas aus, das ich liebend gern verdrängen wollte, weil ich wusste, wie egoistisch es von mir war, zurückzukehren.
    Er seufzte. »Eins sag ich dir, Nik, du hast zwar ein Jahrhundert im Ewigseits überlebt, aber hier oben hältst du keine sechs Monate durch. Du wirst mich anflehen, dich wieder mitzunehmen. Garantiert. Das hier ist alles viel zu schmerzhaft für dich.«
    Ich kniff die Augen zusammen, als ich das Geräusch hörte, wie das Fenster meines Zimmers geöffnet wurde. Er zögerte.
    »Dein Mal.«
    Meine Hand flog hoch zu dem schwarzen Gebilde an meinem Schlüsselbein. Es war noch immer warm. »Was ist damit?«
    »Es ist das Mal eines Schattens. Du hast jetzt einen Schatten in dir.« Als er meinen Gesichtsausdruck sah, fügte er rasch hinzu: »Keine Sorge. Er kann dir nicht wehtun. Aber irgendwann will der Schatten wieder mit den Tunneln vereint werden. Die Tunnel ziehen die Schatten magnetisch an.«
    Ich hatte gedacht, es wäre bloß eine Narbe. Plötzlich spürte ich das unbändige Verlangen, mir die Haut von der Schulter zu reißen. So lange, bis von dem Mal nichts mehr übrig war. Das konnte nicht wahr sein.
    »Warum erzählst du mir das?«
    »Nur für den Fall, dass du dir einbildest, du könntest dich verstecken. Die Tunnel finden dich. Niemand kann ihnen davonlaufen. Sie sind stärker als alles. Und solange du das Mal da trägst, finden sie dich.«
    »Was interessiert es dich, ob ich versuche, davonzulaufen?«
    Als er sprach, war seine Stimme sanft. »Die Tunnel können dich aufspüren. Aber ich nicht.«
    Ich konnte mir das nicht länger anhören. Ob es nun stimmte oder nicht. »Verschwinde. Verschwinde einfach.«
    Er nickte. »Ich geh ja schon. Nur achte auf das Mal. Es wird immer größer, je knapper deine Zeit in dieser Welt hier wird.«
    Er kletterte durchs Fenster und war verschwunden.
    Ich hastete zu dem Spiegel an der Schranktür und zog den Kragen meiner Bluse beiseite.
    Tatsächlich. Es war mir noch nicht aufgefallen, aber das Mal wurde größer. Was, wenn es wirklich nicht bloß eine Narbe war? Was, wenn ich wirklich einen Schatten in mir hatte? Eine Art Überwachungsgerät, das immer größer wurde und die schwindende Zeit maß, die mir noch blieb.
    Und es gab keinen Zufluchtsort, an dem ich mich verstecken konnte.

Kapitel Vier
    JETZT
    Die Suppenküche. Noch fünf Monate und eine Woche.
    Ich versuchte, Coles Besuch zu vergessen. Er kam die ganze Woche nicht wieder, und ich dachte, er würde vielleicht aufgeben. Zumindest hoffte ich das.
    Am Samstag begann mein Sozialdienst in der Suppenküche. Ich war irgendwie froh über die Arbeit. Den Schmerz, den ich meiner Familie angetan hatte, würde ich nie wiedergutmachen können, aber etwas für andere zu tun war immerhin ein Anfang – meine letzte Chance auf eine Art Erlösung, falls es die gab.
    Als ich zum Obdachlosenheim kam, erwartete mich der Organisator der Suppenküche bereits vor der Tür, zusammen mit einem weiteren Mann, der eine wichtig aussehende Kamera dabeihatte. Ich hätte am liebsten auf dem Absatz kehrtgemacht, aber ich konnte meinen Dad nicht noch einmal enttäuschen. Ich musste das durchstehen.
    Der Organisator kam mit ausgestreckter Hand auf mich zu. »Nikki, richtig? Dein Dad hat dich für heute angekündigt. Ich bin Christopher.« Lächeln. Klick . Das Blitzlicht der Kamera ging los, als Christopher meine Hand schüttelte.
    »Freut mich«, sagte ich.
    Christopher beugte sich näher zu mir und sagte leise: »Ignorier den Kerl einfach. Entscheidend ist, dass du hier bist, um Gutes zu tun.«
    Ich fand Christopher auf Anhieb sympathisch. Sein Atem roch nach Pfefferminz und

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