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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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wusste nicht, ob es irgendwas bringen würde, wenn ich mehr über Cole und das Ewigseits herausfand, aber ich musste es versuchen.
    Ich beschloss, ihm zu folgen.
    Da wir in einer Einbahnstraße wohnten, konnte Cole nur einen Weg eingeschlagen haben.
    Eine verfrüht winterliche Kälte lag in der Abendluft, und ich fragte mich, wie Cole es bei diesen frostigen Temperaturen auf dem Motorrad aushielt. An der Hauptstraße angekommen, blickte ich nach rechts, Richtung Stadt, und sah in einiger Entfernung das unverkennbare einzelne Rücklicht eines Motorrads. Das musste er sein.
    Ich hielt Abstand. Falls Cole mich bemerkte, würde ich gar nichts erfahren. Die Straße war lang und gerade, und ich konnte ihm problemlos folgen, bis wir fast in der Stadt waren und er einige Male kurz nacheinander abbog. Ich verlor ihn aus den Augen, fuhr aber weiter Richtung Main Street und warf dabei in jede noch so kleine Seitenstraße einen Blick, sodass ich das Motorrad beinahe übersehen hätte. Es stand nämlich mitten auf dem Parkplatz eines Ladens an der Main Street.
    Es war nicht irgendein Laden. Es war mein Laden.
    Der Minimarkt. Derselbe Laden, wo das Ewigseits mich ausgespuckt hatte. Ich wendete und hielt dann eine Querstraße weiter, stellte den Motor ab und stieg aus. Als ich die Straße überquerte, ging ich sogar auf Zehenspitzen, vor lauter Angst, Cole könnte mich entdecken.
    Als ich näher kam, sah ich ihn durch das Ladenfenster in der Nähe des Eingangs. Ich ging hinter einer Mauer zwischen dem Laden und der chemischen Reinigung nebenan auf Posten.
    Cole stieß die Tür auf und kam heraus, und ich duckte mich noch tiefer. Aber ich konnte ihn weiterhin sehen. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Backsteinmauer des Ladens, als würde er auf irgendetwas warten. Dann fischte er ein Plektron aus der Tasche und starrte auf seine Hand, während er das kleine Spielplättchen über die Finger rollen ließ. Das war eine typische Cole-Bewegung. Ich hatte ihn das oft machen sehen seit dem Abend, an dem wir uns kennengelernt hatten.
    Ich war so nahe, dass ich ihn atmen hörte. Was wollte er hier?
    Die Tür öffnete sich erneut, und ich vernahm die Stimme eines Mannes.
    »Das wäre erledigt.« Er sprach mit Cole. Die Stimme kam mir bekannt vor, aber ich konnte niemanden sehen – die Person stand hinter einer Säule.
    »Gut.« Coles Stimme. »Mach weiter so.«
    »Warum?« Die andere Stimme klang aufgebracht. »Wir haben unser Soll doch schon übererfüllt. Und es wird auch nicht einfacher. Bei diesem Typen war einiges mehr an Überredungskunst erforderlich als sonst. Der arme Teufel hat sich vielleicht ans Leben geklammert. War überzeugt, er hätte irgendwo da draußen eine Enkeltochter.«
    »Ist mir egal. Wenn wir in Rückstand geraten, fangen die Leute der Königin an, Fragen zu stellen«, sagte Cole. »Und wenn das passiert, bedeutet das mehr Aufmerksamkeit uns gegenüber und ein höheres Risiko, dass irgendwer das mit Nikki erfährt und es der Königin meldet.«
    Als mein Name fiel, schnappte ich unwillkürlich nach Luft und hielt mir rasch den Mund zu, damit sie mich nicht hörten.
    »Sieht das nicht verdächtig aus, wenn wir die Königin mit Nahrung überschwemmen?«
    »Nein. Sie wird im Energierausch sein und keine Fragen stellen. Neugierig wird sie nur, wenn sie Hunger hat.«
    Sie schwiegen einen Moment, und ich betete im Stillen, dass sie weiterreden würden.
    »Schön«, sagte die andere Stimme. »Ich hoffe, es zahlt sich aus.«
    »Das wird es.«
    Ich hörte einen von ihnen seufzen, wusste aber nicht, wen. »Und, wann bist du an der Reihe, eine Opfergabe zu bringen?«
    Ich hörte Coles unverwechselbares leises Lachen. »Wenn du jemanden findest, der so stark ist wie Nikki, mach ich das Gleiche für dich.«
    »Willst du damit sagen, Meredith ist nicht stark?«
    Sie mussten beide lachen.
    Meredith . Sie war in der Schule eine Klasse über mir gewesen. Sie war mit Maxwell gegangen – dem zweiten Gitarristen bei den Dead Elvises – und wurde seine Spenderin. Was war aus ihr geworden?
    Ihre Stimmen wurden leiser, und ich begriff, dass sie Richtung Parkplatz gingen. Gleich darauf heulten zwei Motorräder auf und brausten davon. Das eine fuhr die Straße hoch und das andere in die entgegengesetzte Richtung an mir vorbei. Ich drückte mich tiefer in den Schatten, konnte aber noch das Gesicht des Fahrers erkennen und sah meine Vermutung bestätigt.
    Es war Maxwell.
    Sobald ich keines der beiden Motorräder mehr hören konnte,

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