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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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Lacey so im Arm halten würde wie Cole mich? Ich fragte mich, was er wohl gerade machte, ob er schlief oder ob sie zusammen irgendwo feierten.
    Cole legte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich durch den Ausgang zum Parkplatz. Ich fuhr mir mit den Fingern ein paarmal durch mein krauses Haar, das schweißfeucht war. Laceys Haar saß immer perfekt.
    Wieso dachte ich jetzt an Lacey? Ich hatte Vertrauen zu Jack.

Kapitel Zwölf
    JETZT
    Lunch. Noch dreieinhalb Monate.
    Jack ließ sich eine ganze Woche nicht in Mrs Stones Klassenraum blicken. Er machte auch während des Unterrichts keinerlei Anstalten, mich anzusprechen. In der Mittagspause am vierten Tag hielt ich es nicht länger aus. Ich wusste, dass es so besser für ihn war, aber ich sehnte mich danach, seine raue Stimme zu hören, und zu sehen, wie seine braune Augen meine suchten.
    Mit meinem Lunchbeutel in der Hand machte ich mich auf den Weg in die Schulbibliothek. Die Fenster auf der Nordseite gingen auf den Schulhof, wo die meisten Schüler an sonnigen Tagen ihren Lunch aßen.
    Falls Jack da war, würde ich ihn sehen.
    Ich ging zu einem Platz am Fenster und suchte den Hof ab. An dem großen Tisch an einem Ende, unweit der Türen, saßen noch immer alle, die in der Schule was zu sagen hatten. Die hierarchische Sitzordnung, die sich nach Ansehen und Beliebtheit richtete, war unverändert. Aber Jack war nicht dabei. Ich suchte weiter, und dann entdeckte ich ihn: Er saß an einem kleinen Tisch am anderen Ende des Hofes, gegenüber einem Mädchen mit langen blonden Haaren. Sie wandte kurz den Kopf, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte, womit sich bestätigte, was ich bereits wusste.
    Jules.
    Jack und Jules waren gute Freunde gewesen, bevor ich verschwand, doch in erster Linie über mich. Ich fragte mich, ob sie jetzt jeden Tag die Mittagspause zusammen verbrachten. Niemand schien auf sie zu achten.
    Sie steckten die Köpfe zusammen, schoben beide ihren Lunch hin und her, aßen aber nicht.
    Jacks Lippen bewegten sich, und Jules nickte meist bloß. Irgendwann legte sie eine Hand auf Jacks Unterarm. Sie war so zärtlich zu ihm. Ich merkte plötzlich, dass ich eine Hand auf den Mund gepresst hatte, während ich die zwei beobachtete. Ich hatte kein Recht, eifersüchtig zu sein, aber instinktiv ballte sich meine Hand um den Apfel, den ich hatte essen wollen. Ich starrte auf den Stiel und zwirbelte ihn ab, ehe ich mich traute, wieder aufzuschauen.
    Jack lächelte und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Im selben Moment schob Jules ihm sein Sandwich hin. Jack verdrehte die Augen und nahm das Sandwich, biss einmal energisch ab und legte es wieder hin.
    Sie lachten beide.
    Ich verließ die Bibliothek und rannte beinahe zurück in meine Ecke. Waren sie jetzt ein Paar? Sie verbrachten viel Zeit miteinander, aber das hatten sie auch schon, bevor ich ging.
    Ich wollte es nicht für möglich halten, doch andererseits: Warum sollten sie nicht glücklich sein?
    Ich musste mir Jack aus dem Kopf schlagen. Das mit ihm machte mir meine Rückkehr nicht gerade leichter. Im Gegenteil, es hatte mich davon abgelenkt, Coles Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Ich musste noch einmal zu dem Minimarkt. Weiter nach Spuren suchen, die es vermutlich gar nicht gab. Wenigstens war ich dann hier weg und hatte etwas anderes, mit dem ich mich gedanklich beschäftigen konnte.
    Vor dem Minimarkt.
    Ich blickte die Straße rauf und runter, um mich zu vergewissern, dass niemand mich sah. Bei Tageslicht machte der Laden einen so normalen Eindruck, dass es noch schwerer war, sich vorzustellen, er könnte irgendwas mit dem Ewigseits zu tun haben.
    Durchs Schaufenster sah ich denselben gelangweilten Typen – Ezra – an der Kasse sitzen. Ich kramte in der Tasche nach Kleingeld, damit ich mir irgendwas kaufen konnte und nicht ganz so verrückt wirkte. Wahrscheinlich würde er sich gar nicht an mich erinnern.
    Als ich eintrat, läutete die Türglocke, und ich spazierte an ihm vorbei. Diesmal konnte ich keinen Alkohol riechen.
    »Hätte nicht gedacht, dich hier noch mal zu sehen, Detective«, sagte Ezra laut. Ich sah mich um. Es waren keine anderen Kunden da – er musste mich gemeint haben.
    Wie zum Beweis sagte er: »Noch immer auf der Suche nach dem Mann mit der Flasche?«
    Ich ging zu ihm. »Nein. Bloß einkaufen.«
    Er sah mich skeptisch an, widmete sich dann aber wieder seinem Kreuzworträtsel, als hätte er vor Langeweile keine Lust, mir zu widersprechen.
    Ich ignorierte ihn und schlenderte langsam

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