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Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht

Titel: Ewiglich die Sehnsucht - Ashton, B: Ewiglich die Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brodi Ashton
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Will war kurz nach Weihnachten zur Grundausbildung beim Militär abgereist, und Jack tat sich derzeit mit Trennungen schwer.
    »Die brauch ich noch.« Ich deutete mit einem Blick auf meine Arme.
    »Ich finde, ich sollte dich jetzt nicht allein lassen.« Er stockte. »Nicht ausgerechnet diese Woche.«
    Jack spielte auf den laufenden Prozess gegen Kevin Reid an, den Mann, der meine Mutter überfahren hatte. Die Verhandlung näherte sich dem Ende, und es würde bald ein Urteil gesprochen werden.
    »Mach dir keine Sorgen, Jack. Ich denke gar nicht daran.«
    »Tust du doch.«
    Ich löste seine Hand von meinem Arm, legte sie an meine Wange und neigte den Kopf. »Zwei Wochen.«
    Keiner von uns beiden bemerkte, wie sich uns jemand näherte. »Hallo, ihr Turteltäubchen! Die Busse warten.« Cole stand plötzlich neben uns. Seine Band war nach dem Sundance Film Festival noch geblieben. Sie hatte sich in einem Apartment nicht weit vom Skiort einquartiert, um neue Songs zu schreiben. Ich war ihm seit dem Abend im Harry O ein paarmal über den Weg gelaufen.
    »Hey, Cole«, sagte ich. »Was machst du denn hier?«
    »Max hat mich gebeten, Meredith herzubringen.« Er deutete mit einer Kopfbewegung auf den Bus für die Cheerleader. Ich sah Meredith nirgends, bemerkte aber, dass Lacey Greene uns aus einem der Fenster beobachtete.
    Lacey hatte die ganze letzte Woche allen, die es hören wollten, erzählt: »Was im Camp passiert, bleibt im Camp«, was sich so anhörte, als würde im Camp nur gezockt, Tequila gesoffen und wild durch die Betten gehüpft.
    Ich versuchte, mich dadurch nicht verrückt machen zu lassen, dass sie mit Jack zusammen in demselben Studentenwohnheim wohnen würde.
    »Nett von dir«, sagte ich.
    »Es lag auf dem Weg. Ich will drüben in dem Laden T-Shirts bedrucken«, sagte Cole und deutete über den Parkplatz auf den GraphX -Laden ein Stück die Straße hinunter.
    »Du bedruckst deine T-Shirts selbst? Hast du dafür keine Leute?«, fragte ich. »Profis oder so?«
    »Doch, doch. Normalerweise reise ich mit einer ganzen Armee professioneller T-Shirt-Bedrucker, aber heute hab ich gedacht, ich mach das mal allein.«
    Jack ließ mich nicht aus den Augen, während ich mit Cole sprach. Er schien gar nicht zuzuhören oder überhaupt Coles Anwesenheit zu registrieren.
    »Und was für Motive?«, fragte ich.
    »Elvis Presley als Leiche. Willst du mitkommen und zugucken?« Cole grinste mich an, als hätte er mich gefragt, ob ich dabei zuschauen wolle, wie Regenbögen gemacht wurden.
    »Elvis als Leiche? Wie könnte ich da widerstehen?«
    Jack lachte. »Wir verabschieden uns gerade. Schon vergessen?«
    Ich wandte mich Jack zu, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn leicht auf die Lippen. »Zwei Wochen, Jack. Die vergehen wie im Flug.«
    Ich wollte einen Schritt nach hinten machen, doch Jack packte meine Hand und zog mich näher an sich. »Schön hiergeblieben«, sagte er. »Die Leiche kann warten.«
    Er gab mir einen Kuss, der nicht ganz öffentlichkeitstauglich war, und es wäre mir sicher peinlich gewesen, wenn ich noch hätte klar denken können. Seine Arme umschlangen meinen Hals, und er zog mich ganz eng an sich, sodass meine Füße kaum noch den Boden berührten. Und sogleich verschwand alles um uns herum, wie immer, wenn Jack mich küsste.
    Er wich zurück. »Was hast du vorhin über die zwei Wochen Trennung gesagt?«
    »Dass sie mir vorkommen werden wie eine Ewigkeit«, sagte ich atemlos.
    »Klingt schon besser.« Jack senkte den Kopf, legte seine Stirn an meine. »Ich werde dich vermissen«, flüsterte er.
    »Ich dich auch«, flüsterte ich.
    Irgendwie ließ er mich schließlich los, und Cole – der während unseres Kusses ein paar Schritte zurückgetreten war – stand neben mir, als ich zusah, wie die Busse keuchend und ächzend vom Parkplatz rollten und den Berg hinaufrumpelten. Noch bevor sie vollständig verschwunden waren, zog Cole an meinem Arm.
    »Kopf hoch, Nik. Du kannst mir helfen, T-Shirts zu bekleckern.« Er blies mir seinen Atem ins Gesicht, und mit einem Mal überkam mich ein seltsames Verlustgefühl. Ich konnte mir nicht erklären, woher. Es war, als ob ein elektrischer Impuls die Luft auflud und mir durch die Haut drang, ein Gefühl, als würde mir etwas aus den Fingern gleiten, das ich einfach nicht festhalten konnte. Ich umklammerte die Autoschlüssel in der Tasche, aber das war es nicht. Dann riss ich den Kopf herum, sah wieder den Bussen hinterher und konnte nur noch an eines denken:

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