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EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung

Titel: EXCESS - Verschwörung zur Weltregierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Frey
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Präsidentin tatsächlich gewagt, einen albernen Scherz mit ihm zu machen? »Misses President ...«
       »General! Hören Sie mir jetzt gut zu. Ich sage das nur einmal. Solange ich Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika bin, wird dieses Land aus fünfzig Staaten und dem District of Columbia bestehen. Wenn Sie an meiner Entschlossenheit zweifeln sollten, haben Sie sich in mir geirrt. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es das Pentagon war, das uns den ganzen Schlamassel eingebrockt hat. Es ist nicht mein Fehler, wenn obskure Spezialeinheiten ein Eigenleben führen, wie es mit dieser DAPOR passiert ist. Wir haben jetzt noch genau vier Wochen bis zur Wahl. In diesen vier Wochen kann viel passieren. Eine Entscheidung, ob die Wahl wie geplant stattfindet oder nicht, kann bis am Vorabend des Wahltags getroffen werden.« Sie musste sich seine Kooperation sichern. »Sie können davon ausgehen, dass ich mir alle Optionen offenhalte. Auch die unsympathischen. Sie können auch davon ausgehen, dass zurzeit verschiedene Operationen im Gang sind, die der Sezessionsdynamik in Texas entgegenwirken.«
       »Verschiedene Operationen? Wieso weiß ich davon nichts? Trauen Sie mir etwa nicht?«
       »Haben Sie mir nicht gerade mit einem Putsch gedroht?«
       Curtis’ Mund stand offen.
       »Es ist mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich, Genaueres zu sagen. Ich möchte Sie nur daran erinnern, dass ich Ihr Vorgesetzter bin und nicht umgekehrt.« Sie stand auf, stützte ihre Hände auf den Schreibtisch und blickte Curtis in die Augen. »Wenn Sie nicht vollkommen sicher sind, dass Sie mir gegenüber die Loyalität empfinden, die ich von Ihnen verlangen kann, gebe ich Ihnen jetzt die Gelegenheit, von Ihrer Position zurückzutreten.«
       Curtis presste die Lippen zusammen.
       »Sprechen wir ganz offen. Ich verstehe Ihre Situation. Natürlich können Sie nicht akzeptieren, dass sich Texas für souverän erklärt. Mir geht es genauso. Aber nachdem wir immer noch nicht wissen, was in Sandrock passiert ist und wer hinter dem Anschlag steckt, sind uns die Hände gebunden. Die Texaner werden keine fadenscheinige Erklärung mehr akzeptieren. Es würde alles nur noch schlimmer machen. Die Täter müssen ein umfassendes Geständnis ablegen. Alles andere wäre unglaubwürdig.«
       »Wie wollen Sie das erreichen? Dazu müssen Sie die Täter erst einmal identifizieren!«
       »Ich biete Ihnen jetzt einen Deal an, General«, wich Adams aus. »Vertrauen gegen Vertrauen. Ich werde Sie nicht entlassen und keine Personalrochade im Generalstab und im Pentagon starten. Im Gegenzug werden Sie mir bis zum Mittwoch vor der Wahl Zeit geben. Wenn sich die Situation bis dahin nicht verbessert hat, haben wir immer noch sechs Tage, um über unkonventionelle Lösungsansätze sprechen. Vertrauen gegen Vertrauen.«
       »Ich ...«
       »Und noch etwas: Sie geben mir Ihr Wort, dass das Militär von psychologischen Operationen in Texas absehen wird. Wir müssen davon ausgehen, dass wir Verräter in den eigenen Reihen haben. Wenn die Texaner erfahren, dass Sie Ihre phantasiebegabten Spezialisten auf Texas losgelassen haben, wird der Schuss nach hinten losgehen – und die USA, wie wir sie kennen ist Geschichte. General?« Sie streckte ihm die rechte Hand entgegen.
       »Ich muss verrückt sein«, knurrte Curtis, als er aufstand und einschlug.
     
    David Isler hatte die Einreise schließlich doch noch problemlos vollziehen können. Wegen eines administrativen Fehlers in Washington war im zentralen Computer des Visabüros nichts von einer Arbeitserlaubnis für einen Patrick Malans zu finden gewesen. Nach einigen Telefonaten war der Fehler aufgeklärt. Die schriftliche Einladung zum Vorstellungsgespräch im Haus von Art Sinshy hatte die Laune der Beamten merklich angehoben. »Was, Sie bekommen vielleicht einen Job bei unserem nächsten Präsidenten? Nicht schlecht!«
       Isler hatte es irgendwie geschafft, die ganzen drei Stunden über ruhig zu bleiben. Aber er hatte sich geschworen, sich in Zukunft auf seine Arbeit als Analytiker im Büro in Bern zu beschränken. Selbst das Gebrabbel der Schribbljournalistin hatte ihn nicht soviel Nerven gekostet wie seine Einreise in die USA.
       Die Nacht verbrachte er in einem Hotel in Boston. Am späten Vormittag holte Sinshys Hausverwalter Alex Paul ihn mit dem Auto am Hotel ab. Das Einstellungsgespräch mit Paul und dem Chefgärtner im Büro des Personalhauses

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