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Existenz

Existenz

Titel: Existenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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borderliner haben das getan … dann sind normalos zu den spielen geströmt + zu den virtwelten + UNSERE welten +/+ und wir wahren autis sind überall in den netzen und webs!/+verlassen unsere gefängnisse–hemmnisse-dämmnisse-hinrisse hingerissen hör auf hörauf aufhören aufhören -
    es war das elektrische summen. armemama liess die tür meines von kerzenschein erhellten zimmers offen -/- ich sah eine glühbirne im flur +++ flackerte fünfzigmal in der sekunde – (die welt sollte zu gleichstrom wechseln) … das flackern hält mich hier fest …
    meine realhände zucken / realstimme krächzt +++ in der »realen« welt bin ich hilflos+stöhne und schlage das fenster -/- armemama muss mir den mund aufhebeln, um mir medizin zu geben, die mich am leben erhält +/- während ich zappele und sie älter wird -/+ armemama
    aber hand-zucken ist wichtig! worte/bedeutungen fliessen + mein-ki übersetzt + schickt einen bunt gefiederten vogel-avatar durch die virtstadt + keine angst vor wagen plagen schlagen verzagen + anmutig + ein ich das viel realer ist als dieses unelegante + zuckende storchen-frau +!+ aber es gibt einen preis – hartes schwarzes eis.
    – ich spüre eine störung +++ etwas kommt +++ auch die cobblys sind nervös
    einige von ihnen verlassen die stadt

Freundlichkeit von Fremden 16
    Die Welt bebte noch immer, und Sicherheitsgurte zerrten an seinem geschundenen Leib. Das kannte er bereits; so ging es seit einer ganzen Weile.
    Als Hacker jetzt allmählich das Bewusstsein wiedererlangte, begriff er nach und nach, dass sich der Rhythmus verändert hatte. Es waren keine heftigen Stöße mehr, sondern ein sanftes Schaukeln, das fast angenehm war, wenn man den Schmerz verdrängte. Es trug ihn in seine Kindheit zurück, als seine Familie mit einer Trimaran-Jacht der Zivilisation entkommen war und Winden getrotzt hatte, die andere Segler zum Kentern gebracht hätten.
    »Idioten!«, hatte sein Vater jedes Mal gemurmelt, wenn er einem Tagesausflügler, der nichts vom Vorfahrtsrecht wusste, ausweichen musste. »Früher waren Leute wie wir allein hier draußen. Aber jetzt treiben sich überall neun Milliarden Touristen herum. Man kann nirgends mehr allein sein!«
    »Der Preis des Wohlstands, Schatz«, hatte Hackers Mutter weichherzig geantwortet. »Wenigstens haben alle genug zu essen. Niemand redet mehr von Revolution.«
    »Für den Moment. Bis der nächste Abschwung die breite Masse wieder radikal macht. Eines der Ergebnisse dieses neuen Wohlstands besteht darin, dass alle Leute glauben, sich irgendein Hobby zulegen zu müssen! Jeder will bei irgendetwas zu einem Experten werden. Der Beste! Ich sage dir, meiner Meinung nach waren wir besser dran, als die Leute ums Überleben kämpfen mussten.«
    »Abgesehen von Leuten wie uns.«
    »Natürlich«, hatte Hackers Vater geantwortet, ohne auf den schelmischen Ton seiner Frau einzugehen. »Sieh nur, welche Mühe wir uns heutzutage machen müssen, um unter uns zu sein.«
    Jason Sanders Glaube an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung kam auch in dem Namen zum Ausdruck, den er seinem Sohn gegeben hatte. Hackers Erbe bestand nicht nur aus zwölf Milliarden New Dollars, sondern auch aus der Suche seines Vaters. Er war bereit, alles zu tun, um einen Platz für sich zu finden.
    Und jetzt … fünfzehn Minuten nach einem sehr teuren Flug … plus Bewusstlosigkeit, wer weiß wie lange … Hier bin ich. Auf mich allein gestellt.
    Wieder im Meer.
    So viel stand fest, obwohl die Ohren noch immer zugestopft waren und es erhebliche Mühe kostete, ein Lid zu heben. Hacker blinzelte durch die Schlieren, die sich nur allmählich verzogen, und bemerkte mehrere Dinge, zum Beispiel den Umstand, dass die teure KIlektronik seiner teuren Kapsel vollkommen ausgefallen zu sein schien. Ein Systemversagen, das jemanden teuer zu stehen kommen würde! Es bedeutete, dass es keine Möglichkeit gab, seine erste Frage zu beantworten: Wie viel Zeit ist vergangen?
    Wahrscheinlich viel Zeit. Zu viel.
    Er sah auch, die Augen nicht einmal halb geöffnet: Kristallklares Wasser umgab das transparente Dach der suborbitalen Kapsel, die mehr als nur halb zur Seite geneigt schaukelte und schwankte. Das sollte eigentlich nicht der Fall sein. Die Kapsel sollte aufrecht schwimmen, mit der Nase über der Wasseroberfläche … bis das Bergungsteam eintrifft.
    Ein Blick nach links erklärte viel. Ozean umgab das phallusförmige Vehikel, doch ein Teil des verschmorten Hitzeschilds hing an einem Korallenriff fest, das

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