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Exit to Eden

Exit to Eden

Titel: Exit to Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Rice
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dem Rücken.«
    Ich erhob mich, so langsam ich konnte; als ich gehorchte, war ich sicher, daß mein Gesicht rot angelaufen war. Es war nicht die übliche Emotion. Ich überragte sie, und obgleich ich sie nicht wieder anschaute, konnte ich sie genau sehen, sah das Tal zwischen ihren Brüsten, die dunkelrosigen Kreise ihrer Brustwarzen unter dem dünnen Hemd.
    Sie streckte die Hand aus, und ich zuckte beinahe zurück, als ich ihre Finger durch mein Haar streichen fühlte. Sie packte meinen Kopf und massierte ihn mit den Fingern, daß mir Schauer den Rücken hinunterrannen. Dann ließ sie ihre Finger langsam über mein Gesicht wandern, wie es eine Blinde getan hätte, um es zu erkunden, befühlte meine Lippen, meine Zähne.
    Es war die Berührung von jemandem, der vor Fieber glühte, ihre tanzenden, heißen Fingerspitzen, das alles aufgeladen durch ein leises Geräusch, das sie mit geschlossenen Lippen von sich gab, wie das Schnurren einer Katze.
    »Du gehörst mir«, sagte sie, noch leiser als ein Flüstern.
    »Ja, Madam«, gab ich zur Antwort. Hilflos sah ich zu, wie ihre Hände zu meinen Brustwarzen wanderten, sie zwickten und herausforderten und wie mein Körper sich anspannte. Das Gefühl schoß hinunter in meinen Schwanz.
    »Mir«, sagte sie.
    Ich hatte den Drang, ihr zu antworten, aber ich sagte kein Wort, mein Mund ging auf und zu, während ich auf ihren Busen starrte. Dieser süße, saubere, rauchige Duft stieg mir wieder in die Nase, überflutete mich. Ich ertrage das nicht, dachte ich. Ich muß sie haben. Sie setzt eine völlig unbekannte Waffe gegen mich ein. Man kann mich nicht so foltern in diesem stillen Schlafzimmer. Es ist einfach zuviel.
    »Geh ein Stück zurück, bis zur Zimmermitte«, sagte sie leise und monoton und ging dabei vorwärts. Ihre Fingerspitzen drückten und zerrten noch immer an meinen Brustwarzen. Plötzlich zwickte sie sie so kräftig, daß ich die Zähne zusammenbeißen mußte.
    »Oh, empfindlich sind wir, nicht wahr?« sagte sie. Unsere Blicke trafen sich wieder. Die Hitze leuchtete in ihren Augen, ihre roten Lippen öffneten sich und ließen blitzend weiße Zähne sehen.
    Beinahe hätte ich sie angefleht, beinahe hätte ich »bitte« gesagt. Mein Herz klopfte so wild, als sei ich gerannt. Ich war kurz davor zu bocken, vor ihr zurückzuweichen, zu versuchen, ihre Kraft zu erschüttern. Aber es bestand nicht die geringste Möglichkeit, daß ich es tun oder auch nur versuchen könnte.
    Sie stellte sich vor mir auf die Zehenspitzen. Ich konnte sehen, daß sie über mir nach etwas gegriffen hatte. Ich schaute nach oben und sah die weißen Ledermanschetten mit Schnallen, die an dem weißen Lederriemen baumelten.
    Daß ich die Dinger vergessen hatte, erschien mir wie ein tödlicher Fehler. Aber was spielte es am Ende für eine Rolle?
    »Heb die Hände hoch«, ordnete sie an. »Nein, nicht so hoch,
    mein großer Schöner. Nur über deinen Kopf, so daß ich dran
kann. Fein.«
    Ich fühlte mich erschaudern. Eine kleine Symphonie anspan-
nender Zugeständnisse. Ich glaube, ich schüttelte den Kopf.
    Das Leder wurde zunächst um mein linkes Handgelenk gelegt und stramm festgezurrt, dann um das rechte. Meine Handgelenke wurden über Kreuz zusammengebunden. Ich stand so hilflos da, als hielten mich sechs Männer fest, und sie ging zur gegenüberliegenden Wand und drückte auf einen Knopf. Geräuschlos zog sich der Lederriemen über mir in die Zimmerdecke, und meine gefesselten Handgelenke wurden hoch über meinen Kopf gezogen.
    »Er ist sehr stark«, sagte sie, als sie graziös auf ihren hohen Absätzen wieder zurückkam. »Möchtest du versuchen, dich zu befreien?« Das Hemdchen glitt ihre Schenkel hinauf, das kleine Nest aus Haaren piekte durch den weißen Stoff.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wußte, daß sie mich wieder berühren würde. Die Spannung war unerträglich.
    »Du bist unverschämt, Elliott«, sagte sie. Ihre Brüste streiften mich fast. Ihre Finger lagen flach gespreizt auf meiner Brust. »Es heißt: >Nein, Madam< und: >Ja, Madam<, wenn du mit mir sprichst.«
    »Ja, Madam.« Schweiß brach mir aus allen Poren. Ihre Finger wanderten über meinen Bauch, ihr rechter Zeigefinger bohrte sich in den Nabel. Ich konnte nicht stillhalten. Schnell ließ sie die Hand tiefer sinken und berührte meinen Schwanz.
    Ich bewegte die Hüften rückwärts von ihr fort. Ihre linke Hand legte sich in meinen Nacken. Sie trat neben mich und ihre rechte Hand kniff kräftig in die weiche Haut meiner Hoden,

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