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Exit

Exit

Titel: Exit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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verwalten. Fängst du nicht allmählich an, an dessen guten Absichten zu zweifeln?«
    »Du meinst, er betätigt sich als Freibeuter?«
    »Kannst du herausfinden, was mit den Firmen passiert ist, mit denen Plumb zu tun hatte?«
    »Schwierig. Es waren alles kleine Unternehmen, und wenn sie in Privatbesitz waren, wird man in der Fachpresse kaum et was über sie finden.«
    »Vielleicht in den Lokalzeitungen?«
    »Nur wenn eine Menge Leute entlassen wurden. Aber mit viel Glück findest du vielleicht etwas.«
    »Okay, vielen Dank.«
    »Ist es wirklich so wichtig, Alex?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Paß auf: Ich weiß viel, wo und nach was ich suchen muß. Laß mich mal Detektiv spielen. Ich melde mich wieder.«
    Nachdem er aufgelegt hatte, rief ich die Telefonauskunft in Virginia an und ließ mir die Nummer des Ferris-Dixon-Instituts für Chemie geben. Dort meldete sich eine freundliche Frauenstimme: »Ferris-Dixon, guten Tag, kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Hier spricht Dr. Schweitzer vom Western Pediatric Medical Center in Los Angeles. Ich bin ein Kollege von Dr. Ashmore.«
    »Eine Sekunde, bitte.«
    Sie spielte Musik auf die Leitung. Nach einer langen Pause kam die Stimme wieder. »Ja, Dr. Schweitzer, was kann ich für Sie tun?«
    »Ihr Institut finanziert Dr. Ashmores Forschungsprojekt.
    Wissen Sie, daß er kürzlich verstorben ist?«
    »O wie furchtbar«, sagte sie, doch sie klang keineswegs überrascht. »Die Person, die Ihnen da helfen könnte, ist im Moment leider nicht im Haus.«
    Ich hatte zwar nicht um Hilfe gebeten, aber ich fragte sie trotzdem: »Wer könnte das sein?«
    »Ich bin nicht ganz sicher, Doktor. Das müßte ich nachprüfen.«
    »Könnten Sie das bitte tun?«
    »Ja, aber es könnte eine Weile dauern. Warum geben Sie mir nicht Ihre Telefonnummer? Ich rufe Sie dann zurück.«
    »Ich werde viel unterwegs sein heute. Wie war's, wenn ich später noch mal anrufe?«
    »Gut, Doktor. Auf Wieder -«
    »Moment«, sagte ich, »da ich Sie gerade am Apparat habe - könnten Sie mir ein paar Informationen über Ihr Institut geben? Vielleicht möchte ich für meine eigene Forschung an Sie herantreten.«
    »Was möchten Sie wissen, Dr. Schweitzer?«
    »Welche Art von Projekten fördern Sie für gewöhnlich?«
    »Das ist eine fachliche Frage, Sir, da kann ich Ihnen leider auch nicht helfen.«
    »Haben Sie vielleicht eine Broschüre, die Sie mir schicken könnten? Eine Liste der Projekte, die Sie schon unterstützt haben?«
    »Leider nicht - wir sind eine recht junge Agentur.«
    »Wirklich? Wie jung?«
    »Einen Moment bitte.«
    Noch eine lange Pause, bevor sie wieder in die Leitung kam.
    »Entschuldigung, daß es so lange gedauert hat, Doktor. Ich furchte, wir können jetzt nicht weiterreden; ich habe mehrere andere Anrufe entgegenzunehmen. Warum stellen Sie nicht alle Ihre Fragen zusammen und rufen uns dann wieder an? Ich bin sicher, dann wird Ihnen die richtige Person helfen können.«
    »Die richtige Person?«
    »Genau«, sagte sie mit plötzlicher Heiterkeit. »Auf Wiederhören, Doktor.«
    Das war's.
    Ich wählte sofort noch einmal: besetzt. Ich bat die Vermittlung, mich per Notunterbrechung durchzustellen, und wartete auf die Verbindung. Nach einigen Sekunden war die Vermittlung wieder dran.
    »Es tut mir leid, Sir, der Anschluß ist gestört.«
    Ich saß da, hörte immer noch die freundliche Stimme aus Virginia. Ein Wort, das sie benutzt hatte, ging mir nicht aus dem Sinn.
    »Wir sind eine recht junge Agentur.«
    Eine seltsame Art, eine private Stiftung zu beschreiben.
    Ich versuchte es noch einmal: immer noch besetzt. Dann suchte ich in meinen Notizen nach der anderen Studie, die das Institut förderte.
    Zimberg, Walter William, Universität von Maryland, Baltimore. Irgend etwas mit Statistik. War er in der medizinischen Fakultät, an der naturwissenschaftlichen oder vielleicht im öffentlichen Gesundheitswesen?
    Ich suchte die Nummer der Universität heraus und wählte. Kein Zimberg in der Medizin; in der Mathematik hatte ich auch kein Glück. In der öffentlichen Gesundheit kam ein Mann an den Apparat.
    »Professor Zimberg, bitte«, sagte ich.
    »Zimberg? Hier gibt es keinen Zimberg.«
    »Tut mir leid, dann hat man mir etwas Falsches gesagt. Haben Sie vielleicht ein Fakultätsverzeichnis zur Hand?«
    »Einen Moment… Ich habe hier einen Zimberg, aber der ist bei den Wirtschaftswissenschaften.«
    »Könnten Sie mich mit seinem Büro verbinden?«
    »Sekunde.«
    In Zimbergs Büro meldete sich eine weibliche

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