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Expedition Mikro

Expedition Mikro

Titel: Expedition Mikro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Kröger
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Mannschaft lief an den Rand des Plateaus. Kein Zweifel, das Bild hatte sich gründlich verändert, dort bewegte es sich. Aber wenige Augenblicke später glich die Szene der beim Aufbruch von Karl und Gela.
    Sie standen noch eine Weile. Dann sprach Gela aus, was alle dachten: »Nichts!« Sie wandte sich zum Gehen. Einige schlossen sich ihr an, andere zögerten.
    »Beobachte!« rief Chris zum Dispatcher hoch. »Jede Veränderung mir melden. Wir warten dreißig Minuten, dann starten wir erneut, aber mit drei Maschinen.« Er teilte noch die Mannschaften dieser drei Maschinen ein und ging dann ebenfalls.
    Aber immer noch standen einige und beobachteten.
    Nach einigen Minuten wurden erneut Bewegungen gemeldet.
    Chris rannte in den Turm. Nach wenigen Augenblicken des Beobachtens wurde klar: Der Versuch, diesmal unter so günstigen Bedingungen Kontakt zu nehmen, war fehlgeschlagen.
    Die Makros veränderten Form und Farbe, das konnte nur heißen, sie zogen sich an, um aufzubrechen.
    Und dann standen sie auf. Im wesentlichen bewegten sich unter dem Baum zwei große Gebiete wirr durcheinanderliegender mannsstarker Haare. Dann gerieten die Makroköpfe aus dem Gesichtsfeld, weil sie sich dem Fuß des Baumes zu sehr genähert hatten.
    In den Gesichtern stand Hoffnung. Dann wandte sich Chris zum Gehen. Auch die Unermüdlichen draußen am Rande des Plateaus zogen zögernd ab.
    Als Chris die Türklinke in der Hand hielt, blieb er stehen.
    Deutlich liefen durch das Gebäude Erschütterungen, anders als jene, die gelegentlich Windböen auslösten, außerdem herrschte beinahe Windstille.
    Plötzlich rief Chris: »Alarm!« Mit zwei Schritten stand er am Bildgeber und sagte in die Rücksprechanlage hinein: »Achtung, wir gehen in Deckung. Alle verlassen die Unterkünfte. Unbekannte Gefahr!«
    Sie kletterte n eilig vom Turm. Nach dem Alarmplan waren jetzt von der gesamten Mannschaft bestimmte Höhlen am Rande des Plateaus aufzusuchen.
    Unterwegs zu seiner Deckungsunterkunft traf Chris auch Karl Nilpach und Gela. Es machte ihn einen Augenblick glücklich, weil es den Anschein hatte, als hätte Gela auf ihn gewartet. Sie liefen das letzte Stück des Wegs gemeinsam.
    »Was meinst du, Chris«, Gela stieß die Worte im Atemrhythmus hervor, »ob es doch noch ein – Erfolg werden kann?«
    Die Erschütterungen hatten zugenommen. Die Schritte wurden dadurch unsicher. Chris antwortete nicht. Er verlangsamte den Lauf, sah zurück. In der Ferne standen die Hubschrauber.
    Wir hätten wenigstens einen sichern müssen, dachte er.
    Gela war ebenfalls mit ihm zurückgeblieben. Er griff nach ihrer Hand und sagte: »Wir werden bald mehr wissen, komm!«
    Sie hatten den Unterstand gerade erreicht, als sich der Himmel verdunkelte. Es war sinnlos, die Mannschaft, so wie es eigentlich das Reglement vorsah, im Innern der Höhle zusammenzuhalten. Sie standen am Ausgang und starrten nach oben.
    In vielleicht tausend Fuß Entfernung über der Ebene stand im Gegenlicht ein gewaltiges Kugelgebilde. Die Pupillen zweier Riesenaugen bewegten sich, lenkten Blicke über den Platz.
    Die Menschen vor der Höhle wichen unwillkürlich weiter und weiter zurück.
    Chris drückte unbewußt Gelas Hand; Gela rückte eng an ihn heran. »Endlich«, stieß Chris hervor.
    Plötzlich war der Makrokopf verschwunden. Wieder liefen Erschütterungen durch den Untergrund.
    »Was jetzt?« Diese und andere Fragen schwirrten durcheinander. Es herrschte erneut Ratlosigkeit.
    »Abwarten«, rief Chris und verschaffte sich durch eine ausholende Armbewegung Aufmerksamkeit. »Abwarten«, wiederholte er, »Charles, mach bitte die Filmapparatur aufnahmebereit. Karl, versuche unter Vermeidung jedes Risikos einen Hubschrauber hierher vor die Höhle zu holen!«
    Das Warten wurde schier unerträglich. Ennil drängte ungeduldig, man solle den Beobachtungsposten auf dem Dispatcherturm wieder einnehmen.
    Chris wehrte ab. »Was würdest du an ihrer Stelle tun?« fragte er. »Sie wurden soeben das erste Mal mit uns konfrontiert. Sie müssen sich von der Überraschung erholen und – etwas beschließen! Na – und wie lange würden wir dazu brauchen? Na also!«
    Vorn startete der Hubschrauber.
    Er stand noch nicht lange vor der Höhle, und Nilpach war gerade abgesprungen und begann zu sprechen: »Ich habe gleich den ersten genommen, den…«, als erneut Erschütterungen einsetzten.
    »Sie kommen«, warnte Chris. Was geschehen würde, wußte er nicht. Er dachte einen Augenblick an Tocs. Bestand Gefahr?
    Sie

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