Expedition Ra - Mit dem Sonnenboot in die Vergangenheit
Eskimo-Variante, die andere Indianer aus Sibirien mitgebracht hatten. Diese beiden Hunderassen weisen auffallende Ähnlichkeit mit den mumifizierten Hunden im alten Ägypten auf. Der Brauch, Hunde und Vögel zu mumifizieren, wurde sowohl in Peru als auch in Ägypten gepflegt.
Keine Mumie von Tier oder Mensch wird das Urwaldklima ertragen, aber wir wissen, daß bei den Kulturvölkern Amerikas hochgestellte Personen einbalsamiert wurden, um das ewige Leben zu erlangen, weil in den peruanischen Wüstengräbern Hunderte von sorgfältig einbalsamierten Mumien erhalten sind. Ihre Grabbeigaben verraten ihren hohen Rang. Während einzelne peruanische Mumien schwarzes, struppiges Haar haben, besitzen andere rötliches oder sogar blondes, gewelltes und weiches Haar, und zwischen ihren großen Körpern und den heutigen Indianern Perus, die zu den kleinsten Völkern der Welt gehören, besteht ein auffallender Unterschied. Ohne Eingeweide, mit Baumwolle gefüllt, mit speziellen Präparaten eingerieben, zusammengenäht, in Mumientücher eingerollt und schließlich mit einer Maske versehen, entsprechen die Mumien der Vor-Inkazeit einer traditionellen Vorschrift, die in allen wesentlichen Punkten aus Ägypten wohlbekannt ist. Der große Sonnenpriester, der mit seinem Sdimuck unter dem fünf Tonnen schweren Deckel des Steinsarkophags in der Palenquepyramide ausgestreckt lag, trug auch eine Maske vorm Gesicht, und sein großer Körper war einst mit roten Bandagen umwickelt, die noch als kleine Reste an den Knochen hafteten. Aber keine Balsamierungskunst konnte seine sterblichen Überreste vor dem Regenwaldklima retten.
Es war natürlich, daß ein mexikanischer Priesterkönig in rotes Tuch eingehüllt und der Sarkophag auch innen rot gestrichen wurde. Rot war in Mexiko eine symbolische und heilige Farbe, und in Peru wurden eigens Expeditionen auf großen Balsaflößen und Schilfbooten an der Küste nach Norden geschickt, um besondere rote Muscheln zu sammeln und nach Hause zu bringen. Ebenso war es der Zweck der phönizischen Kolonien an der afrikanischen Atlantikküste, das starke Verlangen der Phönizier nach der roten Farbe der Purpurschnecke zu befriedigen.
In Mexiko und Peru kultivierten die Indianer zahlreiche Sitten, die anderen Indianern unbekannt waren. Einzelne Sitten waren ebenso eigentümlich wie augenfällig. Sie begannen, die Jungen zu beschneiden, wie es auch bei manchen alten Kulturvölkern in "Westasien der Brauch war. Sie ließen ihre Sonnenpriester, die keinen eigenen Bart hatten, falsche Bärte tragen, genau wie in Ägypten. Sie warteten, bis das auserwählte Sternbild der Plejaden über dem Horizont auftauchte, ehe sie mit der jährlichen Feldbestellung begannen, wie es bei einigen Völkern an den östlichen Küsten des Mittelländischen Meeres der Brauch war. Und ihre Ärzte in Mexiko, und in Peru noch ausgeprägter, begannen die Schädel ihrer Patienten zu trepanieren, teils nur nach magischen Riten, teils, um Brüche zu heilen. Als die Spanier nach Amerika kamen, war die ungeheuer schwierige Trepanationskunst in der übrigen Welt kaum verbreitet. Sie war ausschließlich in dem schmalen Gürtel von Mesopotamien bis Marokko und außerdem bei den Guanchen auf den Kanarischen Inseln zu finden.
Die kleinen Dinge des täglichen Lebens waren trotz der Entfernung zwischen dem Mittelmeer und dem Golf von Mexiko auch nicht sehr veröden; schieden. Familienleben und Gesellschaftsordnung folgten in diesen Priester-Diktaturen im großen und ganzen dem gleichen Muster, und die Gebrauchsgegenstände variierten meist nur in Details.
Abbildung 52a: VON DEN WESTINDISCHEN INSELN war eine kleine amerikanische Jacht ausgelaufen, um die letzten Tage der Expedition zu filmen .
Abbildung 52b: SIE FAND DIE RA vom letzten Sturm verwüstet vor, aber die Besatzung von sieben Mann, einem Affen und einer Ente war am Leben und die Fracht in Sicherheit. Von links nach rechts: Norman, Georges, Juri, Abdullah, Thor, Carlo und Santiago .
Abbildung 53: SANTIAGO UND NORMAN KAPPEN DEN MAST. Da die Taue auf der Windseite durchgescheuert waren, ging so viel Papyrus verloren, daß der schwere Schrägmast nicht länger das Segel tragen konnte
Abbildung 54: ALLE WERTGEGENSTÄNDE werden auf die Jacht gebracht. Georges schwimmt mit dem Mast, der Verfasser reicht Santiago die Ausrüstung ins Schlauchboot der Jacht .
Die Ackerbauern in Mexiko und Peru besaßen eine Terrassenkultur mit Aquädukten, künstlicher Bewässerung und Düngung mit
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