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Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Extrem: Die Macht des Willens (German Edition)

Titel: Extrem: Die Macht des Willens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norman Bücher
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im Kopf haben, das vergessen wir ganz schnell wieder. Was wir dagegen schriftlich vor uns mit eigenen Augen sehen, können wir uns jeden Tag immer wieder in unser Bewusstsein rufen. So ist das Gehirn andauernd mit unserem Ziel beschäftigt.
    Es gibt nur einen Weg, damit Sie Ihre Ziele wirklich angehen und schlussendlich auch erreichen: Sie müssen sie schriftlich fixieren. Das ist ja nichts Neues, wird der eine oder andere jetzt sagen. Wirklich? Können Sie mir Ihre Ziele schwarz auf weiß zeigen?
    Wenn Sie Ihre Ziele schriftlich fixieren, sind die Beschreibung und die Wortwahl ganz entscheidend. Bei der Formulierung meiner Ziele achte ich besonders auf die drei folgenden Aspekte:
    Ich formuliere meine Ziele stets in der Gegenwartsform, so als hätte ich mein Ziel bereits erreicht. Ich formuliere meine Ziele nur positiv. Ich formuliere meine Ziele in der Ich-Form.
    Das Ziel für mein Abenteuer am Mont Blanc lautete beispielsweise: „Ich laufe am 24. August 2007 um den Mont Blanc und erreiche innerhalb der 46 Stunden das Ziel.“ Das ist doch ein konkretes und messbares Ziel, oder?
    Wenn ich mir ein schriftliches Ziel setze, gebe ich damit meinem Gehirn konkreten Input zum Arbeiten. Wenn Sie meine Wohnung und insbesondere mein Arbeitszimmer betreten, dann finden Sie überall Hinweise auf meine Ziele. Ziele, die ich in diesem Jahr erreichen will. Ziele, die ich in den nächsten drei Jahren erreichen will. Und Ziele, die ich in den nächsten zehn Jahren erreichen will. Dabei handelt es sich sowohl um berufliche als auch um private und sportliche Ziele. Auf diese Weise werde ich ständig, ob ich will oder nicht, mit meinen Zielen konfrontiert.

Meilensteine erleichtern den Weg zum großen Ziel
    Können Sie sich vorstellen, 166 Kilometer und 9.400 Höhenmeter am Stück zu laufen? Als ich zum ersten Mal von diesem Lauf und diesen Zahlen hörte, konnte ich es mir zunächst überhaupt nicht vorstellen, eine Strecke, wie zum Beispiel von Karlsruhe nach Stuttgart und wieder zurück, die ich häufig mit dem Auto fahre, zu Fuß zurückzulegen. Dazu noch eine Höhendifferenz von 9.400 Metern. Das entspricht der Länge von 94 Fußballfeldern, die man in den Himmel aneinanderreiht. 9.400 Höhenmeter − das ist mehr als vom Meeresspiegel bis zum höchsten Punkt auf unserer Erde, dem Gipfel des Mount Everest. Unglaubliche Dimensionen! Doch meine Vorstellungskraft änderte sich, als ich begann, mich diesen gewaltigen Dimensionen Schritt für Schritt, ganz langsam anzunähern. 166 Kilometer sind nur schwer vorstellbar, aber 42,195 Kilometer, einen Marathon, den konnte ich mir noch vorstellen. Und so begann ich die Laufsaison 2007 mit einem Marathon. Ich lief Mitte März den Bienwald Marathon in Kandel, einen der ältesten Marathonläufe in Deutschland im Herzen der Südpfalz. Ohne Probleme lief ich gleichmäßig meinen Rhythmus und kam nach gut vier Stunden ins Ziel. Meine Grundlagenausdauer stimmte. Meilenstein Nummer eins auf dem Weg zum Mont Blanc war damit erreicht. Dann startete ich mit meinem Bergtraining. Zweimal pro Woche fuhr ich an die Hedwigsquelle bei Ettlingen, um dort die kurzen, aber sehr steilen An- und Abstiege auf- und abzulaufen. Auch gestandene Mountainbiker nutzen diese Strecke für ihre Downhilltouren. Sukzessive erhöhte ich auch meinen Kilometerumfang und kam pro Woche im Schnitt auf 120 Kilometer. Im Juni folgte ein erster Wettkampf in den Bergen. Ich lief den LGT Alpin Marathon in Liechtenstein von Bendern nach Malbun. 42,195 abwechslungsreiche Kilometer mit 1.800 Höhenmetern. Nach 5 Stunden und 22 Minuten kam ich gut gelaunt ins Ziel. Mein Training am Berg zeigte Wirkung. Damit war Meilenstein Nummer zwei auf dem Weg zum Mont Blanc erreicht. Ich verfügte nun über die notwendige Grundlagenausdauer und hatte auch eine erste, gesunde Basis an Bergtraining geschafft. In den folgenden Wochen intensivierte ich mein Bergtraining. Die Trainingseinheiten am Berg wurden zum einen kontinuierlich länger, was die Dauer anbelangte. Am Wochenende lief ich schon mal fünf bis sechs Stunden den Berg hinauf und hinunter. Dabei zog es mich auch immer öfter in den Schwarzwald und vor allem zur Teufelsmühle. Die Teufelsmühle ist ein Berg und gleichzeitig wegen der sagenhaften Aussicht ein beliebtes Touristenziel im Nordschwarzwald. Auf exponierten Trailpfaden lief ich immer wieder auf und ab, auf und ab, auf und ab. Mein Ziel war es, meine Muskulatur nicht nur an das Bergauf-, sondern vor allem auch an das

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