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Fabelheim: Roman (German Edition)

Fabelheim: Roman (German Edition)

Titel: Fabelheim: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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zu Oma um. »Vorsicht, Ruth. Wenn du hier und jetzt und vor den Kleinen Streit anfängst, so werde ich mich deinem Wunsch beugen. Aber ich warne dich, dies ist nicht der geeignete Augenblick, um sich auf das überholte Protokoll eines veralteten Gründungsvertrags zu verlassen. Die Dinge haben sich drastischer verändert, als du dir vorstellen kannst. Ich schlage vor, du verschwindest, bevor ich hier wieder das Sagen habe.«
    Seth lief auf sie zu. Oma machte einen Schritt zur Seite, und er schleuderte eine Handvoll Salz nach der Hexe. Es hatte keine Wirkung. Muriel zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du wirst deine Strafe noch bekommen, mein frecher kleiner Frischling. Ich habe ein gutes Gedächtnis.«
    »Ihre Missetaten werden Vergeltung nach sich ziehen«, warnte Oma.
    Muriel hatte sich wieder zum Gehen gewandt. »Du predigst tauben Ohren.«
    »Sie haben gesagt, Sie würden uns erzählen, wie wir unseren Opa finden können«, rief Kendra.
    Muriel lachte nur, ohne sich umzublicken.
    »Seid still, Kinder«, sagte Oma. »Muriel, ich habe Ihnen befohlen, fortzugehen. Ihr Ungehorsam ist ein kriegerischer Akt.«
    »Du erlässt einen Bann, nur um einen Verstoß zu provozieren, damit du eine Rechtfertigung für Vergeltungsmaßnahmen hast«, entgegnete Muriel. »Ich habe keine Angst vor einer Fehde mit dir.«
    Oma wandte sich von Muriel ab. »Kendra, komm her.« Sie umarmte die beiden Kinder und zog sie fest an sich. »Es tut mir leid, dass ich euch hierhergebracht habe. Ich hätte euch nicht zu Muriel führen dürfen. Mir war nicht klar, dass dies ihr letzter Knoten war.«
    »Wie meinst du das?«, fragte Kendra. »Du hast uns doch reden gehört.«
    Oma lächelte traurig. »Für ein Huhn ist das Denken eine anstrengende Aufgabe. Mein Geist war umnebelt. Es hat mich ungeheure Konzentration gekostet, auch nur einen Moment lang wie ein Mensch mit euch zu kommunizieren.«
    Seth deutete mit dem Kopf auf Muriel. »Sollen wir sie aufhalten? Ich wette, zu dritt könnten wir sie schaffen.«
    »Wenn wir angreifen, kann sie sich mit Magie verteidigen«, sagte Oma. »Wir würden den Schutz durch die Gründungserklärung verlieren.«
    »Haben wir es vermasselt?«, fragte Seth. »Ich meine, indem wir sie freigelassen haben.«
    »Die Dinge standen auch so schon nicht zum Besten«, antwortete Oma. »Die Tatsache, dass sie jetzt auf freiem Fuß ist, verkompliziert die Situation natürlich. Ob meine Hilfe ihre Freilassung aufwiegen kann, bleibt abzuwarten.« Oma wirkte nervös. Sie fächelte sich Luft zu. »Euer Großvater hat uns in eine ziemlich üble Zwangslage gebracht.«
    »Es war nicht seine Schuld«, sagte Seth.
    Oma beugte sich vor und stütze die Hände auf die Knie. Kendra hielt sie am Oberarm. »Mir geht es gut, Kendra. Mir ist nur ein wenig schwummerig.« Sie versuchte, sich aufzurichten. »Erzählt mir, was geschehen ist. Ich weiß, dass unerfreuliche Wesen ins Haus eingedrungen sind und Stan mitgenommen haben.«
    »Sie haben auch Lena mitgenommen, und ich glaube, sie haben Dale in eine Statue verwandelt«, berichtete Kendra. »Wir haben ihn im Garten gefunden.«
    Oma nickte. »Als Verwalter ist Stan eine wertvolle Trophäe. Das Gleiche gilt für eine gefallene Nymphe. Dale dagegen war zu unscheinbar, deshalb haben sie ihn zurückgelassen. Habt ihr irgendwelche Hinweise, wer sie mitgenommen haben könnte?«
    »Wir haben in der Nähe von Dale Fußabdrücke gefunden«, erwiderte Seth.
    »Haben sie euch irgendwo hingeführt?«
    »Nein«, sagte Seth.
    »Habt ihr eine Idee, wo Opa und Lena festgehalten werden?«
    »Nein.«
    »Muriel wird es wahrscheinlich wissen«, meinte Oma. »Sie hat ein Bündnis mit den Kobolden.«
    »Da wir gerade von Muriel sprechen«, warf Kendra ein, »wohin ist sie gegangen?«
    Sie schauten sich um. Muriel war nicht mehr zu sehen. Oma runzelte die Stirn. »Wahrscheinlich verfügt sie über spezielle Möglichkeiten der Tarnung und der Fortbewegung. Aber egal. Wir sind jetzt nicht dazu ausgerüstet, mit ihr fertigzuwerden.«
    »Was tun wir dann?«, fragte Seth.
    »Unsere wichtigste Aufgabe ist, euren Opa zu finden.
Zuerst müssen wir herausfinden, wo er sich aufhält, dann wissen wir, wie wir am besten vorgehen.«
    »Wie stellen wir das an?«
    Oma seufzte. »Unsere beste Chance wäre Nero.«
    »Wer?«, fragte Kendra.
    »Ein Klippentroll. Er hat einen sehenden Stein. Wenn es uns gelingt, einen Handel mit ihm abzuschließen, müsste er uns Stans Aufenthaltsort offenbaren können.«
    »Kennst du ihn gut?«, fragte

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