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Fabelheim: Roman (German Edition)

Fabelheim: Roman (German Edition)

Titel: Fabelheim: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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springen und seinen Kopf zu zerkratzen. Aber Hugo wirbelte weiter herum und schwang die Fäuste, ein gewalttätiger Tanz, der ebenso viele Kobolde durch den Raum katapultierte, wie auf ihn einstürzten.
    Einige der Kobolde wichen geschickt aus, um sich Oma, Kendra und Seth zu widmen. Hugo drehte sich um und rannte ihnen nach. Er packte zwei von ihnen an den Knien und schwenkte sie wie Keulen, um mit ihnen auf die anderen einzuschlagen.
    Die Widerstandskraft der Kobolde war beeindruckend. Wenn Hugo einen gegen die Wand schleuderte, erhob sich das zähe Geschöpf wieder auf die Füße und kam zurück, um sich noch eine weitere Abreibung zu holen. Selbst der stämmige Anführer war noch immer mitten im Getümmel und stolperte auf zermalmten Beinen unbeholfen einher.
    Als Kendra an dem Tumult vorbeischaute, sah sie, wie Muriel auf einen weiteren Knoten blies. »Oma, sie führt etwas im Schilde.«
    »Hugo«, rief Oma. »Überlass die Kobolde uns und nimm Muriel gefangen.«
    Hugo warf den Kobold, den er gerade hielt, in hohem Bogen von sich. Das wimmernde Geschöpf schrammte die Decke entlang, bis es mit einem ekelerregenden Klatschen gegen die Wand prallte. Der Golem stürzte sich auf Muriel.
    »Mendigo, beschütze mich!«, schrie Muriel. Die Holzpuppe, die noch immer in der Nähe von Opa und Lena tanzte, spurtete los, um Hugo abzufangen.
    Ohne die unermüdlichen Angriffe des Golems versammelten sich die verletzten Kobolde jetzt um Oma, die sich vor Kendra und Seth gestellt hatte. Oma schwenkte den Beutel in ihrer Hand, und eine funkelnde Staubwolke stob daraus hervor. Als die Wolke die Kobolde erreichte, war ein elektrisches Knistern zu hören, und sie wurden zurückgeschleudert. Einige wenige sprangen in die Wolke hinein und versuchten, sich einen Weg hindurchzubahnen  – mit dem Erfolg, dass noch hellere Blitze aufloderten und sie umso unbarmherziger durcheinanderwarfen. Oma verteilte noch mehr Staub in der Luft.
    Große, dunkle Flügel streckten sich aus der Nische. Die Luft warf Wellen. Kendra fühlte sich, als betrachte sie den Keller von weiter Ferne durch einen schmalen Tunnel. Hugo hatte Muriel fast erreicht. Die übergroße Marionette stürzte sich auf die Füße des Golems und schlang Arme und Beine um Hugos Knöchel. Der Golem fiel der Länge nach hin. Hugo schüttelte die hölzerne Marionette ab, und Mendigo schlitterte über den Boden. Dann erhob Hugo sich auf die Knie und griff nach Muriel. Seine ausgestreckten Hände waren nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, als ein Donnerschlag den Keller erschütterte, begleitet von einem schwarzen Blitz. Der gewaltige Golem löste sich in einen Haufen Schutt auf.
    Mit irrem Blick stieß Muriel einen heulenden Triumphschrei aus, überglücklich darüber, dass sie Hugo so knapp entkommen war. Auf der anderen Seite des Raums richtete Mendigo sich wieder auf. Die Marionette hatte einen Arm verloren. Mendigo hob ihn auf und hängte den Arm wieder ein.
    Muriels Augen funkelten vor Siegesgewissheit. »Bringt sie alle zu mir«, befahl sie.
    Das rote Tuch flatterte zu Boden. Mit einer Hand hob
Oma Sørensen die Armbrust, während sie mit der anderen den Rest des Staubes in ihrem Beutel in die Luft warf. Dann ließ sie den Beutel fallen, trat in die glitzernde Staubwolke und umfasste die Armbrust mit beiden Händen.
    Der Pfeil sirrte durch die Luft. Mendigo sprang vorwärts und versuchte verzweifelt, den Pfeil abzuwehren, aber Hugo hatte die Marionette zu weit fortgeschleudert. Muriel kreischte, taumelte gegen das Netz aus verknoteten Seilen und fasste sich mit einer Hand an die Schulter. Dann fiel sie vornüber auf die Knie. Zwischen ihren schlanken Fingern ragten schwarze Federn hervor. »Für diesen Schuss wirst du bezahlen!«, schrie sie.
    »Lauft!«, rief Oma Sørensen den Kindern zu.
    Zu spät. Mit geschlossenen Augen und sich lautlos bewegenden Lippen streckte Muriel eine blutverschmierte Hand aus, und ein Lufthauch verwehte den glitzernden Staub. Die verletzten Kobolde preschten vorwärts und packten Oma Sørensen.
    Seth sprang vor und warf eine Handvoll Staub über Oma und die Kobolde. Blitze knisterten, und die Kobolde taumelten zurück.
    »Mendigo, bring mir den Jungen!«, rief Muriel.
    Der hölzerne Diener raste auf allen Vieren auf Seth zu. Die Kobolde hatten sich im Raum verteilt. Einige waren vor der Tür in Stellung gegangen, um ein Entkommen unmöglich zu machen. Mendigo sprang und Seth warf eine Hand voll Staub in die Luft. Die elektrische Wolke stieß die

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