Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
Vom Netzwerk:
„Was … ist passiert?“
    Sie erinnerte sich an die Schlägerei in der Kneipe. Daran, dass Delilah versucht hatte , sie zu überreden, dortzubleiben, aber was war dann geschehen?
    „Einer von ihnen hat uns angegriffen“, erzählte er. „Du hast einen Schlag auf den Kopf bekommen.“
    Richtig! Der Angriff. Alex war aufgetaucht und hatte sie wegbringen wollen. Dann war da …
    Was? Was war da gewesen? Wirklich nur einer der Schläger?
    Caitlyn stöhnte auf und griff sich an den Kopf. Etwas darin schien wie wild zu hämmern. Sie spürte, wie ihr Gastgeber aufstand und hörte, wie sich seine Schritte zum Tisch entfernten. Kurz darauf war er wieder bei ihr und hielt ihr ein mit Wasser gefülltes Glas entgegen.
    „Das wird schon“, meinte er. „Hier.“
    Sie nahm das Glas, trank jedoch nicht, sondern klammerte sich nur daran fest. Einen Augenblick starrte sie in die Flüssigkeit.
    „Wer … hat mich verbunden?“, fragte sie , ohne den Blick zu heben.
    „Eine befreundete Ärztin“, meinte er und setzte sich zu ihr. „Deine Verletzungen sahen recht schlimm aus. Da habe ich sie lieber angerufen.“
    „Nachts, um diese Uhrzeit?“ Sie drehte den Kopf. „Jemand anderer hätte mich in ein Krankenhaus gebracht.“
    „Ich habe wenig Vertrauen in Krankenhäuser. Außerdem hätte man dort Fragen gestellt. Ich hielt diese Variante für einfacher.“
    Fragen …
    Das Wort hallte in ihrem Kopf wider. Eigentlich war sie froh, dass Alex so gehandelt hatte. Im Krankenhaus hätten sie die Polizei über die Geschichte informieren müssen und das hätte weitere Fragen aufgeworfen.
    Vor allem , nachdem Caitlyn Zeugin bei bereits zwei Morden gewesen war.
    „Danke“, flüsterte sie und ließ den Blick sinken. „Wo ist eigentlich Delila h? Kam sie mit hierher?“ Sie erinnerte sich an die beiden Stimmen, die sie beim Aufwachen gehört hatte. Hatte eine davon ihr gehört? Den Inhalt hatte sie schon wieder vergessen. Als hätte man ihn ausradiert. Wahrscheinlich war sie zu benommen gewesen.
    „Sie war hier. Aber sie wollte recht schnell wieder gehen. Mach dir keine Sorgen, sie hat keine Verletzungen davongetragen.“
    „Gut“, seufzte Caitlyn. Ihr Blick fiel auf die Uhr, die Alex trug. Die Zeiger wiesen auf drei Uhr. Im Kopf überschlug sie, wie lange das alles gedauert hatte, wie lange sie geschlafen hatte. Vielleicht eine oder zwei Stunden.
    „Hast du gewartet , bis ich aufwache?“, fragte sie. Seine Augen hielten ihren Blick fest. Sie hatte nie ein solch dunkles Blau gesehen. Sie wirkten so unwirklich, als wären sie gemalt.
    Mit einem belustigten Laut wandte er den Blick ab. „Natürlich. Das Wohlergehen meiner Gäste liegt mir immer sehr am Herzen.“
    „Ich hoffe, du hältst mich nicht für unhöflich“, meinte sie langsam „Aber ich sollte langsam nach Hause.“
    Das Lächeln wurde traurig. „Schade, ich hatte gehofft, dass du noch bleibst.“
    „Das … das kann ich nicht annehmen“, stotterte sie. „Und ich will dich nicht weiter um deinen Schlaf bringen.“
    „Vielleicht tust du das ja auch , wenn du weg bist.“ Er griff nach ihrer Hand und hauchte einen Kuss darauf.
    Caitlyn war wie paralysiert. Er sah zu ihr auf. Sein Gesicht war unglaublich attraktiv. Die Frauen mussten ihm doch geradezu hinterherlaufen. Und er machte ihr den Hof.
    Sie schluckte. Es war eine Weile her, dass sich jemand um sie bemüht hatte. Was hauptsächlich daran lag, dass sie in den letzten Jahren ihre Prioritäten verschoben hatte.
    „Außerdem“, begann er und setzte sich aufrecht hin, „bin ich ohnehin ein Nachtmensch.“
    „Alex“, hauchte sie und konnte den Blick nicht mehr von ihm lassen. „Ich kann das leider nicht.“ Jedes Wort brannte sich in ihre Seele. „Wir kennen uns kaum …“
    „Sicher.“ Er ließ ihre Hand los. „Verzeih, wenn ich zu aufdringlich war.“
    „Es ist nur …“, Caitlyn brach ab und schüttelte den Kopf. Warum war sie so ablehnend? Hier saß ein Mann vor ihr, der ihr nach allen Regeln der Kunst zu gefallen versuchte, ein Mann, für den so viele Frauen wahrscheinlich gestorben wären. Gutaussehend, scheinbar recht wohlhabend und dazu hatte er sie mehrmals aus gefährlichen Situationen gerettet. Warum ließ sie es nicht weiter zu? Warum nahm sie nicht seine Hand, hielt sie fest und zeigte ihm, dass er sie beeindruckt hatte?
    Ein kurzes Klingeln ertönte. Caitlyn drehte den Kopf, sah zu ihrer Handtasche, die nicht weit von ihr lag. Das war ihr Handy gewesen. Und es war der Ton gewesen, der

Weitere Kostenlose Bücher