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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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nicht jetzt! Verdammt noch mal, wir müssen hier weg.“ Eigentlich wollte Caitlyn auf ihrem Standpunkt beharren, doch der Ton in Laarnis Stimme alarmierte sie.
    „Na schön, aber du schuldest mir einige Antworten“, grummelte sie und ließ sich mitziehen.
    Laarni schien völlig fahrig. Sie drehte sich ständig um, hielt sich in den Schatten, wechselte mehrmals die Richtung. Hin und wieder blieben sie einige Zeit irgendwo in einem kleinen Versteck. Laarni sah sich überall um. Caitlyn suchte zwar immer nach Verfolgern, aber sie nahm nichts Auffälliges wahr. Jeder Versuch , mit Laarni zu reden, während sie unterwegs waren, wurde sofort unterbunden. Ihre Freundin schien äußerst besorgt zu sein.
    Sie hatten den Park nun schon seit einer Weile hinter sich gelassen und waren in Nebenstraßen unterwegs. Caitlyns Geduld wurde auf die Probe gestellt, doch sie vertraute Laarni. Die beiden waren so lange beste Freundinnen, sie waren fast wie Schwestern, hatten so viel Zeit zusammen verbracht und inzwischen eine gemeinsame Praxis. Keiner von ihnen hatte jemanden, der ihm so nahe stand. Beide hatten keine Verbindung mehr zu ihren Familien, aus unterschiedlichen Gründen zwar, aber das Ergebnis war das gleiche.
    Sie liefen immer weiter. Inzwischen waren sie in einer Gegend der Stadt, die Caitlyn nie zuvor betreten hatte. Sie erreichten einen abgelegenen Teil des Hafens. Dort steuerte Laarni eines der Boote an und betrat es kurzerhand.
    „ Ahm, was …“ Caitlyn blickte verwirrt. „Was tust du hier?“
    „Darf ich vorstellen, mein Zweitwohnsitz.“ Ihre Freundin sprang auf das Boot und gab ihr mit einer Geste zu verstehen , ihr zu folgen.
    „Du überraschst mich immer wieder.“ Auf dem Boot folgte sie Laarni unter Deck. Es war kein sonderlich großes Boot, aber sie fanden hier genug Platz , um sich wenigstens einmal auszuruhen. Caitlyn ließ sich auf eine enge Bank in der Ecke sinken, während Laarni einige Flaschen aus einer kleinen Kiste holte.
    „Warum hast du … ein Boot?“ Sie nahm eine der Flaschen, die ihr ihre Freundin reichte. Schon beim ersten Schluck merkte sie , wie durstig sie war.
    „Hab ich mir vor Kurzem zugelegt.“ Mit einem Seufzen ließ sich Laarni ihr gegenüber nieder.
    „Das erklärt nicht das Warum.“
    „Mir war einfach danach. Ich hatte es irgendwie im Gefühl, dass ich es irgendwann brauchen würde.“
    „Laarni“, Caitlyn seufzte. „Was ist hier los? Ich habe deine Wohnung gesehen …“
    Ihre Freundin sah zu ihr auf, nahm nur einen Schluck und ließ die Schultern hängen.
    „Was ist passiert?“ Caitlyn betonte jedes Wort.
    „Es ist kompliziert“, meinte Laarni nur ausweichend.
    „Hat dieser Kayne etwas damit zu tun?“
    Ein Lächeln erschien auf Laarnis Lippen. „Kayne?“ Ein belustigtes Schnauben erklang. „Nein. Er würde meine Sachen eher wieder aufbauen, als sie zu zerstören.“
    „Äh … was?“ Caitlyn stieg nicht mehr durch. Bei der letzten Begegnung mit Kayne hatte sie nicht den Eindruck gehabt, dass er etwas anderes konnte als Dinge zu zertrümmern.
    „Sag mir nicht, dass du deswegen in dieser Bar warst .“ Laarnis Stimme holte sie zurück in die Gegenwart.
    „Weswegen sonst? Delilah wusste, wo er sich manchmal aufhielt und wir wollten ihm folgen , um herauszufinden, ob er etwas mit deinem Verschwinden zu tun hatte.“ Sie ließ wütend die Hand auf den Tisch klatschen. „Verdammt, Laarni, ich hab mir Sorgen gemacht. Warum hast du dich nicht gemeldet?“
    „Ich wollte dich nicht mit in die Sache hineinziehen .“ Ihre Freundin schien ein wenig in sich zusammenzusinken. Die Selbstsicherheit, die sie immer verströmte, wich einer Niedergeschlagenheit, die Caitlyn nie an ihr gesehen hatte.
    „In welche Sache?“
    Laarni gab keine Antwort. Sie starrte zu Boden.
    „Komm schon, Laarni, seit wann verheimlichst du mir denn etwas?“ Caitlyn ließ nicht locker. Sie wollte endlich wissen, was los war.
    „Seit es dich gefährden könnte.“ Ihre Freundin seufzte.
    „Mich?“ Nun war Caitlyn vollkommen verwirrt. „Was hab ich mit dem Chaos in deiner Wohnung zu tun?“
    „Sehr viel, du hast ja nicht aufgeräumt!“ Laarnis Versuch, das Ganze aufzulockern, misslang kläglich. Sie richtete sich ein wenig auf. „Du hättest Alex niemals begegnen sollen.“
    „Alex? Was hat er damit zu tun?“ Sie spürte , wie sich ihre Verwirrung in ihrer Mimik niederschlug.
    „Alex ist gefährlich. Glaub mir.“
    „Laarni, Alex ist ein netter Mann, sehr hilfsbereit, und er hat

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