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Faeden des Schicksals

Faeden des Schicksals

Titel: Faeden des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassy Fox
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sie zurückgezogen und landete in Laarnis Armen. Kurz darauf spürte sie deren Lippen auf den ihren.
    Caitlyn war überrascht von ihrer Freundin, aber ebenso von sich. Denn sie erwiderte den Kuss, wenn auch anfangs erst zaghaft. Ein atemloser Moment verging.
    „Das war …“ Caitlyn stockte und setzte erneut an. „Laarni, ich mag dich, aber …“
    „Ich weiß.“ Ihre Freundin lächelte. „Du stehst immer noch auf kratzige Haut mit Bart und einer Statur , die dem V-Ideal entspricht.“
    „Ja … so könnte man es ausdrücken.“ Caitlyn runzelte die Stirn.
    „Kein Problem, ich wollte nur mal sehen, ob es mir was bringt.“ Laarni drehte sich um, ging zur Tür und wollte sie öffnen.
    „Und?“ Caitlyn starrte ihr hinterher.
    Sie verließ den Wagen. Eine kurze Pause entstand, dann sah sie erneut herein. „Du bist nicht so ganz mein Typ, aber es war nett.“
    „Was?“ Caitlyn lief ihr nach. „Nur nett? Das glaube ich nicht.“
    Laarni grinste und lief weiter. „Tja, an mich kommst du nicht ran.“
    „Hey!“ Caitlyn verschränkte die Arme vor der Brust. Doch sie sah ihre Freundin nur mit einem Grinsen davongehen. Allerdings nicht sonderlich weit. Sie prallte gegen ihren Onkel.
    Owen sah sie streng an. Seine braunen Augen waren ernst, seine Haltung angespannt. Es war augenscheinlich auch für ihn nicht einfach, seine Nichte wiederzusehen.
    „Wir müssen reden“, sagte er mit dunkler Stimme.
    „Reden?“, fauchte Laarni ihn an. „Seit wann kannst du reden?“
    „Laarni , bitte!“ Er klang gequält. „Wir haben im Moment andere Sorgen.“ Sein Blick fiel auf Caitlyn. „Und wenn wir sie schützen wollen, sollten wir uns verstehen und Altes begraben.“
    „Na schön“, sie klang lauernd. Scheinbar traute sie seinen Worten nicht.
    „Caitlyn.“ Owen wandte sich an sie. „Wäre es möglich, dass unsere Familie erst alleine redet?“
    „Wenn es … für Laarni okay ist.“ Sie versuchte einen Blick ihrer Freundin zu erhaschen. Es dauerte einen Moment, bis diese nickte. „Gut, ich …“ Sie sah sich um. „Ich bin dann in der Nähe, wenn ihr mich braucht.“
    Caitlyn drehte sich um und ging langsam davon. Sie warf einen Blick zurück, doch Laarni hielt den Blick gesenkt. Sie würde schon klarkommen. Laarni hatte bisher alles bewältigen können. Mit einem Seufzen wanderte Caitlyn weiter.
    Einige der Zirkusbewohner waren noch auf den Beinen, doch es wurden zunehmend weniger. Kein Wunder, es musste schon …
    Sie sah in den Himmel. Der Mond stand dort und warf sein Licht herab. Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war. Zumindest konnte sie es nicht anhand der Laufbahn des Mondes ablesen. Ihr Griff ging in ihre Hosentasche und suchte nach ihrem Handy. Es war nicht da.
    Wahrscheinlich hatte sie es im Wohnwagen liegen lassen. Caitlyn zuckte die Schultern und ging ohne die Zeit zu wissen weiter.
    Sie gelangte nach ihrem Rundgang an die hintere Seite des Lagers. Dort, wo sie es heute Nachmittag verlassen hatten, um in den Wald zu gehen.
    Eine Gestalt lehnte an dem Zaun und sah ihr entgegen. Caitlyn bemerkte sie erst recht spät und wünschte sich, sie hätte sich gleich umgewandt.
    „Guten Abend, Lady.“ Sie erkannte den Feuerspucker, der sie bei ihrem Eintreffen schon fast um den Finger gewickelt hatte. „So spät noch unterwegs?“
    „Ich wollte zu einer Verabredung“, meinte sie nur und drehte sich um. Sie stoppte augenblicklich. Er stand wieder vor ihr. Wie war das nur möglich? Sie schüttelte innerlich den Kopf. Warum fragte sie sich so was überhaupt?
    „Ach wirklich?“ Er grinste sie an, kam näher. Caitlyn wich reflexartig zurück. „Und mit wem hast du diese Verabredung?“
    Sie wich zurück, stieß mit dem Rücken gegen einen Wohnwagen. Seine Augen schienen die Farbe zu wechseln. Ganz allmählich wurde sie von einem Haselnussbraun zu einem tiefen Blau. Einem Blau, in dem man sich verlieren konnte.
    Sie spürte seine Hand die über ihre Wange strich. Alles um sie herum schien plötzlich wie hinter einem Schleier.
    Er war hübsch, unglaublich hübsch. Ein Gesicht, in das man sich einfach verlieben musste.
    Seine Lippen näherten sich. Sie spürte seinen Atem, als –
    Er plötzlich von ihr weggezogen und auf den Rasen geschleudert wurde. Caitlyn erwachte wie aus einem Traum.
    „Verschwinde!“, hörte sie eine zischende Stimme.
    Der junge Mann rappelte sich auf. Entsetzen erschien in seinem Blick und mit nervösen Bewegungen versuchte er aus der Reichweite des Neuankömmlings zu

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