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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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An­trieb­s­ag­gre­ga­te. Al­le mar­sia­ni­schen Raum­schif­fe sind für den über­licht­schnel­len Raum­flug kon­stru­iert wor­den, so­gar kleins­te Raum­boo­te. Die­se Wür­fel­kör­per kön­nen die Licht­mau­er nicht über­win­den. Pro­fes­sor Scheu­ning sag­te mir, Sie hät­ten sich sehr dar­über ge­wun­dert, nicht wahr!«
    Ja, jetzt fie­len mir wie­der die rät­sel­haf­ten Wor­te un­se­res phy­si­ka­li­schen Ge­nies ein. Er hat­te von der ›ein­fa­chen‹ Licht­ge­schwin­dig­keit ge­re­det.
    »Aber was, um Him­mels wil­len, stel­len die Ma­schi­nen nun ei­gent­lich dar? Wel­chen Zweck ha­ben sie? Kön­nen wir das über­haupt ver­ste­hen! Ich mei­ne, es gibt hier so vie­le un­be­greif­li­che Din­ge.«
    »Des­halb bin ich hier, ich, Da­vid Gold­stein, des­sen Theo­ri­en man plötz­lich aus den un­ters­ten Schub­la­den her­vor­hol­te«, mur­mel­te er mü­de. »Sie wer­den schon be­merkt ha­ben, daß die Wür­fel et­was mit mei­nem Fach­ge­biet, näm­lich mit der ›Zeit‹ zu tun ha­ben. Ma­jor, was Sie drin­nen in der Hal­le se­hen, ist ei­ne un­ge­heu­er kom­pli­zier­te und funk­ti­ons­tüch­ti­ge Vor­rich­tung zur Um­wand­lung ei­ner räum­lich über­ge­ord­ne­ten Ener­gie­form; zur Um­for­mung und Um­schal­tung der so­ge­nann­ten ›Zeit‹. Ich könn­te das nicht nach­bau­en. Nie­mand auf der Er­de könn­te das. Wohl aber ver­moch­ten es In­tel­li­gen­zen, de­ren wis­sen­schaft­li­che For­schung na­he­zu al­le Ge­heim­nis­se der Schöp­fung er­grün­det hat­te. Viel­leicht muß­ten sie des­halb un­ter­ge­hen, ich weiß es nicht. Viel­leicht wa­ren sie schon zu weit in die al­ler­letz­ten Rät­sel ein­ge­drun­gen.«
    Er hob leicht die Schul­tern an und schwieg. Ich ge­wann plötz­lich mei­ne in­ne­re Aus­ge­gli­chen­heit zu­rück. Mei­ne Pa­nik­stim­mung ver­flog.
    Nun gab es kei­ne Zwei­fel mehr. Et­was stimm­te wirk­lich nicht!
    »Und Ih­re Fol­ge­run­gen, Pro­fes­sor Gold­stein?«
    »Über den Dieb­stahl die­ser raum­tüch­ti­gen Ma­schi­ne kann ich nichts sa­gen. Das ist Ih­re An­ge­le­gen­heit. Ich bin Wis­sen­schaft­ler, kein Spe­zia­list der Ab­wehr. Wie mir stich­wort­ar­tig mit­ge­teilt wur­de, lie­gen in Ih­rem Haupt­quar­tier Nach­rich­ten von er­schre­cken­der Rea­li­tät vor. Nein, fra­gen Sie bit­te nicht. Man hat mir nichts ge­sagt. Ich bin nur hier, um Ih­re Ar­beit zu un­ter­stüt­zen. Un­se­re bis­he­ri­gen Er­geb­nis­se be­stä­ti­gen den be­grün­de­ten Ver­dacht Ih­res höchs­ten Vor­ge­setz­ten. Ich be­haup­te ernst­haft, daß mit die­sen wür­fel­för­mi­gen Ge­rä­ten der Ab­lauf der Zeit ver­än­dert wer­den kann. Grob aus­ge­drückt: Es ist da­mit mög­lich, stoff­lich sta­bi­le Ge­gen­stän­de, al­so auch mensch­li­che Kör­per, in ei­ne an­de­re Zei­tebe­ne zu ver­set­zen. Zum Bei­spiel um ei­ni­ge hun­dert Jah­re zu­rück in die Ver­gan­gen­heit.«
    Er er­hob sich schwer­fäl­lig und ging mü­de auf sei­nen Schreib­tisch zu. Ich blieb wie er­starrt sit­zen. Mei­ne Stim­me klang hei­ser, als ich end­lich sag­te:
    »Zu­rück in die Ver­gan­gen­heit? Wahn­sinn!«
    Pro­fes­sor Gold­stein dreh­te sich lang­sam um und schüt­tel­te den Kopf.
    »Ge­nau das«, spöt­tel­te er. »Da­mit sind wir wohl am En­de an­ge­langt, nicht wahr? Ih­nen geht es wie an­de­ren Leu­ten, jun­ger Mann. Ihr Ver­stand wei­gert sich plötz­lich, die­se Mög­lich­keit zu ak­zep­tie­ren. Ihr auf Lo­gik ge­drill­tes Ge­hirn lehnt sich ge­gen ei­ne sol­che Er­klä­rung auf. Man emp­fin­det es als un­ge­heu­er­li­che Zu­mu­tung. Da Sie aber Spe­zi­al­agent der GWA sind, soll­ten Sie ein­mal dar­über nach­den­ken, was im Fal­le ei­ner durch­führ­ba­ren Zeit­ver­schie­bung ge­sche­hen könn­te. Neh­men Sie ru­hig als ge­ge­ben an, es könn­te ei­ni­gen fä­hi­gen Wis­sen­schaft­lern und Tech­ni­kern ge­lin­gen, in die Zeit des be­gin­nen­den 19. Jahr­hun­derts ein­zu­drin­gen. Die Leu­te wis­sen na­tür­lich ge­nau, was da­mals ge­sch­ah, was rich­tig und was falsch ge­macht wur­de. Ein skru­pel­lo­ser Mensch könn­te mit ei­nem ein­zi­gen Ma­schi­nen­ge­wehr des Jah­res

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