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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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vie­ler Wis­sen­schaft­ler, nicht wahr!«
    Völ­lig über­gangs­los und an­schei­nend un­mo­ti­viert kam er nun auf die Wür­fel­raum­schif­fe zu spre­chen, al­so auf je­ne Ge­bil­de, mit de­nen die­ser Zau­ber be­gon­nen hat­te.
    »Sie ha­ben die bei­den Ge­bil­de in der Höh­le ge­se­hen. Ei­nes da­von ist durch ei­ne wahr­schein­lich un­sach­ge­mä­ße Be­hand­lung zer­stört wor­den. Die zwei­te steht in ein­wand­frei­em Zu­stand zu un­se­rer Ver­fü­gung. Das drit­te Ex­em­plar ist ver­schwun­den.«
    Fast ge­gen mei­nen Wil­len er­hob ich mich ab­rupt aus dem Ses­sel. Wie er­starrt, stand ich vor dem Wis­sen­schaft­ler. Ich blick­te ihn un­ver­wandt an. Mir fehl­ten die Wor­te. In mei­nem Ge­hirn über­stürz­ten sich die Ge­dan­ken.
    »Ein – ein drit­tes Ex­em­plar?« brach­te ich schließ­lich her­aus. Ziem­lich hart fiel ich in den Ses­sel zu­rück.
    »Mei­ne Re­ak­ti­on war noch schlim­mer, als man mir die­se Un­ge­heu­er­lich­keit mit­teil­te«, sag­te er sanft. Ich griff nach dem Kunst­stoff­be­cher mit dem Frucht­saft­ge­tränk. Jetzt hät­te ich einen här­te­ren Schluck ver­tra­gen kön­nen, aber das war ver­bo­ten. In Zon­ta gab es kei­nen Al­ko­hol.
    »Ih­re GWA-Spe­zia­lis­ten ha­ben ein­wand­frei fest­ge­stellt, daß sich in­ner­halb der Höh­le noch ein drit­tes Ge­bil­de die­ser Art be­fand. Die Er­geb­nis­se sind über­zeu­gend. Es konn­te so­gar ei­ne In­fra­rot­auf­nah­me an­ge­fer­tigt wer­den. Der kaum meß­ba­re Wär­me­strah­lungs-Ab­druck des Wür­fel­kör­pers kam klar zum Vor­schein. Wahr­schein­lich rühr­te der Tem­pe­ra­tur­un­ter­schied vom Start des Wür­fels her. Hät­ten wir die Höh­le ei­ni­ge Wo­chen frü­her ent­deckt, wä­re die Auf­nah­me noch bes­ser aus­ge­fal­len. Es wur­de fer­ner er­mit­telt, daß die sorg­sam ge­tarn­ten Schleu­sen­to­re vor et­wa drei Mo­na­ten ir­di­scher Zeit­rech­nung ge­öff­net wur­den. Untrüg­li­che Spu­ren be­wei­sen das. Ich be­wun­de­re in die­ser Hin­sicht die phan­tas­ti­sche Ar­beit Ih­rer GWA-Spe­zia­lis­ten. Jun­ger Mann, aus der Hal­le hier ne­ben­an wur­de vor et­wa ei­nem Vier­tel­jahr et­was ge­stoh­len, oder mei­net­we­gen auch ent­führt, wo­zu die Lai­en ein­fach ›Raum­schiff‹ sa­gen wür­den.«
    Mir war, als müß­te ich je­den Au­gen­blick die Be­herr­schung ver­lie­ren.
    »Ge­stoh­len? Un­mög­lich! Wir über­wa­chen Tag und Nacht die Ober­flä­che und das Raum­ge­biet. Hun­der­te von Jä­gern sind stän­dig un­ter­wegs. Die klei­nen Meß­sa­tel­li­ten hän­gen un­un­ter­bro­chen über dem Swit­chin-Ge­biet. Ich ver­ste­he nicht ganz, Pro­fes­sor.«
    »Ich auch nicht, da­für aber Ihr Vor­ge­setz­ter. Ihr Vor­gän­ger, jun­ger Freund, war ein Of­fi­zier des Raum­si­cher­heits­diens­tes. Er be­saß wahr­schein­lich nicht die cha­rak­ter­li­chen Qua­li­tä­ten ei­nes tau­send­fach ge­sieb­ten GWA-An­ge­hö­ri­gen. Wie mir mit­ge­teilt wur­de, ist die­ser Of­fi­zier ver­schwun­den. Fällt Ih­nen et­was auf?«
    Al­ler­dings! Die Zu­sam­men­hän­ge wa­ren für mich klar er­kenn­bar. Aus Zon­ta konn­te nur dann et­was ver­schwin­den, wenn ei­ni­ge füh­ren­de Per­sön­lich­kei­ten da­mit ein­ver­stan­den wa­ren.
    »Ich ver­ste­he«, er­wi­der­te ich. »Das dürf­te aber im Au­gen­blick erst in zwei­ter Li­nie wich­tig sein. Sie leg­ten eben ei­ne selt­sa­me Be­to­nung auf den Be­griff ›Raum­schiff‹! Wes­halb? Stimmt et­was nicht?«
    Er senk­te den Kopf. Das Licht spie­gel­te sich in sei­nen Bril­lenglä­sern. Lang­sam gab er die Ant­wort:
    »Es sind Raum­schif­fe und doch kei­ne Raum­schif­fe. Sa­gen wir bes­ser, es han­delt sich um sehr große Spe­zial­ma­schi­nen, die ne­ben­bei auch zum Durch­flie­gen des Welt­raums ge­eig­net sind, da­mit man sie beim er­for­der­li­chen Trans­port nicht um­ständ­lich ver­la­den muß. Ver­glei­chen Sie es nach dem mi­li­tä­ri­schen Sprach­schatz mit ei­nem schwe­ren Ra­ke­ten­ge­schütz auf Selbst­fahr­la­fet­te. Es sind ge­wal­ti­ge Ge­rä­te, die nur ne­ben­bei flug­taug­lich sind. Da­her auch die re­la­tiv klei­nen

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