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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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un­ter­neh­me, kann ich nur in die Zeit­spi­ra­len der Ver­gan­gen­heit ein­keh­ren.«
    »Das ge­nügt uns, Pro­fes­sor. Mehr wol­len wir nicht. Ge­ne­ral Re­ling möch­te wis­sen, ob un­se­re Agen­ten mit ei­ni­ger Si­cher­heit star­ten kön­nen.«
    »Ich wer­de den Test in den kom­men­den sechs Stun­den un­ter­neh­men. Es ist al­les vor­be­rei­tet. Strah­len Sie bit­te die Nach­richt zur Er­de ab. Das GWA-Ein­satz­kom­man­do kann ab­flie­gen.«
    Mein Kol­le­ge in der Mas­ke des Oberst Tan­tulf at­me­te tief durch. Ich nick­te ihm kurz zu.
    »Okay, re­den wir nicht mehr dar­über. Ein­mal müs­sen wir es ris­kie­ren. Sind Sie si­cher, Pro­fes­sor, daß die­ser De­ne­ber die Wahr­heit sprach? Es han­delt sich um den An­ge­hö­ri­gen ei­nes ar­ten­frem­den Vol­kes. Teuf­lisch ge­schickt, in­tel­li­gent und skru­pel­los. Was muß ge­sche­hen, wenn Ih­nen falsche Da­ten ge­ge­ben wor­den sind?«
    Er schüt­tel­te be­däch­tig den Kopf.
    »Kei­ne Be­den­ken, mein Freund. Durch die Ent­zif­fe­rung der mar­sia­ni­schen Schrift­zei­chen und Sym­bo­le konn­te ich je­den Fak­tor ge­naues­tens über­prü­fen. Das muß auch der De­ne­ber be­merkt ha­ben. Ei­ne hyp­no­sug­ge­s­ti­ve Be­ein­flus­sung mei­ner Per­son war nicht mög­lich, da Ihr selt­sa­mer Kol­le­ge ja Tag und Nacht über mich wach­te. Der Mu­tant hät­te so­fort be­merkt, wenn der De­ne­ber ver­sucht hät­te, mich un­ter ei­ne geis­ti­ge Kon­trol­le zu brin­gen. Sie ha­ben sau­be­re Ar­beit ge­leis­tet.«
    Ich muß­te an Man­zo, den mons­trös aus­se­hen­den Mu­tan­ten aus dem ra­dio­ak­tiv ver­seuch­ten Ama­zo­nas-Ge­biet den­ken. Sei­ne te­le­pa­thi­schen Ei­gen­schaf­ten hat­ten durch die un­abläs­si­ge Schu­lung un­se­rer Pa­ra­psy­cho­lo­gen ei­ne ge­wis­se Ma­xi­mal­leis­tung er­reicht. Ein ar­ten­frem­des Ge­hirn konn­te nur von ei­nem sol­chen Mann über­wacht wer­den. Man­zo hat­te sei­ne Auf­ga­be sehr ernst ge­nom­men.
    Oberst Tan­tulf soll­te die Mel­dung über den ge­plan­ten Test durch­ge­ben. Das mi­li­tä­ri­sche Ein­satz­kom­man­do der GWA er­hielt eben­falls neue Be­feh­le.
    TS-19 ver­ab­schie­de­te sich für kur­ze Zeit. Er hat­te noch Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de mit­ge­bracht. Es war ein Pro­blem, die vie­len Ge­päck­stücke un­auf­fäl­lig zu la­gern. Schließ­lich hat­ten wir sie in dem mar­sia­ni­schen Ge­rät un­ter­zu­brin­gen.
    Der Wür­fel be­sag ei­ne Kan­ten­län­ge von fünf­und­drei­ßig Me­tern, die Aus­buch­tun­gen für das Trieb­werk nicht mit­ge­rech­net. Wir konn­ten be­quem ein klei­ne­res De­pot in der Ver­gan­gen­heit er­rei­chen.
     
*
     
    Als ich den her­me­tisch ab­ge­rie­gel­ten Fels­raum be­trat, be­gann die at­trak­ti­ve Frau au­to­ma­tisch zu lä­cheln. Gun­dry Pon­ja­res er­schi­en be­geh­rens­wer­ter als je zu­vor. Sie hat­te ei­ne schlan­ke Fi­gur und das fein­ge­zeich­ne­te Ge­sicht ei­ner Kreo­lin aus vor­neh­mem Ge­blüt. Auch das tief­schwar­ze, bläu­lich schim­mern­de Haar be­ton­te die spa­ni­sche Her­kunft.
    Ich hat­te Dr. Pon­ja­res vor Mo­na­ten in ei­nem ame­ri­ka­ni­schen Groß­ra­ke­ten­werk zum ers­ten­mal ge­se­hen. Dann wa­ren ihr ei­ni­ge Feh­ler un­ter­lau­fen. We­nig spä­ter hat­te sie un­ter dem Be­schuß ei­nes klei­nen Ul­tra­schall-Pro­jek­tors qual­voll auf­ge­schri­en. Da­mit hat­ten wir den Be­weis, daß von der ech­ten Gun­dry Pon­ja­res nur der Kör­per und das Ge­sicht ge­blie­ben wa­ren.
    Wir hat­ten so­gar fest­stel­len kön­nen, auf wel­chem Ope­ra­ti­ons­tisch das Ge­hirn der Psy­cho­lo­gin ent­fernt wor­den war. Was sich jetzt in ih­rem Schä­del be­fand, war nicht auf der Er­de her­an­ge­reift; war nicht von ir­di­schen Men­schen ge­zeugt, be­hü­tet und ge­schult wor­den.
    Die phä­no­me­na­le me­di­zi­ni­sche Wis­sen­schaft der De­ne­ber ver­stand sich auf Ge­hirn-Trans­plan­ta­ti­on. So wa­ren frem­de Ge­hir­ne in mensch­li­che Kör­per ver­pflanzt wor­den. Kein Wun­der, daß wir so lan­ge Zeit be­nö­tigt hat­ten, um die­se un­heim­li­chen Agen­ten vom vier­ten Pla­ne­ten der Son­ne De­neb zu

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