Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
Re­la­ti­vi­tät der Zei­tebe­ne be­rech­tigt ist. Ich dach­te eben­falls dar­an. Des­halb auch die Pro­be­fahrt. Wir fan­den das drit­te Ge­rät aber nicht. Das be­deu­tet, daß ein klu­ger Mann recht­zei­tig auf die glei­che Idee kam. Die Ma­schi­ne ist hier, aber in ei­ner an­de­ren Zei­tebe­ne. Ehe sie ent­führt wur­de, muß sie zu­rück­ge­bracht wor­den sein. Aus­sichts­los, da­nach zu su­chen. Es gibt vie­le Mil­li­ar­den Mög­lich­kei­ten. Schon ei­ne Dif­fe­renz von we­ni­gen Se­kun­den ver­hin­dert das. Wir müs­sen dort­hin, wo der Um­for­mer tod­si­cher zu fin­den ist.«
    Das Pro­blem wur­de im­mer schwie­ri­ger. Es war durch­aus da­mit zu rech­nen, daß ei­ni­ge un­se­rer Leu­te die Ner­ven ver­lo­ren. Es ist eben ein Kunst­stück, in vier­di­men­sio­na­len Be­grif­fen zu den­ken. Da­für ist das mensch­li­che Ge­hirn von Na­tur aus nicht ein­ge­rich­tet.
    Weit vorn er­schi­en ein hel­ler Fleck. Über der Rück­sei­te des Mon­des muß­te zur Zeit die Son­ne ste­hen. Die Tech­ni­ker ka­men zu­rück. Gold­stein ließ die große Kraft­sta­ti­on an­lau­fen. Der Um­for­mer soll­te nun zum Raum­schiff wer­den.
    Ich ging zu dem De­ne­ber hin­über und leg­te ihm die Hand auf die Schul­ter. Ein un­gu­tes Ge­fühl er­füll­te mich.
    »Sie ken­nen das Ziel«, sprach ich ihn an. »Star­ten Sie den Wür­fel, brin­gen Sie ihn aus der Hal­le und sto­ßen Sie in den frei­en Raum vor. Un­se­re Ab­ma­chung gilt nach wie vor. Falls wir das von Ih­nen be­nö­tig­te Zell­plas­ma nicht fin­den, wird es von der ir­di­schen Wis­sen­schaft ent­wi­ckelt. Sie kön­nen ja die nö­ti­gen An­wei­sun­gen zur Her­stel­lung ge­ben. Ma­chen Sie al­so kei­ne Dumm­hei­ten. Wie lan­ge hal­ten Sie noch durch?«
    »Bes­ten­falls zwei Mo­na­te ir­di­scher Zeit­rech­nung«, ant­wor­te­te er. »Sie kön­nen sich auf mich ver­las­sen. Ih­re Raum­pi­lo­ten sol­len kon­trol­lie­ren.«
    »Brin­gen Sie den Wür­fel aus der Höh­le«, mein­te Cap­tain Lobral, un­ser fä­higs­ter Mann aus der GWA-Raum­gar­de. »Ich will mir ein­mal die Funk­ti­on die­ser An­tischwer­kraft­ge­rä­te an­se­hen.«
    Der De­ne­ber schal­te­te. Man­zo be­ob­ach­te­te ihn scharf. Sei­ne über­ge­ord­ne­ten Sin­ne lau­er­ten und tas­te­ten den Be­wußt­seins­in­halt des De­ne­bers ab. Falls er auf dum­me Ge­dan­ken kom­men soll­te, muß­te der Mu­tant so­fort dar­auf sto­ßen.
    Es ge­sch­ah ruck­frei und an­nä­hernd ge­räusch­los. Die auf den Wür­fel ein­wir­ken­de Mond­gra­vi­ta­ti­on wur­de von den Ge­gen­fel­dern neu­tra­li­siert. Die Kon­struk­ti­on wur­de ge­wichts­los, nur die Mas­se blieb.
    Wir scho­ben uns aus den rie­si­gen To­ren ins grel­le Licht der Son­ne. Wie­der Schal­tun­gen. Un­ter un­se­ren Fü­ßen heul­te das Trieb­werk auf. Ich trau­te mei­nen Au­gen nicht, als die Ober­flä­che des Mon­des förm­lich zu­rück­fiel.
    Der De­ne­ber star­te­te mit wahn­wit­zi­gen Be­schleu­ni­gun­gen. Ich schätz­te sie auf we­nigs­tens fünf­hun­dert Gra­vos.
    Gold­stein er­klär­te flüch­tig die Funk­ti­on der An­ti-Be­schleu­ni­gungs­fel­der. Das Be­har­rungs­ver­mö­gen ei­nes je­den Kör­pers in­ner­halb des Schif­fes wur­de auf­ge­ho­ben, die ein­zel­nen Mo­le­kü­le mit­be­schleu­nigt. Es konn­te zu kei­nen mo­le­ku­la­ren Bal­lun­gen kom­men. Al­so blieb der be­rüch­tig­te Ef­fekt ho­her Be­schleu­ni­gun­gen aus.
    Han­ni­bal stöhn­te. Wir wa­ren schnel­ler im frei­en Raum, als wir es mit dem schnells­ten Plas­ma-Kreu­zer un­se­rer Zeit je­mals ge­schafft hät­ten. Sol­che Be­schleu­ni­gungs­wer­te hät­ten wir un­ter nor­ma­len Um­stän­den nie­mals le­bend über­stan­den. Au­gen­bli­cke spä­ter sa­hen wir den Mond schon in sei­ner vol­len Run­dung.
    Der De­ne­ber gab lau­fend Er­klä­run­gen ab. Un­se­re vor­ge­schul­ten Pi­lo­ten be­grif­fen sehr rasch, zu­mal sie die ei­gen­ar­ti­gen Leuch­t­an­zei­gen der mar­sia­ni­schen Ge­rä­te in­zwi­schen ver­stan­den. Da­für hat­ten Gold­stein und Scheu­ning ge­sorgt.
    Die Er­de ras­te auf uns zu. Um uns war die tie­fe Schwär­ze des Alls, nur un­ter­bro­chen von

Weitere Kostenlose Bücher