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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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fan­den wir mit­samt der Aus­rüs­tung un­ver­sehrt vor.
    Polks be­wach­te die drei Bur­schen. Tun­dry saß wie­der auf ei­nem Baum und kon­trol­lier­te die Um­ge­bung.
    Bis jetzt war al­les plan­mä­ßig ab­ge­lau­fen. Nun wur­de es al­ler­höchs­te Zeit, aus die­ser Ge­gend zu ver­schwin­den. Ich woll­te un­ter kei­nen Um­stän­den ge­zwun­gen wer­den, auf an­grei­fen­de Preu­ßen zu schie­ßen.
    Die Ver­bin­dung mit TS-19 kam prompt.
    Zwan­zig Mi­nu­ten spä­ter röhr­te et­was aus dem Mor­gen­him­mel. Die Men­schen auf den Fel­dern und in den na­hen An­sied­lun­gen glaub­ten si­cher an das Jüngs­te Ge­richt. Die Ge­gend war wie aus­ge­stor­ben.
    Fehr­mann hat­te den Kopf in den Nacken ge­wor­fen. Aus ge­wei­te­ten Au­gen starr­te er zu dem mäch­ti­gen Groß­raum­trans­por­ter hin­über, der nun an sei­nen vier ge­gen­läu­fi­gen Ro­tor­krän­zen über dem Fluß pen­del­te. Au­gen­bli­cke spä­ter setz­te die rie­si­ge Ma­schi­ne auf.
    »Wie ha­ben Sie das Ding in den Um­for­mer ge­bracht?« er­kun­dig­te sich der Wis­sen­schaft­ler fas­sungs­los. »Wie?«
    »Schon mal was da­von ge­hört, daß man auch die größ­ten Flug­zeu­ge in Ein­zel­tei­le zer­le­gen und wie­der zu­sam­men­set­zen kann?« frag­te Han­ni­bal bei­ßend. Fünf Mann wa­ren mit dem Trans­por­ter an­ge­kom­men. Na­tür­lich tru­gen sie kei­ne Uni­for­men, son­dern all­täg­li­che Kom­bis, Sie wirk­ten in die­ser Welt frem­der als al­les, was ich bis­her ge­se­hen hat­te. Noch nicht ein­mal die Ma­schi­ne nahm sich der­art stö­rend aus.
    »Das hat ge­klappt, Dok­tor, wie?« frag­te der Chef­pi­lot.
    Das war das Stich­wort für Fehr­mann. Er biß sich auf die Lip­pen, die Au­gen be­gan­nen zu fla­ckern.
    »Oh, wohl ein Kol­le­ge, wie? Be­haup­ten Sie nur nicht, Sie hät­ten den Um­for­mer selbst be­dient. Das kann nie­mand.«
    »Doch, wir ha­ben je­mand, und von die­sem Je­mand ha­be ich ge­lernt. Nach­dem ich ge­nü­gend wuß­te, ha­be ich es al­ler­dings vor­ge­zo­gen, un­se­ren Freund aus dem fer­nen De­neb-Sys­tem ins Jen­seits zu schi­cken. Ha­ben Sie et­was da­ge­gen?«
    Er ver­färb­te sich schon wie­der. Sei­ne schma­len Lip­pen zuck­ten.
    »Sie ha­ben einen De­ne­ber ge­tö­tet?« flüs­ter­te er has­tig. »Un­mög­lich. Das glau­be ich nie! Die­se Leu­te ha­ben enor­me Geis­tes­ga­ben. Sie wä­ren über­haupt nicht zum Schuß ge­kom­men. Ich ken­ne die blocks­ug­ge­s­ti­ve Wir­kung.«
    »Ich auch. Da ich an al­les den­ke, ha­be ich mich nach ei­nem fä­hi­gen Mu­tan­ten um­ge­se­hen. Sie wer­den ihn noch ken­nen­ler­nen. Er war dem De­ne­ber über­le­gen. Stei­gen Sie ein!«
    »Was ma­chen Sie da!« schrie ei­ner der Ge­fan­ge­nen. »Was ha­ben Sie mit den Pfer­den vor?«
    »Lau­fen las­sen«, sag­te Tun­dry un­be­wegt.
    Er trieb die Tie­re da­von. Die Wa­gen stan­den dicht bei­sam­men. Wir ent­fern­ten von der La­dung nur die ato­ma­re Mu­ni­ti­on. Es han­del­te sich um die mo­der­nen Ge­wehr-Gra­na­ten der Ar­mee. Al­les an­de­re lie­ßen wir auf den Fahr­zeu­gen.
    Un­se­re Leu­te brach­ten die drei Bur­schen in die Ma­schi­ne. Die Reit­pfer­de nah­men wir auch mit.
    Ich leg­te die Mi­kro-Atom­bom­be in den mitt­le­ren Wa­gen, stell­te den Zeit­zün­der ein und zog ab. Wir hat­ten zwan­zig Mi­nu­ten Zeit. Die Ver­zö­ge­rungs­la­dung wür­de nur Wär­me er­zeu­gen. Von den Wa­gen und den Waf­fen durf­te nichts üb­rig­blei­ben.
    Fehr­mann be­griff lang­sam, daß es ihm an den Kra­gen ging. Sei­ne Selbst­si­cher­heit fiel end­gül­tig von ihm ab.
    Ich stieg als letz­ter Mann ein und gab das Zei­chen.
    Wir star­te­ten mit heu­len­den Ato-Tur­bi­nen, gin­gen we­nig spä­ter auf Ho­ri­zon­tal­flug und nah­men Kurs auf Nor­we­gen. Es war ein Kat­zen­sprung von knapp zwan­zig Mi­nu­ten. Die Ma­schi­ne er­reich­te die zwölf­fa­che Schall­ge­schwin­dig­keit.
    TS-19 wur­de mit sei­nem schwe­ren Bom­ber um­ge­lei­tet. Von nun an hat­te die Ma­schi­ne über der Ge­gend von Bres­lau zu krei­sen und auf Funk­sprü­che zu ach­ten.
    Et­was muß­te jetzt ge­sche­hen. Ich hoff­te nur, daß sich un­ser po­sitro­ni­sches Ge­hirn nicht

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