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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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aus­ge­schal­tet wa­ren, hat­ten un­se­re Ärz­te lau­fend mit die­ser un­kon­trol­lier­ba­ren Pa­nik­stim­mung zu kämp­fen, die Fehr­manns An­ga­ben teil­wei­se ver­schlei­er­te.
    Nach ei­ner hal­b­en Stun­de stell­ten un­se­re Ex­per­ten schließ­lich fest, daß der jun­ge Phy­si­ker im Ban­ne ei­nes un­ge­mein star­ken Hyp­no­blockes lag. Es war ei­ne pa­ra­psy­chi­sche Schal­tung, die wir mit che­mi­schen Mit­teln nicht be­sei­ti­gen konn­ten.
    Ich frag­te im­mer drän­gen­der nach dem ge­nau­en Stand­ort des Zeit­um­for­mers.
    Der GWA-Oberst wur­de un­ru­hig. Auf Han­ni­bals Stirn perl­te der Schweiß.
    Un­ser Plan hat­te vor­ge­se­hen, das un­er­setz­li­che Ge­rät durch einen schlag­kräf­ti­gen Über­ra­schungs­an­griff zu zer­stö­ren, da­mit ei­ne Rück­kehr in un­se­re wirk­li­che Zeit zu ver­hin­dern und dann erst die Su­che nach den ein­zel­nen Leu­ten auf­zu­neh­men. Ein Ent­kom­men wä­re nach der Ver­nich­tung der Ma­schi­ne so gut wie un­mög­lich ge­we­sen.
    Nun stell­te es sich her­aus, daß der Un­be­kann­te vor­ge­sorgt hat­te. Fehr­mann konn­te kei­ne ge­nau­en An­ga­ben ma­chen. Wir er­fuh­ren al­le mög­li­chen Din­ge, so über die in­zwi­schen auf­ge­bau­te Or­ga­ni­sa­ti­on der Zeit­ver­bre­cher.
    Wir ver­nah­men auch, daß Bo­na­par­te in we­ni­gen Ta­gen zu ei­nem streng ge­hei­men Be­such in Ber­lin ein­tref­fen soll­te. Des­halb soll­ten die Waf­fen mit den drei Plan­wa­gen zur Haupt­stadt Preu­ßens ge­schafft wer­den. Man hat­te die­sen Trans­port­weg ge­wählt, da er als si­cher und zu­ver­läs­sig galt. Wie un­se­re Ex­per­ten be­rich­te­ten, be­saß Fehr­mann aus­ge­zeich­ne­te Pa­pie­re.
    Er hät­te es noch nicht ein­mal nö­tig ge­habt, auf die Schwa­dron des Ritt­meis­ters von Züll­witz zu schie­ßen. Der Of­fi­zier wä­re völ­lig macht­los ge­we­sen, da Fehr­mann ali­as Mel­chi­or Tra­ber ei­ne Son­der­ge­neh­mi­gung des Kai­sers be­saß.
    Ich sah Na­po­le­ons Un­ter­schrift und sein per­sön­li­ches Sie­gel! Es stand jetzt al­so fest, daß der so­ge­nann­te »Große« streng ge­hei­me Ver­hand­lun­gen ge­führt hat­te, auf die der Kor­se be­reits zu rea­gie­ren be­gann. Es wa­ren Un­ter­re­dun­gen ge­we­sen, die nicht in die Ge­schich­te ein­ge­gan­gen wa­ren. Auch über Bo­na­par­tes Rei­se Mit­te Ju­ni hat­te man nie et­was ver­nom­men.
    Ich be­gann im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes Blut und Was­ser zu schwit­zen. Fehr­mann stam­mel­te et­was von großen Waf­fen­la­gern an zwei ver­schie­de­nen Stel­len. Ein De­pot muß­te in den USA lie­gen, das konn­ten wir nach großen Mü­hen er­mit­teln.
    Wir ent­deck­ten auch noch, daß die Ban­de über zwei Flug­zeu­ge ver­füg­te, bei­de mo­der­ne Flug­schrau­ber mit ther­mi­schen Atom­trieb­wer­ken. Ei­ne die­ser Ma­schi­nen hat­te das eng­li­sche Li­ni­en­schiff ver­senkt. Es war die Ge­ne­ral­pro­be ge­we­sen, die Na­po­le­on von Brest aus be­ob­ach­tet hat­te.
    Nun stan­den Ver­hand­lun­gen vor der Tür, die un­se­rer gül­ti­gen Ge­schich­te den To­dess­toß ver­set­zen muß­ten.
    Der De­ne­ber han­del­te und dach­te ge­nau­so, wie es das po­sitro­ni­sche Ge­dächt­nis er­rech­net hat­te. Im Jah­re 1811 lag nun ein­mal der bes­te An­satz­punkt für ei­ne plan­mä­ßi­ge Steue­rung der Er­eig­nis­se.
    Es wur­de für uns Zeit, al­ler­höchs­te Zeit!
    Der Ra­low­gal­tin-Rausch ließ be­reits nach. Ei­ne noch­ma­li­ge In­jek­ti­on konn­ten wir nicht ris­kie­ren, oh­ne Ge­fahr zu lau­fen, einen un­heil­ba­ren Wahn­sinn aus­zu­lö­sen.
    Ich ver­such­te noch­mals et­was Kon­kre­tes zu er­fah­ren, aber die hyp­no­sug­ge­s­ti­ve Geis­tess­per­re er­wies sich als stär­ker. Un­se­re bes­te Dro­ge ver­sag­te in die­ser Hin­sicht.
    Der Chef­arzt sah mich an. Ich blick­te zu dem uni­for­mier­ten Co­lo­nel hin­über. Er sag­te rauh:
    »HC-9, han­deln Sie nach ei­ge­nem Er­mes­sen. Ich bin am En­de. Ich ha­be den Be­fehl er­hal­ten, bei un­vor­her­ge­se­he­nen Schwie­rig­kei­ten Ih­re Voll­mach­ten zu er­wei­tern. Was wol­len Sie tun?«
    Mich über­lief es

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