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Fähigkeiten unbekannt

Fähigkeiten unbekannt

Titel: Fähigkeiten unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ner­vo­si­tät nicht ver­ber­gen. Un­ser plötz­li­ches Auf­tau­chen muß­te für ihn einen mo­ra­li­schen Tief­schlag be­deu­ten. Es war über­haupt ver­wun­der­lich, daß er die um­wäl­zen­den Er­kennt­nis­se so rasch ver­kraf­tet hat­te.
    Ich sah Han­ni­bals Lä­cheln. Der Klei­ne schi­en den glei­chen Ge­dan­ken zu he­gen.
    Na­tür­lich dach­te der De­ne­ber an sei­ne un­ge­heu­ren Geis­tes­kräf­te. Wenn er uns erst ein­mal in der Nä­he hat­te, muß­te es für ihn ei­ne Klei­nig­keit sein, uns mit hyp­no­sug­ge­s­ti­ven Be­feh­len aus­zu­schal­ten – das dach­te er!
    Es war mei­ne Hoff­nung, daß er so den­ken wür­de. An sich ge­hör­te es zu sei­ner art­frem­den Lo­gik. Er muß­te be­strebt sein, sei­ne pa­ra­psy­chi­schen Waf­fen ein­zu­set­zen.
    »Ich ha­be Ih­re Vor­schlä­ge zur Kennt­nis ge­nom­men. Man könn­te dar­über spre­chen.«
    »In Ord­nung, das ist auch mein Wil­le. Ent­we­der wir ge­hen zu­sam­men, oder ei­ner von uns muß aus der Zeit ver­schwin­den. Ich bin nach Ber­lin ge­flo­gen, um mit Ih­nen in Ver­bin­dung zu tre­ten. Ich neh­me an, daß Sie in der Ge­gend von Bres­lau sit­zen. Dr. Fehr­mann mach­te ei­ni­ge An­deu­tun­gen. Au­ßer­dem kam er mit sei­nem Wa­gen­zug aus die­ser Stadt.«
    »Sie wis­sen über­ra­schend viel«, ge­stand der De­ne­ber mit ei­nem dro­hen­den Un­ter­ton. Es hör­te sich so an, als hät­te er sich in­zwi­schen einen Plan über­legt.
    Mei­ne Ver­mu­tung soll­te sich be­stä­ti­gen.
    »Wie­so tauch­ten Sie aus­ge­rech­net am 11. Ju­ni 1811 in Fürs­ten­berg auf? Das ver­ste­he ich nicht.«
    Ich lä­chel­te in die Bild­auf­nah­me.
    Na al­so – das hat­te ja kom­men müs­sen! Je­der ver­nünf­ti­ge Mensch hät­te sich die­se Fra­ge ge­stellt. Für einen De­ne­ber war sie ei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit.
    »In Deutsch­land gibt es einen Ar­chäo­lo­gen na­mens Dr. Rüb­ner. Ich ha­be ihn in Ber­lin ken­nen­ge­lernt. Er sprach von in­ter­essan­ten Fun­den aus der Epo­che Na­po­le­ons und er­zähl­te mir un­ter an­de­rem von ei­nem Ritt­meis­ter von Züll­witz, des­sen Schwa­dron am heu­ti­gen Ta­ge ver­nich­tet wur­de. Das er­fuhr ich schon vor Jah­ren. Die Ge­schich­te ge­wann erst für mich an be­son­de­rer Be­deu­tung, als ich dem Welt­for­schungs­team un­ter Pro­fes­sor Gold­stein zu­ge­teilt wur­de. Die Ge­heim­diens­te such­ten nach ei­nem ver­schwun­de­nen Raum­schiff. Na­tür­lich war das ein Zeit­um­for­mer. Da wur­de mir klar, wel­ches Macht­mit­tel ei­ne sol­che Ma­schi­ne dar­stell­te. Als ich sie schließ­lich hat­te, ging ich dem Be­richt des Ar­chäo­lo­gen nach – und sie­he da, prompt er­schi­en ein ge­wis­ser Dr. Fehr­mann. Da­mit hat­te ich auch Sie ge­fun­den, De­ne­ber.«
    Han­ni­bal stöhn­te un­ter­drückt. Sei­ne be­schwö­ren­den Bli­cke sah ich nicht, doch ich glaub­te sie zu füh­len. Ich hat­te dem Frem­den ein Ge­misch aus Wahr­heit und Lü­ge auf­ge­tischt. Soll­te er es glau­ben oder nicht! Ich war nur noch dar­an in­ter­es­siert, in sei­ne und in die Nä­he des zwei­ten Um­for­mers zu kom­men.
    Das Ge­sicht Dr. Amal­fis war un­be­wegt. So­weit hat­te mei­ne Sto­ry ganz lo­gisch ge­klun­gen. Der wun­de Punkt kam noch. Er muß­te es ja be­mer­ken.
    »Sie schei­nen ei­ne be­mer­kens­wer­te In­tel­li­genz zu be­sit­zen. Auch die Zei­tun­gen be­rich­ten da­von. Sie sol­len ein über­ra­gen­des Ge­nie sein.«
    »Dan­ke!« Ich ver­beug­te mich iro­nisch. »Das merk­te man zu spät.«
    »Aber Ihr Wis­sen reich­te nie­mals zur fol­ge­rich­ti­gen Be­die­nung des Ge­rä­tes aus. Wie tra­ten Sie al­so mit dem Wis­sen­schaft­ler mei­nes Vol­kes in Ver­bin­dung?«
    Ich lach­te lei­se. Da war sie, die ver­fäng­li­che Fra­ge. Das »Ding« war un­ge­mein miß­trau­isch.
    Tun­dry ver­lor fast die Ge­walt über un­se­re Ma­schi­ne. Ich be­merk­te sei­ne be­ben­den Hän­de.
    »Ihr Wis­sen­schaft­ler hock­te im Schä­del ei­ner ir­di­schen Frau, mein Herr! Sie hat­te es ver­stan­den, bei Pro­fes­sor Gold­stein als As­sis­ten­tin un­ter­zu­kom­men. So kam Ihr Kol­le­ge zum Mond und so­gar in die Höh­le mit den

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