Faenger des Gluecks

dachte sie anerkennend. Knapper Dialog und weiche Verkaufstaktik. Parks schwang in de Marco-Freizeitkleidung im Stadion den Baseballschläger und stieg in der nächsten Szene in demselben Anzug aus einem Rolls mit einer aufreizenden Brünetten am Arm.
    »Kleidung für jede Zeit und jeden Anlass«, murmelte Brooke. Das Band, mit Ausnahme von Parks’ einzeiligem Off-Satz, war schon aufgenommen. Brooke musste nichts weiter mehr tun, als das Beste aus Parks herauszuholen. Der Werbeerfolg hing von ihrer Geschicklichkeit und seinem Charme ab. Fair genug, dachte sie und griff nach der halb vollen Tasse Kaffee, als es an der Tür klopfte.
    »Ja?« Brooke blätterte auf Seite eins zurück und ging die Kameraeinstellungen durch.
    »Eine Sendung für dich, Brooke.« Die Rezeptionistin legte einen langen weißen Floristenkarton auf den vollgestopften Schreibtisch. »Jenkins lässt dir ausrichten, dass der Lardner-Streifen geschnitten ist, falls du ihn noch überprüfen willst.«
    »Oh, danke.« Neugierig beäugte Brooke über das Drehbuch hinweg die Blumenschachtel. Gelegentlich bekam sie dankbare Anrufe oder Briefe von Kunden, wenn sie besonders zufrieden mit Brookes Arbeit waren, doch keine Blumen. Aber da war doch dieser Schauspieler in dem Auto-Spot im letzten Jahr gewesen, erinnerte sich Brooke. Der, der bei der dritten Ehefrau angelangt war. Er hatte Brooke mit einem riesigen Strauß roter Rosen jede Woche abwechselnd amüsiert und wütend gemacht. Aber sechs Monate waren vergangen, nachdem sie ihn endlich überzeugt hatte, dass er damit nur seine Zeit und sein Geld verschwendete.
    Eher wahrscheinlich, dass es einer von E.J.s Streichen war. Wahrscheinlich würde sie ein Dutzend tiefgefrorener Froschschenkel darin finden. Da sie noch nie ein Spielverderber gewesen war, zog Brooke die Schleife ab und hob den Deckel.
    Massen von Hibiskusblüten. Duftende, taufrische, pink-weiß-farbene Blütenblätter. Überrascht schnappte Brooke nach Luft, dann tauchte sie mit beiden Händen hinein in die zarte, feminin duftende Fülle. Ihr Büro roch plötzlich wie eine tropische Insel – zu Kopf steigend, exotisch, überaus romantisch. Mit einem entzückten Aufschrei hob sie die mit Blumen gefüllten Hände an ihr Gesicht und atmete tief ein. Im Gegensatz zu dem schweren betäubenden Duft wirkten die Blütenblätter unglaublich zart. Eine kleine weiße Karte flatterte auf den Schreibtisch.
    Brooke legte die Blumen zurück, griff nach dem Umschlag und riss ihn auf.
    Ich dachte an deine Haut.
    Sonst nichts, aber sie wusste Bescheid. Ihr wurde plötzlich heiß, und sofort schalt sie sich selbst, weil sie sich wie ein schmachtender Teenager verhielt. Aber sie las den Satz dreimal. Niemand hatte sie je mit einem so schlichten Satz so tief berühren können. Obwohl Parks tausend Meilen weg war, spürte sie ganz deutlich seine schlanken, kräftigen Finger auf ihrer Wange. Die fließende Wärme, die aufblitzende Lust verrieten ihr, sie konnte ihm nicht entkommen, hatte es tatsächlich nie wirklich gewollt. Ohne Zweifeln oder Ängsten Zeit zu geben, griff Brooke zum Hörer.
    »Gib mir Parks Jones«, sagte sie. »Versuch es über Lee Dutton, er wird die Nummer haben.« Bevor sie ihre Meinung ändern konnte, legte Brooke auf und schob die Hände wieder in die Blumen.
    Wie kann er wissen, welche Knöpfe er bei mir drücken muss?, fragte sie sich. Die Antwort interessierte sie eigentlich gar nicht. Was zählte, war, romantisch umworben zu werden – mit Stil umworben zu werden. Sie nahm eine einzelne Blüte und ließ sie über ihre Wange gleiten. Sie fühlte sich weich und feucht an – wie Parks’ erster Kuss.
    Das Schrillen des Telefons riss sie aus diesen Träumereien.
    »Ja?«
    »Parks Jones auf Leitung zwei. Du hast zehn Minuten, ehe sie dich im Studio brauchen.«
    »In Ordnung. Treib für mich eine Vase mit Wasser auf, okay?« Sie blickte auf die Blumenfülle. »Zwei Vasen.« Immer noch die Blüte in einer Hand, drückte Brooke den Knopf für Leitung zwei. »Parks?«
    »Ja. Hallo, Brooke!«
    »Danke.«
    »Gern geschehen.«
    Sie zögerte, dann sprach sie ihren ersten Gedanken von vorhin aus. »Ich fühle mich wie ein Teenager, der gerade seinen ersten BH bekommen hat.«
    Parks ließ sich rücklings aufs Bett fallen und lachte. »Ich würde dich jetzt gern mit einigen der Blumen im Haar sehen.«
    Probeweise hielt sie sich eine übers Ohr. Unprofessionell, dachte sie mit einem Seufzer und gab sich mit dem Duft zufrieden. »Wir drehen gleich im