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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aufgetreten, aber jedes Mal hatten sich auch Risse in ihrer Selbstsicherheit gezeigt. Nun strömte es ihr regelrecht aus jeder Pore. Mit Worten und Gesten erteilte sie Anordnungen, und die Männer und Frauen hielten sich genau daran. Niemand stellte ihre Autorität in Frage. Und es war ganz offensichtlich, dass sie das auch nicht gestattet hätte.
    Mit einer Grimasse zupfte Parks am Ärmel seines dünnen Seidenhemds. Wer, zum Teufel, sollte in einem solchen Outfit spielen? Er warf einen Blick auf seine helle Bundfaltenhose. Brooke stellt die Regeln in diesem Spiel auf, erinnerte er sich, dann trat er ins Licht der Scheinwerfer.
    »Biglow, diese Kabel müssen gesichert werden, sonst bricht sich noch jemand ein Bein. Libby, treib etwas Eiswasser auf, wir könnten es brauchen! Okay, wo ist …« Brooke drehte sich um und sah Parks. »Oh, da bist du ja.« Sollte sie aufrichtige Freude empfinden, mich zu sehen, sie verbirgt es gut, dachte Parks wehmütig. »Stell dich auf deine Position, damit wir das Licht und die Kameraeinstellungen überprüfen können!«
    Wortlos gehorchte Parks. Besser, er gewöhnte sich gleich daran. Schließlich hatte er sich auf diese Werbekiste eingelassen. Parks steckte die Hände in die Taschen, verfluchte Lee stumm und stellte sich in die Box des Schlagmannes. Jemand richtete einen Scheinwerfer, der nur einen Meter neben ihm stand, direkt auf sein Gesicht.
    »Werden Sie die ›Valiants‹ im Entscheidungsspiel wegputzen?«, fragte ein Techniker.
    »Das haben wir vor«, gab Parks leichthin zurück.
    »Ich habe fünfzig Dollar darauf gewettet.«
    Diesmal grinste Parks. »Ich werde daran denken.«
    »Derrick.« Brooke schickte den Techniker mit einer knappen Kopfbewegung an seine Arbeit und näherte sich Parks. »Okay, das ist der leichte Teil«, begann sie. »Kein Dialog, und du brauchst nur das zu tun, worin du am besten bist.«
    »Was ist das?«
    Über seine Ironie zog Brooke eine Braue hoch. »Einen Schläger schwingen. Einer der Trainer hat eingewilligt, dir ein paar Bälle zuzuwerfen, du solltest dich also ganz in deinem Element fühlen.«
    »Jemals ohne Helm in einer Box gestanden?«, gab er zurück.
    »Es würde nicht zu deinem Outfit passen«, antwortete sie ruhig. Sie musterte ihn eingehend von oben bis unten. »Und das sieht gut aus.«
    »Mir gefällt deins auch.« Sein Lächeln war ziemlich hintergründig. »Es würde mir gefallen, dein Haar zu lösen.«
    »Maske!«, rief sie über die Schulter zurück. »Er braucht Puder, sonst glänzt er.«
    »Moment!«, sagte Parks und hielt die Maskenbildnerin aufgebracht am Handgelenk fest.
    »Kein Schwitzen vor der Kamera.« Brooke betonte die Worte, erfreut über Parks’ Reaktion. »Ich erwarte nichts anderes von dir als das, was du normalerweise im Trikot tust. Nimm deine übliche Haltung ein«, bestimmte sie. »Wenn du den Ball getroffen hast, will ich dieses typische Grinsen sehen, bevor du den Schläger zur Seite wirfst.«
    »Welches Grinsen?« Widerstrebend ließ Parks das Handgelenk der Maskenbildnerin los und nahm das Pudern hin.
    Mit vergnügt blitzenden Augen schenkte Brooke ihm ein aufreizend süßes Lächeln. »Das Grinsen des Jungen am Strand – flüchtig, viele Zähne zeigen, Fältchen um die Augenwinkel.«
    Parks zog die Brauen zusammen. »Dafür kriege ich dich noch.«
    »Denk daran«, fuhr sie ungerührt fort. »Jeder Schlag ist eine Filmaufnahme. Es muss kein großartiger Schlag sein, es muss nur so aussehen als ob. Verstanden?«
    »Verstanden.« Verärgert nickte er dem Trainer zu, der gerade vorbeikam.
    »Wirklich entzückend siehst du aus, Jones.«
    »Wirf mir einfach nur anständige Bälle zu«, gab Parks zurück. »Brauche ich einen Schläger?«, fragte er Brooke. »Oder soll ich nur so tun als ob?«
    Statt einer Antwort drehte sich Brooke um und rief ihrem Assistenten zu: »Bring uns den Schläger! E.J., alles klar? Lass den Film einfach laufen – keinen Schwenk, kein Heranfahren. Denk daran, wir verkaufen Kleider.«
    »Das ist Aluminium.«
    Verständnislos drehte sich Brooke wieder zu Parks um. »Was?«
    »Der Schläger ist aus Aluminium.«
    Er hielt ihn ihr hin, und mechanisch nahm Brooke ihn. »Ja, scheint so.« Sie wollte ihm den Schläger wieder zurückgeben, aber Parks schüttelte den Kopf.
    »Ich benutze nur Holz.«
    In letzter Sekunde verkniff sie sich eine spitze Bemerkung. Mit Eigenwilligkeit war sie schließlich vertraut. »Besorge Mister Jones den Schläger, den er vorzieht«, befahl sie ihrem Assistenten

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