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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gut ich im Film komme, bist du den Job sofort wieder los.«
    »De Marco will keine japanischen Ringkämpfer anziehen«, gab Parks schlagfertig zurück.
    »Gentlemen«, unterbrach Brooke sie, »die Techniker sind fertig.« Sie ging hinüber zur Kamera. »Plätze einnehmen! Parks, noch Fragen?«
    »Ich denke, das hier schaffe ich.«
    Brooke blickte durch die Kamera hinüber zu Parks und spürte wieder ein Flattern im Magen. Parks verlagerte sein Gewicht auf ein Bein und warf Brooke sein jungenhaftes Lächeln zu. Sie trat zurück, machte eine Bewegung zu E.J.
    »He, Boss, alles okay mit dir?«
    »Ja, alles in Ordnung. Film ab!«
    Es lief perfekt. Brooke hätte gleich die erste Aufnahme nehmen können, entschied sich aber für zwei weitere. Die liefen ebenso glatt. Kinjinsky warf Parks den Ball immer so zu, dass der hechten oder springen musste, um ihn zu fangen.
    »Kopfschmerzen?«, fragte E.J., als Brooke den Drehtermin für beendet erklärte.
    »Was?« Erst da merkte sie, dass E.J. sie unablässig musterte. »Es ist nichts.« Parks stand im Gespräch mit seinen Teamkameraden auf der leicht erhöhten Abwurfstelle. Eine Hand in die Hüfte gestemmt, feixte er über Snyders neueste Idee für einen Streich. »Es ist nichts«, wiederholte Brooke verärgert und nahm eine Dose Soda aus dem Kühlkasten.
    Es kann nichts sein, sagte sie sich, als sie einen großen Schluck nahm. Was auch immer in ihr rumorte, es kam nur von Müdigkeit nach einem langen Arbeitstag. Sie brauchte eine Tablette, ein anständiges Essen und acht Stunden Schlaf. Und sie musste sich von Parks fernhalten.
    Kaum wurde ihr der letzte Gedanke bewusst, kochte Brooke direkt vor Wut. Er hat überhaupt nichts damit zu tun, sagte sie sich. Sie war müde, sie hatte zu viel gearbeitet, sie hatte … Sie fing E.J.s nachdenklichen Blick auf und fuhr aus der Haut. »Würdest du endlich von hier verschwinden?«
    Ein breites Lächeln umspielte seinen Mund. »Bin ja schon unterwegs. Ich bringe den Film zum Schneideraum.«
    Mit einem knappen Nicken schlenderte Brooke hinüber zu den Spielern. Sie hörte den Schluss von Snyders verrücktem Einfall, etwas über Frösche auf dem Trainingsplatz, bevor Parks sich zu ihr umdrehte.
    »Wie war es?«
    »Sehr gut.« Die Hitze lief in Wellen über ihre Haut, zu körperlich, zu greifbar. Brooke richtete ihre Aufmerksamkeit auf seine Teamkameraden. »Ich wollte Ihnen danken. Ohne Ihre Hilfe wäre es nicht so glatt gelaufen.«
    Snyder stützte einen Ellbogen auf Kinjinskys Schulter. »Behalten Sie mich in Erinnerung, sollten Sie einmal für einen Ihrer Filme etwas mehr wollen als nur ein hübsches Gesicht.«
    »Das werde ich tun, George.«
    Parks wartete den Rest der kleinen Plauderei ab, beteiligte sich mit frotzelnden Bemerkungen, doch tatsächlich war er ganz auf Brooke konzentriert. Er wartete, bis die Spieler in Richtung Kabine gingen, bevor er Brookes Kinn umfasste. Eindringlich betrachtete er sie. »Was ist los?«
    Brooke trat zurück. »Warum sollte etwas los sein?« Bei seiner Berührung spielten ihre Nerven verrückt wie das Hämmern in ihrem Kopf. »Es lief sehr gut. Ich glaube, du wirst damit zufrieden sein, wenn der Film geschnitten worden ist.« Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass von den anderen kaum noch einer zu sehen war. Und es drängte sich ihr regelrecht der Wunsch auf, auf keinen Fall hier mit Parks allein zu bleiben. »Ich muss noch einiges im Büro erledigen, darum …«
    »Brooke.« Parks schnitt ihr einfach das Wort ab. »Warum bist du so aufgebracht?«
    »Ich bin nicht aufgebracht!« Sie wirbelte herum und funkelte ihn an. »Es war ein langer Tag, ich bin müde. Das ist alles.«
    Bedächtig schüttelte Parks den Kopf. »Versuch es noch einmal.«
    »Lass mich in Ruhe!«, stieß sie mit einem bebenden Unterton hervor, der ihm verriet, wie nah davor sie war, die Beherrschung zu verlieren. »Lass mich einfach in Ruhe.«
    Er fasste sie an beiden Armen. »Keine Chance. Wir können hier reden, oder wir fahren zu dir, um es dort auszudiskutieren. Deine Wahl.«
    Sie schob ihn von sich weg. »Da gibst es nichts auszudiskutieren.«
    »Fein. Dann gehen wir jetzt essen und sehen uns einen Film an.«
    »Ich habe dir gesagt, ich habe zu arbeiten.«
    »Ja.« Er nickte langsam. »Du hast gelogen.«
    Heftiger Ärger kam in ihr hoch. »Ich brauche nicht zu lügen, ich kann dir eine Absage erteilen, wann ich will.«
    »Stimmt. Warum bist du wütend auf mich?« Sein Ton war ruhig und geduldig. Sein Blick war es nicht.

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