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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wurde sie absolut kühl. Ihre Arbeit, hatte sie ihm gesagt, konnte nicht einfach nach Belieben zur Seite geschoben werden, ebenso wenig wie seine. Auch wenn er es eingesehen hatte, es hatte ihn wütend gemacht. Er hatte Brooke einfach nur bei sich haben und wissen wollen, dass sie auf der Tribüne saß und er bloß aufblicken musste, um sie zu sehen. Und sie wäre nach dem langen Spiel bei ihm gewesen. Reiner Egoismus, gestand er sich ein. Davon besaßen sie beide einen großen Anteil.
    Mit einem grimmigen Lächeln strich er über den glatten Schläger. Parks hatte gewusst, dass es nicht einfach mit ihr werden würde. Brooke war ihr eigener Mensch gewesen, lange bevor er einen Weg in ihr Leben gefunden hatte. Die Umstände hatten sie zu der Persönlichkeit gemacht, die sie war, obwohl es Umstände waren, über die sie ihm immer noch keinen klaren Aufschluss vermittelt hatte. Und doch war es genau diese Persönlichkeit – stark, sensibel, praktisch und privat zurückgezogen –, die ihn angezogen hatte. Trotzdem empfand er zeitweilig den starken Drang, sie zu schütteln, bis sie es auf seine Art machte.
    Parks nahm an, es war das Arrangement ihres gemeinsamen Lebens, was ihre Beziehung im Moment kennzeichnete. Er war praktisch zu ihr gezogen, doch keiner von ihnen hatte darüber gesprochen. Er wusste, für Brookes Selbstverständnis war das Haus ihres. Also lebte Parks bei ihr, aber sie lebten nicht zusammen. Er war sich nicht sicher, wie lange seine Geduld noch reichen würde, ehe er auch durch diese letzte dünne Wand brechen konnte, ohne den direkten Eingang zu ruinieren.
    Mit einem leisen Fluch nahm er einen Schlaghandschuh aus dem Spind und steckte ihn in seine hintere Tasche. Wenn ich bei Brooke Dynamit einsetzen muss, entschied er, dann mache ich es.
    »He, Jones, Training!«
    »Ja.« Er zog den Fanghandschuh an. Ich werde mit Brooke ins Reine kommen, versprach er sich selbst. Aber zuerst galt es, eine Siegestrophäe zu gewinnen.
    Fluchend und mit den Fingern aufs Steuer trommelnd, kreuzte Brooke auf der Suche nach einer freien Lücke über den Parkplatz. »Ich wusste es doch, wir hätten früher losfahren müssen. Wahrscheinlich finden wir nur Meilen vom Stadion entfernt etwas.«
    E.J. lehnte sich auf dem Beifahrersitz bequem zurück und unterbrach nur kurz sein fröhliches Summen. »Wir haben noch eine Viertelstunde bis zum Spielbeginn.«
    »Wenn du schon ein Freiticket bekommst«, betonte Brooke, »dann kann man wenigstens erwarten, dass du parat bist, wenn du abgeholt wirst. Da ist einer!« Brooke trat aufs Gaspedal und manövrierte den Wagen millimetergenau in eine viel zu enge Parklücke. Sie trat auf die Bremse und warf ihrem Begleiter einen Blick zu. »Du kannst jetzt die Augen wieder öffnen, E.J.«
    Vorsichtig, eins nach dem anderen, tat er es. »Okay.« Er betrachtete den Wagen neben sich. »Und wie kommen wir raus?«
    »Tür öffnen und tief Luft holen«, riet sie und schlängelte sich auf ihrer Seite hinaus. »Und beeil dich, okay? Ich will nicht verpassen, wie sie aufs Feld einlaufen.«
    »Es ist nicht zu übersehen, wie dein Interesse an Baseball während des Sommers zugenommen hat, Chef.« Obwohl er dünn war, quetschte sich E.J. nur mit Schwierigkeiten aus dem Wagen.
    »Ist ja auch ein interessantes Spiel.«
    »Tatsächlich?«, frech grinsend trat er zu ihr.
    »Vorsicht, E.J., ich habe noch dein Ticket. Ich könnte es bestimmt zwanzigmal zu Schwarzmarktpreisen loswerden.«
    »He, komm schon, Brooke, einem Freund kannst du doch verraten, was sowieso schon in den Zeitungen steht.«
    Mit einem grimmigen Blick steckte Brooke die Hände in die Taschen. Die Zeitungen hatten Fotos von ihr und Parks veröffentlicht und mehr als nur ärgerliche Artikel. In Los Angeles verbreitete sich Klatsch schnell. Ein populärer Spieler und seine attraktive Regisseurin waren natürlich ein gefundenes Fressen für die Tratschspalten.
    »Und neuerdings gibt es eine ganz heiße Spekulation«, fuhr E.J. unbekümmert fort, ohne auf die Sturmwolken in Brookes Blick zu achten. »Es heißt, Parks ginge vielleicht ins Showbusiness, ernsthaft.«
    »Claire hat ihm eine Rolle angeboten«, gab Brooke widerstrebend zu. »Eine kleine, aber anspruchsvolle. Darüber rede ich jedoch erst mit Parks nach den Meisterschaftsspielen. Er hat im Moment genug im Kopf.«
    »Ja, ich würde sagen, der Mann hat seit einiger Zeit so einiges im Kopf.«
    »E.J.!«, warnte Brooke eindringlich mit erhobenem Zeigefinger.
    »Weißt du«, fuhr er fort,

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