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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bei einem Lächeln zu ertappen. »Außenaufnahmen in einer Stunde!«, rief sie laut.
    Brooke hatte recht mit ihrer Vermutung gehabt, dass die anderen Szenen des Spots leichter werden würden. Als Nächstes drehten sie die zweite Szene, wozu alles – Scheinwerfer, Filmausrüstung und die Techniker – in die Kabine der »Kings« gestopft werden musste. Claire hatte mit etwas Verhandlungsgeschick arrangiert, auch einige der bekannteren Mannschaftskameraden von Parks zu bekommen, um die Szene möglichst realistisch aussehen zu lassen. Nachdem Brooke sie erst einmal zur Ruhe gebracht hatte und sie aufhörten, in die Kamera zu winken oder Blödsinn ins Mikro zu sprechen, klappte es allmählich. Und es klappte gut.
    Wegen der relativen Leichtigkeit, mit der die Dreharbeiten vorangingen, konnte sich Brooke ihren wachsenden Kopfschmerz nicht erklären. Sicher, in der Kabine war es zwischen den Aufnahmen laut, und nach der ersten Stunde in der Scheinwerferhitze roch sie auch wie eine Kabine, aber diese Kopfschmerzen hatten eindeutig etwas mit innerer Spannung zu tun.
    Zunächst ignorierte sie das Hämmern im Kopf. Dann wurde sie zunehmend wütend auf sich. Es gab nichts, was ihr innere Spannungen verursachen musste. Parks kam ihren Anweisungen nach, zog den Kaschmirpullover für jede Aufnahme über seine nackte Brust. Und jedes Mal, wenn er sie anlächelte, hämmerte es in ihrem Kopf. Ich nehme zu Hause eine Tablette, beruhigte sich Brooke, dann habe ich alles unter Kontrolle.
    Dann wurde alles draußen aufgebaut, für die Szene auf dem Spielfeld. Brooke beobachtete den Tontechniker, wie er das Mikro einstellte. Ein kräftiger Arm legte sich um ihre Schulter.
    »Hallo.« Snyder lächelte zu ihr herunter, und automatisch musste sie zurücklächeln. Er ist ungefähr so gefährlich wie ein Cockerspaniel, dachte sie amüsiert.
    »Sie haben es vorhin sehr gut gemacht, George. In dieser Szene sind Sie allerdings nicht mehr im Bild.«
    »Wissen Sie, Sie machen einen großen Fehler, Parks zu nehmen. Der ist viel zu dürr.« Er spannte die beachtlichen Muskeln in seinem Arm an.
    Brooke betrachtete seinen Bizeps mit einem anerkennenden Nicken. »Mit der Besetzung habe ich gar nichts zu tun.«
    »Zu schade. Aber Sie könnten mich jetzt, wo ich ein Star bin, auch einmal vom Flughafen abholen.«
    »Vergiss es, Snyder.« Bevor Brooke antworten konnte, schlenderte Kinjinsky herüber, einen Schläger in einer Hand, einen Ball in der anderen. »Sie gehört nicht in deine Liga.« Er zwinkerte und machte eine Kopfbewegung zu seinem Kameraden. »Er hat sich auf Bauchtänzerinnen spezialisiert.«
    »Lügen!« Mit unschuldig aufgerissenen Augen sah Snyder wie ein übergroßer Chorknabe aus. »Alles Lügen.«
    »Wenn meine Tochter etwas älter ist«, fuhr Kinjinsky fort, »werde ich ihr Snyder als warnendes Beispiel hinstellen.« Er schlenderte weg, warf den Ball hoch in die Luft und schlug ihn dann ins Mittelfeld.
    »Kinjinsky ist einer der besten Schläger im Team«, bemerkte Snyder. »Zu schade, dass er solche Probleme mit einem zugeworfenen Ball hat.«
    »Wenigstens schaffe ich es von der ersten bis zur zweiten Base unter zweieinhalb Minuten«, gab Kinjinsky zurück.
    Snyder, daran gewöhnt, über sein Laufen aufgezogen zu werden, täuschte den Beleidigten vor. »Ich habe einfach ein erblich bedingtes anatomisches Problem«, erklärte er Brooke zwinkernd.
    »Oh!« Sie spielte mit und sah ihn mitfühlend an. »Das tut mir wirklich leid.«
    »Man nennt es auch Plattfüße«, ließ sich Parks vernehmen, der hinter Brooke getreten war.
    Kaum hörte sie seine Stimme, hämmerten die Kopfschmerzen, die sie fast vergessen hatte, wieder los. Parks warf ihr und seinem Teamkollegen ein amüsiertes Lächeln zu. Er trug sein blendend weißes Trikot, das den Bronzeton seiner Haut hervorhob. Die marineblaue Kappe warf einen Schatten auf seine Augen und verlieh ihm ein anmaßend selbstsicheres Aussehen. Außer dem Hämmern im Kopf spürte Brooke auch noch ein Flattern im Magen.
    »Habe deine Frau nur unterhalten«, meinte Snyder freundlich.
    »Brooke ist ihre eigene Frau.« Aber da klang unmissverständlich ein Besitzanspruch mit heraus.
    Es entging Snyder nicht. Die Sache ging doch tiefer, als er gedacht hatte. Also hat der Blitz endlich den Eismann getroffen, sagte er sich. Snyder hatte Witz und war immer zu Streichen aufgelegt, doch tatsächlich hatte er das Herz eines Menschen, der kleinsten Vögeln die gebrochenen Flügel schiente. »Wenn sie sieht, wie

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