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Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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berühre nur ihre Hand und sprich weiter. Und lächeln«, fügte sie hinzu und blickte auf ihre Uhr. »Wo ist das Mädchen?«
    Wie auf Stichwort tauchte Gina auf, groß und kurvenreich, gefolgt von einer ernsten Blondine und zwei Männern. Sie sieht noch besser aus als auf dem Foto, dachte Brooke, und das war schon eindrucksvoll gewesen. Gina war jung, aber nicht zu jung, gut fünfundzwanzig, schätzte Brooke, hatte große schwarze Augen und pechschwarzes Haar. Ihre üppige Figur wurde von dem engen Kleid vorteilhaft zur Geltung gebracht, dessen Ausschnitt kurz vor dem Eingriff der Zensur aufhörte. Brooke beobachtete ihren Gang, als Gina das Studio durchschritt. Sinnlichkeit und Glut verrieten ihre Bewegungen. Diesmal wollte Brooke auf reinen Sex gehen – für die fünfeinhalb Sekunden, die Gina im Spot zu sehen war.
    Brooke ignorierte das anerkennende Gemurmel ihrer Crew und wie sie sich gegenseitig anstießen und ging hinüber zu de Marcos Freundin. »Hallo!« Lächelnd streckte sie eine Hand aus. »Ich bin Brooke Gordon, die Regisseurin.«
    »Gina Minianti«, schnurrte sie mit einer Stimme, die Brooke augenblicklich bedauern ließ, dass sie keinen Text hatte.
    »Wir freuen uns alle, Sie bei uns zu haben, Miss Minianti. Haben Sie noch Fragen?«
    Gina zeigte ein kleines Lächeln. » Comé?«
    »Wenn es etwas gibt, das Sie nicht verstehen …«, begann Brooke und wurde von der Blondine unterbrochen.
    »Signorina Minianti spricht kein Englisch, Miss Gordon. Hat man Sie nicht informiert?«
    »Spricht kein …« Brooke verdrehte die Augen. »Entzückend!«
    »Ich bin Mister de Marcos persönliche Sekretärin. Ich übersetze.«
    Brooke musterte die Blondine mit einem durchdringenden Blick, dann drehte sie sich um. »Plätze einnehmen! Es wird ein langer Tag werden.«
    »Ein kleines Hindernis?«, murmelte Parks spöttisch, als sie an ihm vorbeiging.
    »Halt den Mund und setz dich, Parks!«
    Er verkniff sich ein freches Lächeln und ging zu Gina. »Signorina.« Er nahm ihre Hand und erweckte Brookes volle Aufmerksamkeit, als er in fließendem Italienisch mit Gina sprach. Strahlend antwortete die mit einem sich überstürzenden Wortschwall, unterstrichen von Riesengesten mit der freien Hand.
    »Sie ist aufgeregt«, dolmetschte Parks.
    Brooke war wie vom Schlag getroffen hinter ihm stehen geblieben. »Das habe ich auch schon mitbekommen.«
    »Sie wollte immer einen amerikanischen Film machen.« Er sprach wieder mit Gina, woraufhin die ihren prächtigen Kopf zurückwarf und kehlig lachte. Mit einer kleinen Bewegung aus dem Handgelenk verabschiedete sie die Blondine und hakte sich bei Parks unter. Der sonnengebräunte Kalifornier und die sprühende, schwarzhaarige Italienerin – einfach perfekt. Diese fünfeinhalb Sekunden des Spots, dachte Brooke, werden knistern wie ein Waldbrand – und den de Marco-Kleidern einen Wahnsinnsumsatz verschaffen.
    »Du scheinst gut genug italienisch zu sprechen, um ihr zu gefallen«, bemerkte Brooke.
    »Ja, offensichtlich.« Parks lächelte wieder, als er bemerkte, dass Brooke auch nicht im Geringsten eifersüchtig war, sondern nur kritisch überlegte, wie er und Gina sich auf dem Bildschirm machen würden. »Sie möchte, dass ich ihr alles erkläre.«
    »Okay, sag ihr, wir gehen alles einmal durch, damit sie weiß, was sie zu tun hat. – Licht!« Ungeduldig wartete Brooke darauf. »Setz dich, Parks, und sag ihr, sie soll gut aufpassen! Ich gehe es mit dir durch. Und tu ganz so, als ob die Kamera läuft.«
    Parks begann. Er sprach leicht, wie zu Freunden, die auf Besuch waren. Perfekt, dachte Brooke, nahm den Cognacschwenker und trat hinter die Couch. Sie beugte sich vor, ihre Wange ganz dicht an seiner, und reichte ihm das Glas. Ohne hinzusehen, nahm Parks es und strich gleichzeitig über Brookes andere Hand, die auf seiner Schulter lag. Brooke richtete sich langsam wieder auf, trat aus dem Kamerawinkel, während Parks seinen Part beendete.
    »Nun frag sie, ob ihr klar ist, was sie zu tun hat«, forderte Brooke ihn auf.
    Gina bestätigte es nach Parks’ Übersetzung mit einer lässigen Handbewegung.
    »Versuchen wir es.« Brooke trat von E.J. und den Assistenten zurück, die die Kamera für die Nahaufnahmen vorwärtsschieben sollten. »Ruhe!«, rief sie und schnitt damit wirkungsvoll auch das leiseste Gemurmel ab. »Film ab!« Die Klappe fiel – Parks Jones für de Marco, Szene drei, Aufnahme eins. Brooke betrachtete Parks nun mit zusammengezogenen Brauen. »Action!«
    Für die erste

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