Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Faenger des Gluecks

Faenger des Gluecks

Titel: Faenger des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Aufnahme machte er es ganz gut. Gina befolgte die Instruktion, brachte den Schwenker, beugte sich andeutungsweise über Parks. Dann blickte sie auf, überrascht, als die Kamera mit einem Mal heranrollte.
    »Schnitt! Parks, sag Gina, sie soll nicht in die Kamera blicken! Bitte.« Brooke lächelte die Italienerin an und hoffte, ihr damit Geduld und Verständnis zu vermitteln.
    Beim fünften Versuch war es Brooke, die von beidem wirklich viel brauchte. Statt sich an die Kamera zu gewöhnen, wurde Gina immer nervöser.
    »Fünf Minuten Pause«, verkündete Brooke.
    Die heißen Scheinwerfer wurden abgeschaltet, und die Crew schlenderte hinaus zum Büfett. Lächelnd winkte Brooke Gina zu sich und Parks aufs Sofa. »Parks, sag ihr, sie soll nichts anderes als natürlich sein. Sie ist eine Klassefrau, die wenigen Sekunden mit ihr werden eine Bombenwirkung haben.«
    Gina hörte mit zusammengepressten Lippen zu, dann schenkte sie Brooke ein Lächeln. Sie nahm Parks’ Hände und holte zu einem langen, gefühlsbetonten Redeschwall aus, in dem sie sich, wie sich herausstellte, für ihre Unbeholfenheit entschuldigte und um ein kaltes Getränk zur Beruhigung ihrer Nerven bat.
    »Einen Orangensaft für Signorina Minianti! » rief Brooke. »Sag ihr, sie sei überhaupt nicht unbeholfen«, fuhr Brooke diplomatisch fort. »Ah, sag ihr, sie soll sich einfach vorstellen, dass ihr ein Liebespaar seid.«
    »Verstehe.« Parks grinste jungenhaft. Er sprach wieder mit Gina, die kehlig lachte und dann den Kopf schüttelte. »Sie sagt, sie versucht, es sich vorzustellen«, übersetzte Parks, »aber wenn sie es sich zu gut vorstellt, wird Carlo mir die Nase einschlagen oder etwas mit ähnlicher Wirkung tun.«
    »Kunst verlangt eben Opfer«, entgegnete Brooke trocken. »Parks, es könnte helfen, wenn du etwas mehr Dampf hineinbringst.«
    »Dampf?« Er zog eine Braue hoch.
    »Ein Mann, der nicht etwas Dampf hat, wenn sich ihm eine solche Prachtfrau über die Schulter beugt, braucht eine Bluttransfusion.« Brooke tätschelte seine Schulter. »Sieh zu, was du machen kannst.«
    »Alles für die Kunst«, gab er ihr anzüglich lächelnd zurück.
    Brooke stellte sich wieder zu E.J. an die Kamera. »Mal sehen, ob die Aufnahme was wird«, murmelte sie ihm leise zu.
    »Das könnte ich den ganzen Tag wiederholen.« Er richtete die Kamera auf Gina und seufzte. »Bei ihrem Anblick glaubt man, dass man schon gestorben und im Himmel ist.«
    »De Marco könnte dafür sorgen, wenn du nicht auf deine Schritte achtest. – Plätze einnehmen!«
    Besser, entschied sie nach der sechsten Aufnahme. Ja, eindeutig besser. Aber nicht perfekt. »Parks, sag ihr, sie soll sich neben die Kamera stellen und noch einmal aufpassen.« Brooke nahm Ginas Platz ein und trat mit dem lauwarmen Tee im Cognacschwenker hinter Parks. Diesmal zog er Brookes freie Hand an seine Lippen und drückte einen weichen Kuss darauf. Brooke erschauerte, drohte in den Knien schwach zu werden, und sie vergaß, aus der Kulisse zu gehen.
    »Das kommt doch ganz natürlich«, kommentierte Parks und verschränkte seine Finger mit ihren.
    Brooke räusperte sich und wusste, dass ihre Leute mit lebhaftem Interesse zuschauten. »Versuchen wir es also auf die Art.« Sie trat zu E.J. Als sie sich umdrehte, lag Parks’ Blick noch auf ihr. Sie kannte diesen Blick. Seine Gedanken kristallklar vermittelnd, lächelte Parks.
    Frustriert schüttelte Brooke den Kopf. »Plätze einnehmen!«, rief sie zu ihrem eigenen Schutz.
    Es waren noch drei weitere Aufnahmen erforderlich, bevor sie bekam, was sie wollte. Eine strahlende und mit sich zufriedene Gina gab Parks zwei überschwängliche Küsse, einen auf jede Wange, kam dann herüber und sagte etwas zu Brooke. Fragend sah sie Parks an, der diesen ihr zu amüsierten und zu unschuldigen Blick hatte.
    »Sag einfach danke«, riet er ihr.
    »Danke«, brachte Brooke gehorsam hervor, als Gina ihre Hand nahm und sie drückte. Dann schwebte die Italienerin mit ihrer Gefolgschaft davon. »Wofür habe ich mich bedankt?« Mit dem Hemdsärmel trocknete Brooke den Schweiß auf ihrer Stirn.
    »Sie hat deinen Geschmack gelobt.«
    »Wie bitte?«
    »Sie sagte, dein Liebhaber sei herrlich.«
    Brooke ließ ihren Arm sinken und sah Parks an. »Tatsächlich?«, entgegnete sie kühl.
    Parks zuckte entschuldigend mit den Schultern und schlenderte amüsiert lächelnd hinaus zum Büfett.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, starrte Brooke ihm nach. Sie wollte ihm nicht die Befriedigung geben, sie

Weitere Kostenlose Bücher