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Fahr zur Hölle Mister B.

Fahr zur Hölle Mister B.

Titel: Fahr zur Hölle Mister B. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Barker
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lebendige Ding in ihrer Umgebung vergiftet hatte.
    Begreifen Sie jetzt, warum es wirklich das Beste für alle wäre, wenn Sie tun, worum ich Sie ganz am Anfang gebeten habe?
    VERBRENNEN SIE DIESES BUCH.
    Oh, ich weiß, was Sie denken. Sie denken: Na ja, er ist ja fast am Ende seiner idiotischen Beichte. Was können die letzten paar Seiten für eine Rolle spielen?
    Ich will Ihnen mal was sagen. Erinnern Sie sich, wie ich Sie gebeten habe, die Buchseiten zu zählen? Also, ich habe die Zahl der Seiten bis zum Ende dieses Testaments gezählt und bin genau diese Anzahl Schritte hinter Ihnen. Während Sie diese Worte lesen. Ja. In diesem Augenblick. Ich bin direkt hinter Ihnen.
    Habe ich eben gespürt, wie Sie das Buch ein wenig fester hielten? Das habe ich, richtig?
    Sie wollen mir nicht glauben – aber es gibt einen kleinen, abergläubischen Teil in Ihnen, der älter ist als der Mensch in Ihnen, älter als der Affe in Ihnen. Und ganz gleich, wie oft Sie sich einreden, dass ich nur ein verlogener Dämon bin und nichts, was ich Ihnen erzähle, der Wahrheit entspricht, dieser uralte Teil in Ihnen flüstert Ihnen etwas anderes ins Ohr.
    Er sagt:
    Er ist hier. Sei ganz vorsichtig. Vermutlich ist er schon die ganze Zeit anwesend und geht hinter deinem Rücken umher.
    Diese Stimme kennt die Wahrheit.
    Wenn Sie einen Beweis wollen, müssen Sie nur weiter ungehorsam sein und die Seiten des Buches umblättern, und mit jeder Seite, die Sie mir zum Trotz umblättern, komme ich Ihnen einen Schritt näher. Haben Sie das verstanden?
    Eine Seite, ein Schritt. Bis Sie zum Ende der Seiten kommen.
    Und was dann?
    Dann stehe ich dicht genug hinter Ihnen, um Sie zu packen und Ihnen die Kehle aufzuschlitzen.
    Und
    Das
    Werde
    Ich.
    Glauben Sie ja nicht, ich meine es nicht ernst.
    Ich habe Sie so weit gebracht, dass Sie mit eigenen Augen sehen konnten, wie ich jedes Fünkchen Hoffnung aufgab und zur Antithese von allem wurde, das sich dem Guten und dem Licht zuwendet; allem, das, wie Sie mit Ihren idiotischen Überzeugungen vermutlich sagen würden, heilig ist.
    Ich habe Sie so weit gebracht, damit Sie sehen können, wie der Teil in mir, der lieben wollte – nein, der geliebt hatte – in einer Metzgerei in Mainz ermordet wurde und ich, als er fort war, endlich erkannte, was ich wirklich war. Was ich wirklich bin.
    Hören Sie auf diese innere Stimme, die voller Angst spricht. Sie kennt die Wahrheit. Wenn Sie nicht wollen, dass ich Ihnen noch einen Schritt näher komme, dann denken Sie nicht einmal daran, noch eine Seite umzublättern. Tun Sie, was Sie tun müssen.
    Verbrennen Sie dieses Buch.
    Na los.
    VERBRENNEN SIE DIESES VERDAMMTE BUCH.
    - - -
    Was stimmt denn nicht mit Ihnen? Möchten Sie sterben? Ist es das? Ist der Tod die Antwort? Und was ist dann die Frage, Sie Affe? Sind die Nachrichten heute so schlimm, dass Sie sich nicht vorstellen können, morgen überhaupt noch aufzustehen? Dafür habe ich Verständnis. Wir klammern uns alle an diesen eselsohrigen Planeten, der in die Finsternis hinter dem Regal fällt. Ich verstehe. Vermutlich besser, als Sie mir zutrauen würden. Ich verstehe. Sie möchten gern leben, jedoch ohne dass Schatten fallen, immerzu fallen; ohne dass Dunkelheit über Sie kommt, wenn Sie gerade glauben, es sei alles in Ordnung.
    Sie wollen Glück.
    Natürlich. So ist es. Und Sie haben es verdient.
    Also …
    Lassen Sie keinen wissen, dass ich Ihnen dies alles erzähle, denn eigentlich dürfte ich es gar nicht. Aber wir haben bereits viel Zeit miteinander verbracht, Sie und ich, und ich weiß, wie schmerzhaft es für Sie gewesen ist, wie viel Sie leiden mussten. Ich habe es in Ihrem Gesicht gesehen, in Ihren Augen, Ihren Mundwinkeln, die Sie nach unten ziehen, wenn Sie mich lesen.
    Nehmen wir einmal an, ich könnte das besser machen. Nehmen wir an, ich könnte Ihnen ein langes, schmerzfreies Leben in einem Haus auf einem hohen Hügel versprechen, mit einem großen Baum daneben? Das Haus ist mindestens 1000 Jahre alt, und weht der Wind aus dem Süden und duftet nach Orangen, wogt der Baum wie eine große grüne Gewitterwolke, aber es kommen keine Blitze heraus, nur Blüten.
    Nehmen wir an, ich könnte Ihnen sagen, wo die Schlüssel für dieses Haus liegen, natürlich zusammen mit dem Papierkram, der nur auf Ihre Unterschrift wartet? Das kann ich. Ich kann es Ihnen verraten.
    Und wie schon gesagt, Sie haben es verdient. Wirklich. Sie haben genug gelitten. Sie haben gesehen, wie anderen Schmerz zugefügt wurde, und

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