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Fahr zur Hölle Mister B.

Fahr zur Hölle Mister B.

Titel: Fahr zur Hölle Mister B. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Barker
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selbst Schmerz dabei verspürt. Schlimmen Schmerz, machen Sie sich also keine Vorwürfe, dass Sie zu einem Buch gegriffen haben, das geradezu verrückt ist.
    Ich wollte Sie nur ein wenig auf die Probe stellen. Ich bin sicher, das verstehen Sie. Da der Preis ein Leben ohne Schmerz ist, noch dazu in einem Haus, um das Engel Sie beneiden würden, musste ich vorsichtig sein. Das konnte ich nicht einfach irgendwem anbieten.
    Aber Sie … oh, Sie sind perfekt. Das Haus wird Sie mit offenen Armen empfangen, und Sie werden denken: Unterm Strich war dieser Mister B. doch kein so gottloses Geschöpf. Gut, er hat mir ziemlich eingeheizt und mich gezwungen, dieses kleine Buch zu verbrennen, aber was spielt das jetzt für eine Rolle? Ich wohne in einem Haus, um das mich die Engel beneiden.
    Habe ich Ihnen das schon gesagt? Ich habe es gesagt, richtig? Pardon. Ich vergesse mich immer ein wenig, wenn ich von diesem Haus spreche. Es ist so schön, dass man es mit Worten gar nicht beschreiben kann. Dort sind Sie sicher, sogar vor Gott. Stellen Sie sich das vor! Sicher selbst vor Gott, der grausam ist, wie wir grausam sein würden, wären wir Götter und müssten weder Tod noch Jüngstes Gericht fürchten.
    In diesem Haus sind Sie gegen ihn gefeit. Keine Stimme spricht in Ihrem Kopf … Es gibt keine Gebote … Kein Dornbusch steht vor Ihrem Haus in Flammen, ohne niederzubrennen. In diesem Haus gibt es nur Sie und Ihre Lieben, die ein Leben ohne Schmerz genießen. Und das alles für einen vernünftigen Preis. Eine Flamme. Eine winzige Flamme, die diese Buchseiten für immer verbrennt.
    Würden Sie sich das nicht sowieso wünschen, wenn Sie in diesem Haus auf dem Hügel leben? Da möchten Sie dieses dreckige alte Buch, das Sie bedroht und terrorisiert hat, ganz sicher nicht um sich haben. Es ist besser, wenn es nicht mehr da ist. Warum es ständig als Erinnerung vor Augen haben?
    Das Haus gehört Ihnen. Ich schwöre es bei den Schwingen des Morgensterns. Ihnen. Und dafür müssen Sie nur diese Worte verbrennen – und damit auch mich –, sodass wir für immer vom Antlitz dieser Erde verschwinden.
    - - -
    Ich bin mir nicht sicher, ob Sie selbstmörderisch oder schwachsinnig sind. Oder beides? Ich habe Sie gewarnt, wie nahe ich Ihnen bin. Sie wollen doch sicher nicht mein Messer am Hals spüren, oder? Sie wollen leben. Bestimmt.
    Nehmen Sie das Haus auf dem Hügel und werden Sie dort glücklich. Vergessen Sie, dass Sie den Namen Jakabok Botch je gehört haben. Vergessen Sie, dass ich Ihnen meine Geschichte erzählt habe und –
    Oh.
    Meine Geschichte. Geht es etwa darum? Die Schatten meines erbärmlichen Lebens, die in der Höhle Ihres Schädels flackern? Sind Sie so versessen darauf, zu erfahren, wie ich von einer Metzgerei in Mainz in dieses Buch gelangte, dass Sie auf das Haus auf dem Hügel mit seinem laubrauschenden Baum und ein Leben ohne Schmerzen verzichten, um das Sie selbst die Engel –
    Ach, was mache ich mir überhaupt die Mühe?
    Ich biete Ihnen ein Stück Himmel auf Erden, ein Leben, für das die meisten Menschen ihre Seele hergeben würden, und Sie lesen einfach weiter die Worte und blättern die Seiten um, lesen die Worte und blättern die Seiten um.
    Sie machen mich krank. Sie sind ein dummer, egoistischer, undankbarer Drecksack. Meinetwegen, dann lesen Sie die verfluchten Worte eben! Na los. Blättern Sie ruhig weiter um und sehen Sie, Sie werden schon sehen, was Sie davon haben. Dann bekommen Sie kein Haus auf dem Hügel, das kann ich Ihnen versichern. Sie bekommen eine schmucklose Holzkiste in einem Loch im Boden, mit Erde drauf. Ist das Ihr Wunsch? Ja? Denn eines sollte Ihnen klar sein, falls ich dieses Angebot zurücknehme, verlieren wir nie wieder ein Wort darüber.
    Dieses Haus ist ein einmaliges Angebot, wie man es im Leben nie wieder bekommt, haben Sie verstanden? Natürlich. Warum frage ich das nur immer wieder? Als ob es irgendetwas gäbe, das ich gesagt oder getan habe, das Sie nicht bis aufs i-Tüpfelchen verstanden hätten. Also, wollen Sie es oder nicht? Entscheiden Sie sich. Mein Geduldsfaden ist zum Zerreißen gespannt. Lange hält er nicht mehr durch. Haben Sie gehört?
    Das Haus wartet. Vier Worte, dann ist es weg.
    Lesen.
    Sie.
    Nicht.
    Weiter.
    Wissen Sie was? Ich sehe das Haus von hier. Herrje, der Wind weht heute heftig. Die Blätter an dem Baum rauschen, wie ich es gesagt habe. Aber die Böen sind recht stark. So einen Wind habe ich noch nie gespürt. Der Baum ächzt nicht nur, er zerbricht. Ich

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