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Fahr zur Hölle

Fahr zur Hölle

Titel: Fahr zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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einen der Ehepartner.«
    »Ach. Na ja, ich hoffe, die Ehefrau nimmt sich Nolan richtig vor.«
    Die Uhr zeigte zehn nach zwei, als ich endlich ins Bett fiel.
    In der kurzen Zeit, bis mein Hirn sich abschaltete, ging ich noch einmal durch, was Nolan gesagt hatte.
    Wer war der Mann, der mit Cale Lovette gestritten hatte? Was für ein System wollten sie vergiften? Ein Wassersystem? Wo? Offensichtlich hatten sie es nicht getan. Oder nicht effektiv genug. Ein solcher Angriff hätte fette Schlagzeilen gemacht.
    Irgendetwas beschäftigte mich noch.
    Die Kappe. Wo hatte ich eine solche Kappe schon einmal gesehen?
    Hatte Nolan den Mann richtig interpretiert? Hatte er Cindi Gamble wirklich gehässig angeschaut? Wenn ja, warum? Oder hatte der Blick etwas anderes zu bedeuten gehabt?
    Und was war das mit diesem Tomahawk?
    Danach war ich weg.

31
    Während ich schlief, spielte mein Hirn mit Klangmustern.
    Zwei Tonfolgen.
    Tomahawk.
    Tonya Hawke.
    Plötzlich war ich hellwach.
    War es das, was Nolan mitgehört hatte? Redeten Cale Lovette und der alte Kerl über Tonya Hawke?
    Der Wecker zeigte zwanzig nach sechs.
    Zu früh, um anzurufen.
    Zu aufgeregt, um wieder einzuschlafen.
    Ich warf einen Bademantel über und ging nach unten. Birdie öffnete ein Auge, folgte mir aber nicht.
    Während die Kaffeemaschine arbeitete, schaltete ich den Fernseher ein.
    Die Lokalnachrichten drehten sich ausschließlich um die NASCAR. Am vergangenen Abend hatte das Qualifying für das Coca-Cola 600 stattgefunden. Jimmie Johnson hatte die Pole und würde auf der Innenseite starten. Kasey Kahne würde neben ihm in der ersten Reihe stehen.
    Sandy Stupak stand zwar weiter hinten als vorausgesagt, hatte aber immer noch eine gute Startposition. Und was für eine Überraschung, der tragische Tod von Stupaks Wagenheber Wayne Gamble gehörte nicht mehr zu den allerwichtigsten Themen.
    Die zweite Schlagzeile war das Wetter. Für den Samstag waren periodische starke Winde, heftige Gewitter und Dauerregen angesagt, das Nationwide-Series-Rennen war deshalb auf Freitag vorverlegt worden. Das war zwar noch nie vorgekommen, aber eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, um eine Absage und komplizierte Neuterminierung zu vermeiden.
    Die dritte neue Schlagzeile war ein riesiger Krater.
    Während das Speedway-Management daran arbeitete, den beschleunigten Zeitplan zum Laufen zu bringen, wurde bekannt, dass sich über Nacht am Rand der Aschenbahn ein Schlundloch geöffnet hatte. Das Ding war ein Monster, über dreizehn Meter lang und elf Meter tief. Zum Glück war niemand verletzt worden.
    Die Lage des Lochs machte es unwahrscheinlich, dass die Nationwide-Series-Veranstaltung dieses Abends davon beeinträchtigt werden könnte. Sicherheitsinspektoren waren vor Ort. Von offizieller Seite musste erst noch verkündet werden, ob das Rennen zur neu angesetzten Zeit beginnen konnte.
    Während ich meine Tasse füllte, präsentierte ein offiziöser Experte folgende Analyse. Der Charlotte Motor Speedway war über einer aufgelassenen Mülldeponie errichtet, und gut elf Meter unter der Oberfläche hatte ein altes Abwasserrohr den Geist aufgegeben. Seiner Ansicht nach war dieser Einbruch eine Folge der heftigen Regenfälle, des geplatzten Rohrs und der Instabilität des Erdreichs, mit der die Deponie aufgefüllt worden war.
    Eine Nachrichtensprecherin erklärte mit ehrfurchtsvoller Stimme, dass derartige Vorfälle schon öfter vorgekommen seien. Unterstützt von Bildern einer gesteckt vollen Zuschauertribüne berichtete sie, dass ein Schlagloch einmal das Daytona-500-Rennen stundenlang aufgehalten hatte.
    Birdie kam in die Küche, als ich mir die zweite Tasse Kaffee eingoss.
    Um sieben trank ich meine dritte aus.
    Aufgedreht vom Kaffee wählte ich.
    »Slidell.« Mürrisch.
    »Habe ich Sie geweckt?«
    »Nein. Ich warte auf den Zimmerservice.«
    Entspann dich, Brennan.
    »Wo sind Sie?«
    »Kaffee besorgen. Ich habe über eine Stunde lang Winge bearbeitet.«
    »Redet er?«
    »O ja.«
    »Was sagt er?«
    »›Rufen Sie meinen Pastor an.‹ Das wird Ihnen gefallen. Den Reverend Honor Grace.«
    »Haben Sie ihn angerufen?«
    »Habe keine Lust auf eine Bibelstunde.«
    »Haben Sie eigentlich Tonya Hawke gefunden?«
    »Cindi Gambles Freundin aus der Highschool?«
    »Ja.«
    Ich hörte Slidells Sessel quietschen, eine Schublade aufgehen, dann wieder Quietschen.
    »Antonia Frederica Hawke. Schätze, Hawke war nicht so geschickt wie Nolan, sich den richtigen Typen einzufangen.«
    »Sie ist noch

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