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Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition)

Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition)

Titel: Fahrstunde in den Tod (Emsland-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Detlef Krischak
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atemlos.
    Winkler
sprang wie elektrisiert von seinem Stuhl hoch, nickte seiner Ex kurz zu und
verschwand in Richtung Garage. Während er in seinen Wagen einstieg und das
Blaulicht auf dem Wagendach platzierte, antwortete er: »Ich bin schon
unterwegs!«
    Diesmal
schaffte er den Weg nach Meppen in weniger als achtzehn Minuten. Er raste über
die Meppener Umgehung und flog in der Ausfahrt Schullendamm fast aus der Kurve,
weil er seine Geschwindigkeit zu niedrig eingeschätzt hatte. Beinahe
kollidierte er am Ende der Ausfahrt mit einem Radfahrer, der auf dem querenden
Radweg stadteinwärts fuhr. Der Radfahrer zeigte ihm einen Stinkefinger, Winkler
warf ihm böse Blicke hinterher. Mit quietschenden Reifen stoppte er vor dem
Polizeigebäude.
    Petra
hatte ihn kommen gehört und war auf den Parkplatz gelaufen. Sie öffnete die
Beifahrertür und setzte sich. »Wir wissen nicht, wo sie sich aufhält. Erik ist
mit Keno zum Krankenhaus. Lass uns zu ihrer Mutter fahren, sie ist zu Hause und
erwartet uns. Dass wir sie wegen Mordverdacht suchen, habe ich ihr am Telefon
nicht erzählt, das müssen wir ihr schonend beibringen.«
    Melanie
Forstkotte saß im Schwesternzimmer und machte sich große Vorwürfe, sie hatte
Angst um ihre Freundin und das Kind in ihrem Bauch. Hätte ich doch sofort die
Polizei benachrichtigt oder sie dazu überredet, es selbst zu tun, redete sie
sich ein. Tränen liefen durch ihr Gesicht.
    »Als
ich heute Morgen in ihr Zimmer kam, war sie verschwunden.« Mit dem Handrücken
wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. »Sie hat sich angezogen, ihre
Tasche gepackt und das Krankenhaus verlassen«, sagte sie.
    Eckelhoff,
der ihr gegenüber auf einer Bank Platz genommen hatte, hörte ihr aufmerksam zu.
    De
Boer unterhielt sich derweil im Flur mit der Oberschwester über die Erkrankung
von Corinna Becker. Sie teilte ihm mit, dass sie nur wegen einiger Unregelmäßigkeiten
zur Beobachtung aufgenommen worden war. Es sei nichts Ernstes.
    »Sie
sagten am Telefon, dass sie Gerd Schuster getötet hat?«, fragte Eckelhoff.
    »Sie
hat mir gestern Abend alles erzählt, ja«, schluchzte sie, »aber das wird sie
Ihnen selbst sagen müssen. Es ging um ihr Kind, es ist von Gerd.«
    »Von
ihrem Fahrlehrer? Jetzt wird mir einiges klar. Hatte sie vielleicht irgendeinen
Ort erwähnt, wohin sie geflüchtet sein könnte? Wann genau ist sie
verschwunden?«
    Melanie
überlegte nur kurz. »Ich bin um sechs auf ihr Zimmer, da war sie nicht mehr da.
Wir haben uns gestern lange unterhalten, einen Ort hat sie nicht erwähnt. Das
hätte sie mir sowieso nicht erzählt.«
    Oberschwester
Lienkämper betrat den Raum und öffnete den Medikamentenschrank. Sofort fiel ihr
eine Unregelmäßigkeit auf.
    »Melanie,
weißt du, wo die Vivinox sind? Gestern lag hier noch eine Zwanziger-Packung.«
    Melanie
zuckte zusammen und wurde rot im Gesicht. Sie zögerte mit der Antwort, die
Oberschwester zog die Augenbrauen zusammen, ahnte ihre Antwort.
    »Ich
habe Corinna Becker gestern Abend eine halbe Tablette gegeben, sie konnte nicht
einschlafen«, gab sie schuldbewusst zurück und schluckte mehrmals, weil ihr
plötzlich einfiel, dass der Medikamentenschrank offen stand, als sie am Morgen
die Tabletten für die Patienten zusammenstellen wollte.
    »Melanie!
Die Patientin ist schwanger. Sie darf diese Tabletten nicht nehmen. Das
musstest du doch wissen!« Die Oberschwester schüttelte den Kopf über die
Nachlässigkeit ihrer Schülerin.
    Eckelhoff
horchte auf. »Ist es möglich, dass Frau Becker sich die Tabletten gegriffen
hat? Wird der Schrank nicht verschlossen?«
    In
Oberschwester Lienkämper begann es zu brodeln. Sie stemmte die Hände in die
Hüften und warf einen bösen Blick auf ihre beste Schülerin.
    »Der
Schrank war offen«, gestand sie unter Tränen, »als ich heute Morgen in das
Zimmer kam. Ich habe ihn wieder verschlossen aber die Medikamente nicht
überprüft. Es tut mir so leid!«, schluchzte sie.
    »Also
müssen wir davon ausgehen, dass Corinna Becker hier im Raum gewesen ist und die
Schlaftabletten eingesteckt hat.«
    Die
Schwestern nickten gleichzeitig, in der Oberschwester kochte es mittlerweile.
Die Sache hier würde ein Nachspiel haben, und ob ihre beste Schülerin weiterhin
im Krankenhaus arbeiten könnte, musste die Verwaltung entscheiden. Auf alle
Fälle musste sie das melden.
    »Kann
man hier so einfach verschwinden? Gibt es keine Nachtwache am Ausgang?«
    Die
Oberschwester schüttelte den Kopf. »Das ist ein Krankenhaus, kein

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