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Faktor, Jan

Faktor, Jan

Titel: Faktor, Jan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgs Sorggen um die Vergangenheit
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sie
selbstverständlich gerade und stolz. Außerdem hatte sie eine riesige
Lokkenmähne, angemessen buschige Venushügelbehaarung, und in der Hüfte war sie
außergewöhnlich schmal. Da ihr Rücken aber eine saubere Gesamtgeometrie aufwies
und ihre Wirbelsäule im Kreuz korrekt durchgedrückt war, waren ihre
Arschwölbungen trotz ihres Knabenbeckens ausreichend markant. Zu meiner
Beruhigung hätte ich an ihr gern etwas Unvollkommenes entdeckt, es war aber
einfach unmöglich. Weil auch Yvette klar war, daß sie die Allerschönste war,
strahlte und lachte sie pausenlos - und das machte sie natürlich noch anziehender,
peitschte ihre Attraktivität in unerträgliche Höhen. An dem Tag begriff ich,
warum mich schlanke Frauen mehr anzogen als dicke: Die schlanken und zierlichen
Frauenkörper würden bei der Kopulation mit einem Penis gegebener Größe
verhältnismäßig expansiver ausgefüllt als die dickeren.
    Dana und
ich waren nicht als ein Paar gekommen, außerdem verkörperte Dana nach außen
eher meine Familie, ersetzte sozusagen meine Mutter. Das anstehende
Gesellschaftsspiel war, wie gesagt, nicht nur uns unangenehm - trotz aller
Proteste wurde am Ende aber niemandem erlaubt, angezogen zu bleiben. Dana war
überraschenderweise überhaupt nicht gelassen und über die Situation erhaben. So
kannte ich sie gar nicht, sie litt sichtlich und vergab dadurch noch zusätzliche
Schönheitspunkte. Was mich betrifft, hatte ich in erster Linie fürchterliche
Angst vor akut drohender Dauerkrampf-Erektion. In meiner Brust zog sich
unterdrückte Panik zusammen, meine leicht angelaufene Eichel brannte im Innern,
meine sämtlichen Erektionsblut-Sperren und Samen-Schleusen warteten nur auf die
entsprechenden Startschüsse. Dana hatte zwar keine schlechte Figur, war aber
nicht die Jüngste, außerdem beanspruchten ihre Brüste zu wenig Luftraum. Und
Brüste, die der Umwelt kein Volumen abzweigen, entfalten beim aufrechten Gang
die naturgewollte Fernwirkung nur unzureichend - für die überwiegende
ALLGEMANNHEIT jedenfalls (mein altes Thema seit den frühen Schultagen). Solche
Brüste entsprechen der genetisch kodierten Zweckdienlichkeit also nicht ganz
programmgemäß und werden daher nicht wirklich ernst genommen - egal, wie
erigibel ihre Warzen oder wie milchproduktiv die in sie mündenden, an sich
ausdehnungsbescheidenen Milchdrüsen sein sollten. Danas Körperhaltung war, wie
ich jetzt feststellen mußte, auch nicht die beste, und ihre Backenzähne - wie
ich wußte - waren teilweise böse dezimiert. Das sah man ihr zum Glück aber nur
dann an, wenn man sie bei ihren Kaumanövern genauer beobachtete. Wieso Yvettes
straffe Haut jetzt schon so gleichmäßig bräunlich aussah, war mir schleierhaft.
Dana und ich waren weiß, zwischen Danas schmalen Schenkeln klaffte eine luftige
Lücke, mein Rücken war übersät mit beuligen Pickeln.

Dana hatte
gegen Yvette absolut keine Chance, meine Chancen bei Yvette waren gleich null,
Dana und ich fühlten uns wie zwei Wracks kurz vor einem Ausrangierungsverdikt.
Dana sammelte mit der Zeit etwas Mut zusammen und behauptete sich auf dem
Fleischjahrmarkt klugerweise einfach verbal. Sie verursachte mit ihren
Zaubersprüchen allerdings zusätzliche Irritationen. Diese törnten die Männer
natürlich gar nicht an, depotenzierten sie eher; Dana bekam auf diese Weise
aber wenigstens auch attraktivere Männerexemplare gut in den Griff. Trotz ihres
Minibusens und der Sichtlücke zwischen den Schenkeln.
    - Die
Zukunft nähert sich auf fremden Hörnern, Sie verstehen mich, nicht wahr? Wer
fällt, wird nicht aufgespießt. Wer fällt, liegt zwar im Dreck, von unten aus
dem Dreck kommen aber wenigstens die lila Erdbeeren - für mich allerdings ein
Symbol für nur vermeintliche, dümmlich dämonisierte Gefahr. Kennt man von
irgendwo, nicht? Von den Franzosen aus den Zwanzigern ... oder?
    - Na, ich
weiß nicht.
    - Nein,
passen Sie auf! An dem figürlichen Wortbild stimmt doch etwas nicht - die
Zukunft selbst ist mit Hörnern immer gut bewaffnet gewesen.
    Auch
andere Frauen konnten sich, da sie mit unendlich vielen Makeln besprenkelt,
behangen und bepackt waren, mit Yvette absolut nicht messen und wären vor Scham
sicheram liebsten unter den englischen Rasen gekrochen. Sie beobachteten
dauernd ihre erschöpften und im Innern inzwischen nur aus Flüssigmagma
bestehenden Männer, die dauernd auch noch andere - nicht nur Yvettes - glückversprechende
Körperoberflächen musterten und einigermaßen spuckefrei über

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