Faktor, Jan
glücklicher Umstände
gelang mir überraschend sogar ein Nacktangriff auf ihren Schamhügel, da Dana
ein Höschen mit einem vollkommen erschlafften Gummizug anhatte. Ihr
nachfolgender Gesichtsausdruck war herrlich - voller Staunen und Unglauben über
so viel Mut. Da sie trotzdem geduldig und passiv blieb, wurde mir klar, daß ich
mit ihr noch viel mehr würde anstellen dürfen. In aller Unwissenheit und
Unschuld, versteht sich.
Wenn Dana
von vornherein eine grundlegende Frauenweisheit meiner Mutter befolgt hätte,
wäre es zu diesem frühzeitigen Ausflug in ihr Buschgelände nie gekommen. Meine
Mutter meinte einmal, eine Frau müsse immer einwandfreie Höschen tragen, da sie
nie wissen könne, wann sie sich würde ausziehen müssen. Als ich es auf Danas
Schamberg voller ungeahnt langer und gekräuselter Haare nicht mehr aushalten
konnte und mich zu ihrem Lippenpaar vorarbeitete, wühlte ich weiter in den
Informationsbrocken, mit denen mich meine Mutter für das spätere
Geschlechtsleben vorbereiten wollte. An sich fand ich Mutters kurze Schulungen,
diese regelmäßige Streuung von Pikanterien eher abstoßend - auch wenn sie für
Gespräche auf dem Schulhof durchaus nützlich waren. Daß sich die fraulichen
Innenräume so feucht anfühlen, regelrecht vollgesabbert sind, war für mich bei
diesem Vorstoß auf der Treppe allerdings ein kleiner Schock. Darüber hatte mir
meine Mutter nie etwas verraten. Seit dem Vorfall mit dem schlaffen Gummiband
war Danas Unterwäsche tadellos - eine Zeitlang jedenfalls.
Was die
Annäherung unserer - meiner und Danas - Gesichter, Lippen und Zungen betrifft,
klappte es nie wirklich zwischen uns. Sie ließ sich von mir ohne jegliche
Abwehrmanöver zwar küssen, ihr stummer Mund blieb aber auch mimisch stumm. Wie
schon angedeutet: Unsere horizontal-zwischenseelische Beziehung war von Anfang
an eine wortlose; und sie blieb es auch. Wir waren beide - dumpf benebelt wie
wir waren - nicht in der Lage, die Masse an Verstrickung, die wir uns und den
anderen eingehandelt hatten, beim Namen zu nennen. Im Grunde versuchten wir,
unsere Verbindung wie eine nicht existente zu behandeln. Nach so viel Schweigen
gab es für unser Getue irgendwann keine passenden Worte mehr.
Unsere
Stummheit brachte uns aber auch etwas Positives - unser Miteinander war voll
ungeklärter Ausdauer. Worte lenken ab, nüchtern aus. Ich hatte zum Glück
genügend Vorwände, Dana zu besuchen - wegen ihrer Tiere, wegen dem kleinen Rest
eines nahe gelegenen Teiches, der anfangs noch nicht voller Schlamm war und in
dessen brauner Brühe (»wie im Ganges«, meinte ein mit Dana befreundeter
Indologe) man noch baden konnte. Aber auch wegen meines legitimen Bedürfnisses,
mich auf meinem Rennrad körperlich abzureagieren. Zu meinem Vater fuhr ich an
den Wochenenden inzwischen nicht mehr. Meine Touren wurden immer länger und
endeten oft in Danas Haus. Dort konnte ich nebenbei meine unerträglich
gewordene Hauptstadt kurz vergessen. Auf gefährliche Liebesspiele in der Prager
Wohnung ließen wir uns nur in Ausnahmefällen ein.
Ich möchte
die Geschichte meiner und Danas anfänglichen Ineinandernäherung zu Ende
erzählen - jedenfalls noch etwas über den Verlauf unserer erstinstanzlichen
Qualen loswerden. Die einzelnen Begegnungsschübe waren zu meinem Leidwesen
jedesmal endlos, und das ganze Prozedere zog sich im Grunde über Wochen hin.
Trotzdem empfand ich alle diese Vortriebsphasen als eine Einheit. Da sich mir
Dana wochenlang nicht öffnen wollte und ich wiederholt stundenlang nur fruchtlos
auf ihr herumlag, entschloß ich mich eines Tages, mit meinem Kopf nach unten zu
tauchen. Ich küßte und leckte sie vorsichtig, trotzdem aber ausgiebig - und
hatte dabei die berechtigte Hoffnung, sie würde ihren passiven Widerstand
irgendwann aufgeben. Nachdem icheinmal wieder auf ihre Kopfhöhe gekommen war,
versuchte ich es unten erneut - mit der Aussicht, die Befeuchtung würde mir
beim Vorwärtskommen helfen. Gegen Danas totale Unentschlossenheit war ich aber
machtlos. In einer besonders langen Nacht - meine Bemühungen hatten sich über
Stunden hingezogen - gönnten Dana und ich uns eine kleine Pause. Wir hatten
beide Hunger bekommen. Dana brachte aus der Küche etwas trockenes Brot und
einen freigiebigen Salzstreuer. Nach der Trockenbrotmahlzeit schmeckten Danas
Lippen eine Weile furchtbar salzig.
die
storche und der reiher kamen im winter ins haus
Dana wäre
liebend gern ein Teil unserer Familie geworden, und sie war so gut
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