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Faktotum

Faktotum

Titel: Faktotum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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nun wirk
    lich dumm. Oh, ich meine, nichts gegen Hector, ja? Aber, ich meine, glauben Sie denn, der wird es je zu etwas bringen?«
    »Hector ist schon in Ordnung, Sir.«
»Meinen Sie wirklich?«
»Aber selbstverständlich.«
»Dieser Alabam. Er hat so einen unsteten Blick. Wahrscheinlich stiehlt er im Monat sechs Dutzend Fahrradpedale – was meinen Sie?«
    »Das glaub ich nicht, Sir. Ich hab ihn nie was wegnehmen sehen.«
»Chinaski?«
»Ja, Sir?«
»Ich gebe Ihnen pro Woche zehn Dollar mehr.«
»Danke, Sir.« Wir gaben uns die Hand. Jetzt wußte ich, daß er und Alabam unter einer Decke steckten und halbe-halbe machten.

39
    Jan war hervorragend im Bett. Sie hatte zwei Kinder, aber im Bett war sie einfach hervorragend. Wir hatten uns an einem Würstchenstand kennengelernt. Ich gab gerade meine letzten 50 Cents für eine fettige Bulette aus, und wir kamen ins Gespräch. Sie kaufte mir ein Bier, gab mir ihre Telefonnummer, und drei Tage später zog ich bei ihr ein.
    Sie hatte eine enge Pussy, und wenn ich ihn bei ihr reinsteckte, führte sie sich auf, als würde sie mit dem Messer abgestochen. Sie erinnerte mich an ein dralles butterweiches Ferkel. Doch es steckten genug ruppiges Temperament und Boshaftigkeit in ihr, um mir das Gefühl zu geben, daß ich es ihr mit jedem Stoß für ihre üblen Launen heimzahlte. Man hatte ihr den einen Eierstock rausgenommen, und sie behauptete, sie könne keine Kinder mehr kriegen. Dafür, daß sie nur noch einen Eierstock hatte, ging sie jedenfalls ganz beachtlich ran.
    Jan hatte äußerlich viel Ähnlichkeit mit Laura, nur daß sie schlanker und hübscher war; sie hatte blaue Augen, und ihr blondes Haar war schulterlang. Sie hatte eine merkwürdige Eigenheit: wenn sie morgens verkatert aufwachte, war sie immer am schärfsten. Mit mir war morgens nicht so viel los, wenn ich verkatert war. Ich war ein Nachtmensch. Doch nachts war sie ständig am Kreischen und warf mir allerhand Gegenstände nach: Telefone, Telefonbücher, Flaschen, Gläser (leere und volle), Radios, Handtaschen, Gitarren, Aschenbecher, Wörterbücher, kaputte Gliederarmbänder, Wecker … Sie war eine ungewöhnliche Frau. Aber auf eines konnte ich mich immer verlassen: morgens wollte sie ficken, und zwar sehr. Und ich hatte meine Fahrradgroßhandlung.
    Ein typischer Morgen sah etwa so aus: ich gab ihr ihren ersten Fick, während ich aus den Augenwinkeln die Uhrzeit checkte und ein bißchen würgte, weil mir einiges aus dem Magen hochkam; dann geriet ich in Fahrt, es kam mir, und ich rollte von ihr herunter.
    »So«, sagte ich, »da hast du’s: jetzt komm ich eine Viertelstunde zu spät.« Und sie trollte sich ins Badezimmer, trällerte vor sich hin, wusch sich, hockte sich aufs Klo, besah sich die Haare in ihren Achselhöhlen, sah in den Spiegel, wobei ihr das Älterwerden mehr Sorgen machte als der Tod, dann kam sie wieder angeschlappt und kroch in die Federn, und ich stieg in meine fleckigen Unterhosen, während draußen auf der Third Street der Verkehr nach Osten rollte.
    »Los, komm wieder ins Bett, Daddy«, sagte sie dann.
    »Schau her, ich hab grad zehn Dollar Gehaltserhöhung gekriegt.«
»Wir brauchen ja nichts zu machen. Leg dich einfach noch ein bißchen zu mir.«
»Oh shit, Kid.«
»Bitte! Nur fünf Minuten.«
»Oh, fuck.«
Ich legte mich wieder hin. Sie zog die Bettdecke zur Seite und griff sich meine Eier. Dann packte sie meinen Schwanz. »Oh, er ist einfach süß!«
Ich fragte mich inzwischen, wann ich endlich wegkommen würde.
»Kann ich dich mal was fragen?«
»Nur zu.«
»Hast du was dagegen, wenn ich ihn küsse?«
»Nee.«
Ich hörte und fühlte die Küsse. Dann spürte ich, wie sie leicht daran lutschte. Und dann verflüchtigte sich bei mir jeder Gedanke an die Fahrradgroßhandlung. Als nächstes hörte ich, wie sie eine Zeitung in Stücke riß. Ich spürte, wie etwas über meine Schwanzspitze gestülpt wurde. »Schau mal«, sagte sie.
Ich setzte mich auf. Jan hatte ein kleines Papierhütchen gemacht und meinem Schwanz auf den Kopf gesetzt. Um die Krempe hatte sie eine gelbe Schleife gebunden. Ich hatte ein ziemlich großes Ding stehen.
»Oh, ist er nicht süß?« fragte sie.
» Er? Das bin ich. «
»Oh nein, das bist nicht du, das ist er. Du hast mit ihm nichts zu tun.«
»Ach nein?«
»Nein. Was dagegen, wenn ich ihn nochmal küsse?«
»All right, meinetwegen. Nur zu.«
Jan nahm das Hütchen herunter, hielt ihn mit einer Hand fest und begann den Teil von ihm zu küssen, auf dem das Hütchen

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