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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Rolle.“
    „Oh, das denke ich schon, schließlich ist er der mächtigste Mann in Falaysia“, erinnerte Jenna ihn, doch zu ihrer Überraschung schüttelte Marek seltsam lächelnd den Kopf.
    „Einer allein kann nie mächtiger sein als die vielen, die zusammen arbeiten, zusammenhalten, sich unterstützen.“
    „Aber er ist ja nicht allein“, wandte Jenna ein. „Die Bakitarer stehen hinter ihm.“
    „Tun sie das?“ Er hob eine Augenbraue und dieses Mal gelang ihm sein arrogantes Lächeln sogar richtig gut. „Soweit ich weiß, folgen sie nicht ihm in den Krieg.“
    Das war wahr. Sie folgten Marek und dieser wiederum war Nadirs rechte Hand. Zumindest hatte es bisher immer danach ausgesehen. Sollte alles ganz anders sein? Hatte sich ein Bild in dieser Welt etabliert, das schon längst nicht mehr der Wahrheit entsprach?
    „Willst du damit andeuten, dass du mehr Macht besitzt als Nadir?“ fragte sie ihn direkt und ihr Herz begann, gleich etwas schneller zu schlagen. „Ist ein großes Heer stärker als die Zauberkräfte eines Magiers?“
    Marek musterte sie kurz und die Abfälligkeit in seinen Augen ärgerte sie. „Das kann nur jemand fragen, der sich eine völlig falsche Vorstellung von Magie macht. Hat Alentara dir denn gar nichts erzählt? Dich nicht in ihre tollen Bücher sehen lassen? Wie dumm von ihr.“
    „Ich mache mir keine falsche Vorstellung von Magie“, verteidigte sich Jenna sofort. „Und ich weiß eine ganze Menge mehr darüber, als du denkst. Außerdem fühle ich sie jedes Mal, wenn der Stein aktiv wird. Ich weiß also durchaus, wovon ich rede!“
    „Das weißt du nicht “, setzte Marek ihr entgegen. „Du kennst nur einen minimalen Teil davon – selbst mit deiner Verbindung zum Stein. Du vergisst dabei, dass das Herz der Sonne besonders ist, dass es eines der wenigen magischen Objekte ist, das schon vorhandene magische Energien bündelt, sie verstärkt und es damit sehr viel leichter macht, sie anzuwenden. Du hast jedoch keine Ahnung davon, wie es sich anfühlt, seine eigene Energie zu nutzen, aus sich selbst heraus magisch zu wirken. Denn das ist alles andere als ein Kinderspiel. Es ist zeitraubend und kraftaufwendig und nur sehr schwer zu kontrollieren. Sich mit Magie zu verteidigen, ist sehr viel schwerer, als dies mit seinen Händen oder einer Waffe zu tun – und schon gar nicht möglich, wenn man unter Zeitdruck steht. Du kannst vielleicht kleine Dinge tun, wie jemanden zu entwaffnen, aber große Zauber…“ Er schüttelte den Kopf, während sie ihn nur mit großen Augen ansah.
    „Wo … woher weißt du das alles?“ stammelte sie.
    „Heißt es nicht, dass ich Nadirs engster Vertrauter bin?“ gab Marek ruhig zurück. „Sollte ich dann nicht über seine Kräfte Bescheid wissen, ihre Schwächen und Stärken kennen? Schließlich will ich sie doch für meine Zwecke benutzen.“
    Jenna sagte nichts mehr. Ihr waren allerlei seltsame und beängstigende Gedanken gekommen, die es ihr schwer machten, sich auf das zu konzentrieren, was Marek fragte. Und fatalerweise mixten sich diese Überlegungen nun auch noch mit den Hintergrundinformationen, die Kychona ihr gegeben hatte, formten mit ihnen zusammen die absonderlichsten Theorien über Marek und Nadir und ihre mögliche gemeinsame Vergangenheit.
    „Nein, du … du sprichst aus Erfahrung“, kam es ihr leise über die Lippen, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. „So als hättest du es selbst schon getan … gezaubert, meine ich.“
    Marek wich ihrem Blick aus, sah den Rest Fleisch an, den er noch in der Hand hatte, und steckte ihn sich kurzerhand in den Mund, so dass er ihr ein weiteres Mal nicht sofort antworten musste. Das hielt sie gleichwohl nicht davon ab, die Konversation aufrecht zu erhalten. Das hier war zu wichtig!
    „Du hattest den Stein damals nicht ohne Grund“, überlegte sie laut. „Ein Zauberer wie Nadir gibt so etwas Kostbares nicht einfach an irgendjemanden weiter. Es ist ein altes Ritual … Zauberer, die die Hüter der Bruchstücke waren, haben das immer getan. Sie haben diese Steine an ihre Lehrlinge weitergegeben.“
    Ihre letzten Worte waren nur noch gehaucht, so überwältigend waren sie auch für sie, weil so vieles auf einmal einen Sinn ergab.
    „Du glaubst, ich bin ein Lehrling von Nadir?“ Marek sah sie nun doch wieder an und lachte laut auf, doch er konnte sie nicht überzeugen, machte alles andere als den Eindruck, entspannt und ihr überlegen zu sein. Sein Blick flackerte und er wirkte weitaus

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