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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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harte, schmerzhafte Knoten und sein Puls beschleunigte sich merklich.
    ‚Nur keine Panik!‘ sprach er sich innerlich zu. ‚Nur keine Panik!‘
    Sie würden das schon gemeinsam meistern können. Ganz sicher. Gemeinsam waren sie stark, stark genug um die herannahende Gefahr erfolgreich abzuwehren. Sie mussten nur daran glauben.
     

A u ß er K ontrolle
     

    D ie Eichentür des Wirtshauses erbebte unter den schweren Schlägen der Angreifer. Leon wusste nicht genau, womit sie die Tür bearbeiteten, aber er war sich sicher, dass sie nicht mehr lange standhalten würde. Ein Kampf war unausweichlich – und alles nur, weil Tibalts freund sich nicht hatte beherrschen können, weil seine Sorge um die Personen, die ihm am Herzen lagen, überhandgenommen und ihn nicht mehr klar hatte denken lassen. Wie leicht hätte das auch Leon selbst passieren können …
    Es war eine einzige Katastrophe. Sie waren zwar nur drei Mann weniger als die Bakitarer, aber diese waren bei Weitem stärker und besser bewaffnet – ganz davon abgesehen, dass das da draußen Elitekämpfer waren, mit denen man sich besser nicht in Unterzahl anlegte. Ihr einziger Vorteil lag darin, dass sie sich in dem Gasthaus befanden und die Angreifer beim Eindringen ins Haus nicht viel Platz hatten und somit nicht alle auf einmal angreifen konnten. Die eingeschränkte Bewegungsfreiheit würde es ihnen schwer machen, ihre Fertigkeiten im vollen Maße zu nutzen und das konnte den Verteidigern durchaus zugutekommen.
    „Ich denke, unserer Chancen stehen nicht allzu gut“, hörte Leon Foralt, der sich soeben noch sein altes Kettenhemd überzog, neben sich sagen. Er und seine Söhne hatten aus dem Keller allerlei Waffen und Rüstungen hervorgeholt, mit denen sie nun jeden einzelnen Kämpfer ausstatten, während die anderen damit beschäftigt waren, aus den Stühlen und Tischen des Gasthauses weiter Barrikaden vor den Fenstern und der Tür zu errichten.
    „Und ich denke, wir haben mit unserem Einschreiten einen Fehler gemacht“, setzte er noch hinzu und Leon nickte sofort. Er hatte es in der Sekunde gespürt, als er aufgesprungen war. Nur hatte er nicht mehr stoppen können, hatte den Moment verpasst, in dem sie das Schlimmste noch hätten abwenden können. Seine Sorge um Cilai hatte ihn blind und rasend gemacht und nun mussten sie alle für ihr kopfloses Handeln bezahlen.
    „Hast du eine Idee, wie wir das Blatt noch wenden können?“ fragte Foralt leise.
    „Ich arbeite daran“, gab Leon angespannt zurück. Das tat er fürwahr, während das Hämmern seines Herzens bei jedem Krachen gegen die Tür noch etwas schneller wurde. Doch war ihm bisher kein rettender Gedanke gekommen. Er hoffte immer noch auch die Verstärkung durch Renons Truppen.
    „Wir sitzen in der Falle, nicht wahr?“ vernahm er Cilais ängstliche Stimme hinter sich. Er wandte sich zu ihr um. Sie war blass und klammerte sich mit zitternden Fingern an das Schwert, dass einer ihrer Brüder ihr gegeben hatte.
    „Nicht unbedingt“, versuchte Leon sie zu trösten. „Hier können sie wenigstens nur aus einer Richtung kommen.“
    Das stimmte nur teilweise, denn auch die Fensterläden waren schon kräftig von den Bakitarern bearbeitet worden. Glücklicherweise hatte Foralt gut vorgesorgt und die Fenster zusätzlich vergittern lassen, sodass die Krieger von diesen abgelassen hatten, als das erste Schwert funkensprühend auf Stahl getroffen war. Das hieß jedoch nicht, dass die Männer nicht noch nach anderen Wegen suchten, ins Haus zu kommen. Und wenn sie über das Dach kamen, so wie er vor nicht allzu langer Zeit … Leon wollte nicht darüber nachdenken, doch er stellte sich innerlich auf das schlimmste Szenario ein.
    Cilai sah immer noch sehr verängstigt aus – verständlicherweise. Sie hatte nie in einer Schlacht gekämpft, war viel zu sensibel, um auch nur in irgendeiner Weise gewalttätig zu werden. Darin war sie Jenna nicht unähnlich. Gleichwohl konnte sie mit dem Schwert umgehen. Foralt hatte allen seinen Kindern diese Form der Kampfkunst beigebracht
    „Bleib einfach an meiner Seite“, riet Leon der jungen Frau. „Ich lasse nicht zu, dass dir etwas geschieht.“
    Mehr konnte er nicht sagen, denn genau in dieser Sekunde gab die Tür den mächtigen Schlägen einer Axt nach und ein großes Loch klaffte in ihrer Mitte. Nun konnte es nicht mehr lange dauern, bis der erste der angreifenden Krieger im Raum war. Dako und zwei weitere Männer spannten ihre Bögen. Wenn sie Glück hatten, erwischten

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