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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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die Stirn.
    „Du hast ganz ungehemmt nach meinen Erinnerungen gegriffen, wie du gerade erst vor ein paar Minuten gestanden hast. Also versuch nicht, dich herauszureden! Alles, was ich getan habe, war unauffällig nach deiner tastenden Energie zu greifen und mich von ihr selbst in deine Gedankenwelt ziehen zu lassen. Das ist nicht schwer, wenn jemand noch so ungeübt ist wie du. Ich sagte doch, du sollst vorsichtig mit dem sein, was du tust.“
    Sie lachte verärgert auf. „Du stellst das so dar, als hättest du mir noch einen Gefallen getan!“
    „Hab ich ja auch“, wagte er doch glatt zu behaupten. „Ich konnte so mit Sicherheit feststellen, dass du mir nicht schaden willst.“
    „Und inwiefern hilft das mir ?!“
    „Ich muss dich nicht töten.“ Nun lachte er ihr auch noch ins Gesicht.
    Sie bedachte ihn mit einem bösen Blick. „Dann wusstest du die ganze Zeit, dass ich deine Erinnerungen sehe.“
    „Ich habe es angenommen“, gab er zu. „Ich wusste jedoch nicht, was und wie genau du es siehst.“
    „Heißt das, ich habe nur gesehen, was du mich sehen lassen wolltest ?“
    Zu ihrer Überraschung schüttelte er den Kopf. „Erinnerungen kann man nicht steuern. Sie kommen, wann sie wollen. Leider. Aber wenn es möglich war, habe ich versucht, aus deiner Neugierde einen Vorteil für mich herauszuschlagen. Es wird dich trösten, zu wissen, dass mir das im Grunde nur einmal richtig gelungen ist.“
    Es war in der Tat ein kleiner Trost, aber Jenna versuchte, diesen Fakt so gut wie möglich vor ihm zu verbergen.
    „Weißt du, was witzig ist?“ platzte es schließlich alles andere als amüsiert aus ihr heraus. „Ich bemühe mich die ganze Zeit darum, ehrlich zu dir zu sein und nichts zu tun, was dein Vertrauen in mich erschüttern könnte, und muss feststellen, dass ich es nie besessen habe. Du hingegen hintergehst und belügst mich eigentlich andauernd und ich vertraue dir dennoch, wenn es darauf ankommt.“ Sie lachte traurig. „Was bin ich doch für ein dummes Schaf!“
    Marek verkreuzte die Arme vor der Brust und zog seine Brauen zusammen. „Wann habe ich dich belogen und betrogen, Jenna?“
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn jedoch gleich wieder. Sie hatte angenommen, dass ihr sofort etwas einfallen würde, doch dem war so nicht. Marek verschwieg ihr viel, war allerdings immer ehrlich zu ihr, wenn er ihr mal eine Frage beantwortete. Er nutzte ihre Naivität und Ahnungslosigkeit oft zu seinem Vorteil aus, jedoch warnte er sie jedes Mal vor, sagte ihr manchmal sogar direkt, was er in Bezug auf sie plante. Selbst den Diebstahl des Amuletts hatte er angekündigt – damals im Zelt.
    „Ich habe dir nie vorgemacht, ein netter und umgänglicher Mensch zu sein“, fuhr er fort, als sie weiterhin nichts sagte. „Ich habe dich sogar vor mir selbst gewarnt, aber du wolltest nicht auf mich hören. In einem Punkt muss ich dir allerdings zustimmen: Du hast mir immer vertraut, mehr als ich es verdiene. Vielleicht solltest du besser damit aufhören.“
    Jenna sah ihn ein paar Herzschläge lang stumm an, dann schüttelte sie ganz langsam den Kopf. „Nein.“
    „Es wäre besser für dich“, mahnte er sie.
    „Nein“, sagte sie wieder. „Das wäre es nicht. Es ist wichtig, dass es jemanden in dieser Welt gibt, der an dich glaubt, an den Menschen, der du wirklich bist.“
    „Ich bin niemand anderes als der Mensch, der gerade hier vor dir sitzt“, erwiderte Marek mit einem beinahe entschuldigenden Lächeln.
    „Das sehe ich“, gab sie zurück. „Besser als du selbst.“
    Mareks Stirn legte sich in Falten, zeigte die leichte Verwirrung, die ihre Worte mit sich brachten. Seine Augen konnten jedoch den Blickkontakt mit ihr nicht weiter aufrechthalten, wanderten zu dem Feuer.
    „Du weißt nicht, wovon du sprichst“, murmelte er und warf einen kleinen Ast, der vermutlich beim Transport des Holzes daneben gefallen war, in die Flammen.
    „Weißt du, was ich langsam glaube“, fuhr Jenna leise fort. „Du hast mittlerweile mehr Angst vor mir als ich vor dir.“
    Sein Kopf fuhr wieder zu ihr herum. „Was?“ stieß er beinahe empört aus. „Ich habe keine Angst vor dir!“
    „Warum weichst du mir dann jedes Mal aus, wenn wir über tiefer gehende Dinge reden, wie zum Beispiel über deine Vergangenheit … oder deine weichen Seiten?“
    Er lachte verärgert auf. „Ich habe keine weichen Seiten!“
    „Das ist doch nichts Schlechtes!“
    „Und ich habe bestimmt keine Angst vor dir!“
    „Du hast eine Zeit lang

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