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Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition)

Titel: Falaysia - Fremde Welt - Band III: Piladoma (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Ernst!“
    „Ich finde die Idee gar nicht so schlecht“, mischte sich Lord Hinras nun doch wieder ein. „Sie gehören noch nicht offiziell zum Heer und können so keine Geheimnisse verraten, falls man sie erwischt. Und schlau genug, eine junge Frau zu finden, die man ihnen beschreibt, sind sie allemal.“
    „So könnten sie auch beweisen, dass sie das Zeug haben in die Armee einzutreten“, setzte Lelan mit einem kleinen Schmunzeln hinzu.
    Leon fand das alles andere als witzig. Jenna diesen beiden Idioten anzuvertrauen widerstrebte ihm zutiefst. Irgendetwas würde dabei bestimmt schiefgehen.
    „Wir könnten die beiden auch zu Foralt schicken und der kann dann noch ein paar weitere Suchteams organisieren“, schlug Miko vor. „Dann kannst du in Ruhe zum König reiten und –“
    „Nein!“ wiedersprach Leon ihm barsch. „ Ich reite zurück und hole sie selbst und dann komme ich wieder zu euch.“
    „Unser Lager wird dann aber nicht mehr da sein, Leon!“ mahnte Hinras ihn. „Wir müssen vorsichtig sein und es wird dann wieder eine ganze Weile dauern, bis wir einen sicheren Weg finden, dich und das Mädchen zum König zu lotsen. Wenn du jedoch gleich mitkommst –“
    „Ich sagte nein!“ erinnerte Leon seinen alten Freund streng. Er wusste, dass er Grenzen überschritt, für seine Freunde irrational handelte, aber sie kannten Jenna nicht, wussten nichts über die seltsame Beziehung, die die junge Frau zu ihrem ärgsten Feind entwickelt hatte. So konnten sie auch nicht das ganze Gefahrenpotential erkennen, das in einer Begegnung von Marek und Jenna lag.
    „Leon, nun sei doch mal vernünftig“, versuchte es der Lord etwas sanfter. „Du und deine Freundin, ihr habt Foralts Gasthaus doch als Treffpunkt ausgemacht und du sagtest, sie sei intelligent, dann wird sie doch den Weg dorthin finden. Meinst du nicht, Foralt und seine Familie können sie mindestens genauso gut beschützen wie du? Foralt war und ist immer noch ein hervorragender Schwertkämpfer. Zudem ist er besonnen und klug und wird genau wissen, was zu tun ist, wenn Bakitarer in der Stadt auftauchen. Glaub mir, sie braucht dich nicht sofort. Sie ist bei Foralt vorerst sicher.“
    „Sagtest du nicht selbst einmal zu mir, dass man vor Marek nirgendwo sicher ist?“ erinnerte Leon ihn. „Das ist noch gar nicht so lange her.“
    „Nein, das sagtest du “, wusste es der Lord besser.
    Verdammt! Da hatte er Recht!
    „Aber du hast mir nicht widersprochen.“
    Hinras stieß ein nicht ganz echt klingendes Lachen aus. „Wer hätte das können? Du warst allein und ohne Schutz und wir alle wissen, dass Marek zu Recht ein solch gefürchteter Mann ist.“
    „Und deswegen kann ich nicht ohne Jenna weiter reiten. Das musst du doch verstehen!“
    „Das tue ich“, beteuerte der Lord. „Ich versuche nur den besten Weg für uns alle zu finden.“
    „Das versuche ich auch. Wir haben nur verschiedene Ansichten darüber.“
    Für einen Augenblick kehrte Stille in ihrer kleinen Runde ein. Jeder dachte angestrengt nach, wie man zu einer Einigung gelangen konnte und welcher Weg der bessere war. Der Lord holte als erster wieder Luft, um zu sprechen.
    „Ich kann dich nicht zwingen, mit uns zu reiten, Leon“, sagte er betrübt. „Tu, was du für richtig hältst. Ich werde hier noch für drei Tage ein paar Mann stationieren, die eine ungefähre Ahnung davon haben werden, wo unser neues Lager aufgeschlagen wird. Solltest du Jenna in dieser Zeit finden und auch noch rechtzeitig hier eintreffen, sollte es kein Problem sein, dich und das Mädchen ohne weitere Verzögerung zu König Renon zu bringen. Sollte dir das nicht gelingen, sind wir gezwungen, ein wenig Zeit verstreichen zu lassen, bis wir wieder Auskunft über die neue Lage unseres Lagers an Foralt geben können.“
    Leon nickte erleichtert. Er hatte damit gerechnet, noch länger kämpfen zu müssen, doch der Lord kannte ihn wohl zu gut, wusste um seinen schrecklichen Sturschädel.
    „Ich werde den König schon im Vorfeld so gut, wie ich es kann, über alles, was ich heute gehört habe, unterrichten und hoffe, dass dies genügt, um ihn dazu zu bewegen, sich wenigstens für eine kleine Weile ein wenig zurückzuhalten“, fuhr Hinras fort. „Dann bleibt uns nur noch zu hoffen, dass deine Freundin uns wahrlich eine so große Hilfe sein wird, wie du denkst.“
    „Das wird sie!“, sagte Leon mit fester Stimme und genau in diesem Moment glaubte er ganz fest daran.

     
    ≈
     

    Das Gasthaus zum Bergsee war ein

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