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Falkenhof 02 - Auf der Spur des Falken

Falkenhof 02 - Auf der Spur des Falken

Titel: Falkenhof 02 - Auf der Spur des Falken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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Zeppenfeld und seine Bande ja laufen lassen. Und bevor sie unsere Verfolgung aufnähmen, würden sie blutige Rache an Ihnen und Ihrer Familie nehmen.«
    Jacques schluckte sichtlich. »Ich bin kein Feigling! Nie gewesen! Ich werde mit den Kerlen schon fertig! Ich schaffe sie Ihnen vom Hals, das bin ich meiner Ehre und meinem Freund Heinrich schuldig!«, sagte er tapfer.
    »Und Ihrer Frau sind Sie es schuldig, dass Sie am Leben bleiben und sie beschützen«, erwiderte Sadik fast schroff. »Nein, schlagen Sie sich das aus dem Kopf. Wir brechen ganz gewiss nicht mit dem Wissen von hier auf, dass Zeppenfeld seine Wut an Ihnen und Ihrer Frau auslassen kann. Nein! Sparen Sie sich jedes weitere Wort, Jacques! Es muss eine andere Lösung geben, die Sie nicht gefährdet, sondern Zeppenfelds Wut einzig und allein auf uns richtet. Was immer wir zu seinem Nachteil aushecken, er muss der Überzeugung sein, dass allein wir ihm das eingebrockt haben. Sie und Ihre Frau dürfen ihnen von nun an gar nicht mehr unter die Augen treten.«
    Tobias nickte. »Richtig. Wir haben nichts mehr zu verlieren, denn er hasst uns ja jetzt schon wie die Pest. Und ein bisschen mehr Wut macht da den Braten auch nicht mehr viel fetter. Die Frage ist nur, wie wir Zeppenfeld hier irgendwo ein paar Tage festhalten ohne denjenigen in Gefahr zu bringen, der uns dabei hilft. Und ohne Hilfe schaffen wir es nicht. Wir können sie ja kaum eine Woche nackt im Wald aussetzen.«
    »Verdient hätten sie es«, meinte Jana grimmig. »Zeppenfeld und seine Söldner sind gemeiner und skrupelloser als die schlimmsten Wegelagerer!«
    »Ja, ja, sie sind wahrer Abschaum. Dagegen ist das Gesindel, das die Straßen unsicher macht, ein geradezu edelmütiger Menschenschlag – was mich auf eine Idee bringt!« Jacques legte die Stirn in Falten und sog seinen Selbstgebrannten mit einem lauten, genussvollen Schlürfen durch die Lippen.
    »Wenn du schon eine Idee hast, Jacques!«, meinte seine Frau skeptisch.
    »Warte es ab, Frau«, sagte Jacques munter und wandte sich Sadik zu. »Ich wüsste da schon jemanden, der uns helfen kann, ohne dass Zeppenfeld ihn verdächtigen wird etwas mit Ihnen zu tun zu haben. Zudem wird er es auch nicht wagen.«
    »Und wer soll dieser Jemand sein?«, fragte Helga Flosbach.
    Er zwinkerte ihr zu. »Daemgens Peter! Der wird das schon deichseln, so wahr ich Vierfinger-Jacques heiße!«
    Ein überraschter Ausdruck trat auf Helgas Gesicht, und dann schlug sie sich vergnügt auf den Oberschenkel. »Natürlich! Unser fescher Peter! Ja, das nenn’ ich endlich mal eine Idee, die es in sich hat!«
    »Wie mein Selbstgebrannter, stimmt’s?«
    Sie nickte lachend.
    Jana, Sadik und Tobias warteten gespannt auf eine Erklärung und hofften, dass die Idee des Patrons auch wirklich Hand und Fuß hatte.
    »Peter Daemgen ist unser Schwiegersohn, der Mann unserer Tochter Astrid«, unterrichtete sie Jacques auch sogleich. »Ein Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch nicht zögern wird Ihnen zur Seite zu stehen. Und er ist ein Mann, der wirklich helfen kann, denn er führt das Kommando über die hiesige Zollstation!«
    »Ein Zöllner, das trifft sich gut, wenn wir über die Grenze wollen«, räumte Sadik ein. »Aber wie soll er uns helfen können, was Zeppenfeld betrifft?«
    Jacques lächelte verschmitzt. »Kleider machen Leute, nicht wahr? Und dass Zeppenfeld ein Mann mit Geld und Namen ist, erkennt man an seiner Kleidung. Doch was ist, wenn man ihm sein Geld, seine Ringe und seine Papiere abnimmt, ihn in die abgerissene Kleidung eines Strauchdiebes steckt und ihn zudem noch gemeinsam mit seinen Komplizen mächtig unter Branntwein setzt? Wer wird ihn dann noch für einen Mann halten, den man mit Samthandschuhen anfassen müsste? Zumal wenn man sie sinnlos betrunken dabei überrascht, wie sie einen Heuschober in Brand gesteckt haben? Es werden Tage ins Land gehen, bis Zeppenfeld bewiesen hat, dass er kein Landstreicher ist!«
    »Bei den Suren des Korans, das ist natürlich eine treffliche Idee!«, rief Sadik begeistert.
    »Vorausgesetzt, Ihr Schwiegersohn ist auch wirklich bereit, sich darauf einzulassen«, merkte Tobias fragend an.
    »Keine Frage, das tut er«, versicherte Jacques. »Der Heuschober, an den ich denke, befindet sich ganz in der Nähe der Zollstation. Niemand wird ihm vorwerfen, dass er die angeblichen Brandstifter hinter Schloss und Riegel setzt und es nicht sonderlich eilig damit hat, die Behauptungen dieses Herrn zu überprüfen.«
    Je

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